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Nach Iron Sky, Hotel Desire und dem Stromberg-Kinofilm ist dieses alternative Modell in aller Munde: Crowdfunding. Überzeuge die drei Fs (Friends, Family und Fools) davon, dass sie dieses Projekt unterstützen. Und baue bereits in der Preproduction-Phase eine Fanbase auf, die nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch hartes Geld spendet. „Crowdfunding: Starthilfe oder Finanzierungsmöglichkeit für Filme?“ lautet der Titel des digitalfilmcamp, das am 14. und 15. Februar 2012 zum siebten mal in Berlin in der homebase stattfindet.

Crowdfunding bezeichnet eine Finanzierungsform, die in den letzten Jahren verstärkt auch bei Filmen eingesetzt wird. Dabei wird das geplante Projekt im Internet vorgestellt und spricht Menschen an, die sich bereit erklären, es finanziell mit Beträgen in beliebigen Größenordnungen zweckgebunden zu unterstützen. Wenn eine bestimmte zuvor fest gelegte Summe erreicht ist, wird diese Zahlungszusage eingelöst, die Produktion startet und die Unterstützer bekommen eine Gegenleistung. Mit Crowdfunding können theoretisch Filmprojekte jedes Genres, ob Dokumentation oder Spielfilm, finanziert werden. Filmemacher schätzen die Unabhängigkeit von öffentlichen Geldgebern und Mäzenen.

Aber wie sieht es in der Praxis aus: Wird Crowdfunding als Starthilfe, Vollfinanzierung oder als Marketingidee für Filme eingesetzt? Welche nationalen und internationalen Entwicklungen gibt es? Und wie reagieren die Filmförderungen? Diese Fragen diskutieren Experten und Filmemacher beim digitalfilmcamp am 14. und 15. Februar 2012 in der „HomeBase Lounge“ in Berlin.

Das digitalfilmcamp wird von „newthinking communications GmbH“, einem Berliner Unternehmen für Beratung, Veranstaltungen und Techniklösungen (eigene Projekte sind u.a. re:publica und netzpolitik.org), organisiert.

Als Sprecher haben sind dabei:
– Karsten Wenzlaff (Ikosom, http://www.ikosom.de/)
– Wolfgang Gumpelmaier (Social Film Marketing Consultant http://gumpelmaier.net/)
– Mark Dare Schmiedel (Dreamwalker http://www.dreamwalker.de/)
– Felipe Bustos Sierra (Debasers Filmus http://www.debasers.co.uk/)
– Sarah Nörenberg (http://www.budspencermovie.com)
– Konrad Lauten (Inkubato http://www.inkubato.com/de/)
– Thomas Steiger (freier Fachjournalist http://www.thomas-steiger.com/)
– Nana Yuriko (http://www.25films.de/)

Ein paar letzte Tickets gibt es für 60 Euro für beide Tage (oder 32 Euro pro Einzeltag) online auf der Website www.digitalfilmcamp.de. Mehr Informationen gibt es auch auf Twitter und Facebook.

Nicht nur das Filmen in stereoskopischem 3D ist eine neue Herausforderung, auch das Filmediting unterliegt einigen Besonderheiten. Der Adobe- Experte Dave Helmy hat einen Videoworkshop mit dem kompletten Stereo 3D-Workflow ins Netz gestellt, den ihr euch hier ansehen könnt. Von den absoluten S3D-Basics vom Rig, über anaglyphe Betrachtungsmethoden bis hin zum fertigen Clip für den 3DTV wird alles abgehandelt. Das Importieren und Bearbeiten von Stereomaterial nutzt das neue 64bit CS5 PlugIn mit dem Namen Cineform neo 3D HD. Wer die Basics des 3D-Editings lernen will, hat hier eine wirklich brauchbare Anleitung.

