Exklusiv! Erster deutscher Independent 3D-Film IRON DOORS 3D feiert Premiere in Hollywood
Gekidnappt und an einem unentrinnbaren Ort eingesperrt zu sein- ein wiederkehrendes Motiv in der Filmgeschichte. Stephen Manuel und Axel Wedekind bringen nun ihre Fassung mit der klaustrophobischen Independent-Produktion „Iron Doors 3D“ in die Kinos. Als würden Klaustrophobie und Cleistophobie (Angst eingesperrt zu sein) die Nerven des Zuschauers nicht genug stapazieren, fügen sie dem Thrill eine weitere Dimension hinzu- der Psychothriller ist in stereoskopischem 3D zu sehen.
Die Story: Unentrinnbar eingesperrt in einem Tresorraum sieht Banker Mark (Axel Wedekind) seinem qualvollen Ende entgegen- ohne Wasser und Nahrung und ohne einen Hinweis, wer ihn kidnappte und warum man ihn einsperrte. Wird er sich aus seinem Gefängnis aus massivem Beton und einer gepanzerten Stahltür befreien können? Auf Hilfe kann er wohl nicht hoffen. Aber noch ist er nicht tot- Mark beginnt den unausweichlichen Kampf um sein Leben…
Eingesperrt. Unentrinnbar. Allein (wenn man von einem Spind, einer toten Ratte und ein paar Fliegen absieht). Noch schlimmer wird es, wenn man den Grund seiner Entführung nicht kennt – Dae-su in „Old Boy“ sitzt bis zu seiner Flucht 15 Jahre in einem verschlossenen Zimmer, demnächst ist Ryan Reynolds in „Buried – Lebend begraben“ zu sehen, wie er sich 90 Minuten lang bemüht aus einem verschlossenen und vergrabenen Sarg zu entkommen. Ein Kampf gegen die Uhr, solange Luft zum Atmen, Essen und Wasser verfügbar sind, gibt es Hoffnung. Auch in Iron Doors 3D ist der Zuschauer dazu verdonnert zusammen mit der Filmfigur einen Lösung aus der aussichtslosen Situation zu finden und die Strapazen zu durchleiden. Und zusätzlich zur Klaustrophobie und Cleistophobie fügt der Einsatz von S3D dem Psychothriller eine weitere Dimension hinzu. Auch hier lautet das Stichwort Immersion, das Eintauchen des Betrachters in die Geschichte. 3D bringt nicht nur die Charaktere des Films räumlich und inhaltlich näher, es intensiviert auch deutlich das Gefühl zusammen mit der Hauptfigur eingeschlossen zu sein. Ein besonderer Kick im Psychothriller-Kino, von dem 3D-Horrorfilme schon länger profitieren. Man wagt sich in einen dunklen Raum, das Kino, zusammen eingeschlossen mit einer um sein Leben kämpfenden Person. Da kitzelt der Nerv, in Fachkreisen spricht man von „kontrolliertem Kontrollverlust“, der Lust an der Angst, und doch in der Sicherheit, dass man den Kinosaal nach dem Film wieder verlassen darf. Meistens. 😉
Der in Hürth ansässige Regisseur Stephen Manuel (offizielle Webseite hier) hat bereits diverse gut besetzte Filme mit Billy Zane, Corey Feldman oder Steve Guttenberg gedreht, zudem Werbung und TV. „Iron Doors 3D“ ist sein erster 3D-Film, der digital mit der RED gefilmt wurde. Auch wenn es sich um ein Kammerspiel mit wenigen Sets handelt, war der Dreh unglaublich intensiv, denn als deutscher Independent-Filmproduzent muss man besonders auf die Finanzierung achten. In nur 10 Tagen wurde Iron Doors 3D abgedreht- eine längere Drehzeit hätte Hauptdarsteller Alex Wedekind vermutlich auch nur schwer verkraftet- ganz der Technik des Methodactings folgend, hat er für die Darstellung seiner Rolle gehungert, gedurstet und sich den Schlaf entzogen. Was das aus Menschen machen kann, hat Christian Bale in „The Machinist“ bereits eindrucksvoll demonstriert. Für Wedekind stand morgen ein Apfel und Abends ein Stück Hühnchen auf dem Speiseplan, begleitet von einer Tagesration eines halben Liter Wassers- selbst kurz vor der Dehydration. Nicht genug der Qual, im Kampf gegen die Müdigkeit hielten ihn zwischen dem Dreh Pushups wach. Nahe dran an der Filmfigur, aber eine echte Herausforderung für den Schauspieler, der in den zehn Drehtagen 15 Pfund Gewicht verlor. Aber die Mühe hat sich gelohnt: „Das Drehbuch hat mich von Anfang an gefesselt“, so Wedekind, „Der Film ist extrem spannend. Er führt auf geschickte Weise die Erwartungen des Publikums in die Irre und überrascht nicht nur mit einer tieferen Bedeutung. Erwarten Sie das Unerwartete…“
Intensiv gearbeitet hat auch das Passmore Lab in San Diego, welches die 3D Postproduction, sprich stereoskopische Konvertierung durchgeführt hat. Iron Doors 3D wurde aus Produktions- und Kostengründen plan gedreht und nachträglich dimensioniert. Doch wer schon Arbeiten von Passmore Lab gesehen hat, weiß, dass es auch deutlich bessere Konvertierungen gibt als das Negativ-Beispiel der Branche „Kampf der Titanen“, den man vollständig finalisiert in sieben Wochen durchnudelte. Iron Doors wurde bereits bei der Aufnahme für den 3D-Einsatz kadriert und gefilmt. Und Regisseur Manuel hat mir versprochen, dass man bei Passmore Lab einen wirklich guten und sorgfältigen Job gemacht hat.
Das Ergebnis überzeugt offensichtlich: Iron Doors 3D feiert seine Weltpremiere am 1. Oktober in Hollywood, Los Angeles. Nicht ohne Grund, denn dort startet am 30.September des 3. 3D Festival 3DFF [Update: Link entfernt, da nicht mehr gültig.]. Während für eingesperrte Banker der Slogan „Dying to get out!“ gilt, wäre mein Motto eher: „Dying to get in!“. Am 7. Oktober folgt die Europapremiere in London auf dem Raindance Festival. Weitere Festivals haben den Film bereits akkreditiert, so ist er auch auf dem Fantasporto in Portugal, dem Fancine in Spanien und dem Razor Reel in Brüssel zu sehen. Dem Film kommt zu gute, dass man ihn gleich in Englischer Sprache filmte. Da freuen sich die Festivalbesucher.
Bleibt zu hoffen, dass der Film bald auch einen deutschen Verleih findet- Psychothriller- und 3D-Fans als Publikum findet er ganz sicher. Sobald es Neuigkeiten über Iron Doors 3D für den deutschen Markt gibt, lest ihr es hier auf DigitaleLeinwand.de. Natürlich gibt es eine offizielle Webseite zum Film, aktuelle Infos gibt es auch bei Twitter und auf Facebook.
Kleinen Vorgeschmack gefällig? Hier habe ich den Trailer für Iron Doors 3D für euch. Und wer hat da gerade hinter mir die Tür zu gemacht?
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