In Teil 1 behandelt Dave Helmly die verschiedennen Typen von selbstgebauten S3D Kamera-Rigs und der etwas professionelleren Panasonic AG-3DA1 3D Kamera. Und beim Stereodreh gibt es einiges zu beachten, da selbst baugleiche Kameras nicht gleich sind.

Teil 2 dreht sich um die verschiedenen Typen der Betrachtungsorthesen von anaglyphen Brillen, polarisierte Gläser bis zu aktiven Shutterbrillen. Und schließlich kommen Premiere Pro CS5 und das Cineform neo 3D HD Plugin zum Einsatz.

Eigenes Fenster

In Teil 3 des Workshops geht es um das Öffnen und Konvertieren verschiedener Quellen in das CineForm Format, was ein schnelles und komfortables Bearbeiten ermöglicht, gerade im Vergleich zum schweren H.264 komprimierten AVCHD-Material. es geht um das Nutzen des rechten und linken Streams und die Synchronisierung, vor allem bei selbstgebauten Kamerarigs.

In 3D-Workshop Teil 4 geht es um die Ausrichtung des Materials, vor allem bei Unregelmäßigkeiten während des Drehs. ein paar Extras des PlugIns werden vorgestellt. Durch den Support von Nvidias 3D Vision wird der Workflow deutlich erleichtert.

Video 5 switcht nun zu Premiere Pro CS5, wo das S3D-Projekt importiert wird. Das Cineform-Plugin ermöglicht auch eine Preview für verschiedene 3D-Betrachtungsmethoden während des Schnitts.

Nun geht es in Teil 6 um die zusätzlichen Filter, die zusammen mit dem Cineform-PlugIn installiert werden. Und schon geht es an den Export de fertigen 3D-Materials.

Im letzten Teil des S3D-Video-Workshops geht es an die Präsentation des erstellten S3D-Films. Und nun kommen auch die Mac-User zu ihrem Recht.

Dann wünsche ich Happy S3D-Editing!

Nach den ersten Entdeckungen des stereoskopischen 3D-Film-Zeitalters setzte James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ Maßstäbe nicht nur an der Kinokasse, sondern definierte erstmal den Standard für das 3D-Kino. Und es gibt diverse Stolpersteine, die der Stereographer zusammen mit Regisseur und Kameramann hoffentlich löst, von der Tiefenebene der Untertitel bis zu Schärfeverlagerungen innerhalb einer Szene. Das absolute Negativbeispiel der neueren 3D-Film-Geschichte, Louis Leterriers Remake von „Kampf der Titanen“, zerstörte nicht nur einen spannenden 3D-Filmgenuss, sondern entfachte auch wieder die Diskussionen um schnelles Geld mit dem 3D-Hype auf Kosten der Qualität.

Und wie es mit Hypes so ist, derzeit hängt sich jeder dran. Von der kommenden BILD-Zeitung in 3D, dem Boom der 3DTVs, den aufgrund nicht annehmbarer Qualität geplatzten 3D-Viewings der Fußball-WM in Südafrika- jeder will derzeit Geld verdienen, und nimmt in Kauf, dass aufgrund schlechter Qualität das gesamte Thema S3D zu Disposition steht.

Es gibt reichlich Handlungsbedarf: Angefangen von gehuschten nachträglichen Konvertierungen wie Clash of the Titans (und wir werden im nächsten Jahr noch diverse Konvertierungen sehen), dem Aufreger der Dimension 3 in Paris, der 3D-Fernseher von Samsung, der automatisiert 2D-Inhalte in 3D-Bilder – on the fly und in entsetzlicher Qualität- konvertiert, anaglyphe Schrecken jeglicher Art und auch Kinos, die zerkratzte oder schmutzige Brillen ausgeben und ihren 3D-Projektor einfach nicht korrekt bedienen können.

Anlässe gibt es genug, aber wie löst man diese Probleme. Das Innovationsforum in Halle erreichte bereits mit seinem Kickoff diese Diskussion und bietet heute einen Workshop zum Themenfeld mit drei Panels. Im ersten Block wird es die Goldenen Regeln der Stereoskopie gehen, man möchte die Grundlagen eines guten S3D-Films festhalten. Nicht dass wieder Journalisten mit Kenntnissen aus den 80ern über Anaglyphbrillen und Kopfschmerzen sprechen. Der Filmemacher soll Anlass für eine Diskussion des Films geben, nicht um schlechte Kamera- oder PostPro-Arbeit. Eigentlich handelt es sich um spannende Zeiten, alle Regisseure lernen derzeit ein neues Kapitel ihres Handwerks- und schaffen eine neue Form- und Bildsprache. Schön, wenn ich zukünftig darüber lesen darf.

Der zweite Block beschäftigt sich dem 3D-TÜV fürs Kino: zu dunkle Bilder, Farbverfälschungen oder Unschärfen dürfte jeder bereits gesehen haben. Für mich gibt es noch eine Menge anderer Ärgernisse in den den 3D-Kinos: zerkratzte oder schmutzige Brillen, vergessene Vorfilme, intransparente Preisstrukturen, Brillenkaufzwang, miserabel justierte Doppelprojektionen, ausgefallene Previews aufgrund fehlerhafter KDM-Schlüssel (siehe auch den Artikel Fuck 3D).

Im dritten Block des heutigen Workshops widmet sich den Kleinsten. Die gesteigerte Immersion bei 3D-Filmen ist für Kinder durchaus von Bedeutung. Plötzlich frisst in Ice Age 3 der Tyrannosaurus Rex nicht nur das Faultier, sondern bedroht auch, aus der Leinwand entgegengestreckt, das Publikum. Family-Entertainment ist ein beliebtes Anwendungsfeld für 3D-Filme, eine erste Studie über die Wirkung auf Kinder wurde gerade von der HFF in Potsdam fertiggestellt. Erfordern 3D-Filme andere Empfehlungen bei der Freiwilligen Selbst-Kontrolle (FSK)?

Gerade bei 3D-Filmen, die einen großen Wert auf das optische Erleben des Films setzen, fallen optische Fehler deutlich auf. Statt eines „TÜVs“, also einer technischen Überwachung, favorisiere ich hingegen ein Gütesiegel, das den Einsatz von 3D nicht nur unter technischen, sondern auch unter gestalterischen und Erleben-Aspekten betrachtet. Wichtig ist der 3D-Genuss für den Zuschauer- und der sollte unabhängig von der eingesetzten Technik und der Projektion im jeweiligen Kino immer optimal sein. Mit meiner Bewertung der 3D-Filme innerhalb der Filmprofile biete ich das auf DigitaleLeinwand.de ja in kleiner Form an, getrennt nach filmischen Genuss (denn auch ein schlechter Film wird durch den Einsatz von 3D kein gutes Werk) und der 3D-Bewertung.

Ich hoffe, dass sich heute in Halle ein paar engagierte Mitstreiter für das Thema finden und angeregt über die Organisationsform diskutiert wird. Apropos: Welche Notwendigkeit seht ihr für ein 3D-Gütesiegel? Welche Punkte sollten unbedingt bei der Bewertung berücksichtigt werden? Ich freue mich auf eure Meinung.

So, jetzt mach ich mich auf zur Fachkkonferenz 3D Media Workshop & Expo Berlin. Diese wird vom Fraunhofer Institute for Telecommunications Berlin seit gestern ausgerichtet. Heute stehen Projects and Initiatives, Displays and Rendering, 3D Business Models, Applications und Human Factors in 3D auf dem Programm. eine vollständige Übersicht findet ihr hier.
Leider sind die Workshops ausgebucht, allerdings kann man sich die Expo mit den unterschiedlichen Anbietern ansehen und sich dort informieren. Wer also noch nichts vorhat, sollte sich an das Einsteinufer 37 nach Tiergarten begeben.

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