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Wie knuddelig und knuffig der kleine rostige Schrottroboter Wall-E mit seiner Hightech-iEve doch in Pixars CGI-Animationfilm WALL-E – Der Letzte räumt die Erde auf ist. Putzig? Alles eine Frage der Regie.

Wenn jetzt statt Pixarboy Andrew Stanton der große Ridley Scott Regie geführt hätte, wäre bei dieser Weltraum-Dystopie vielleicht ein Film im Stile von Ridley Scotts heiß erwartetem ersten 3D-Film Prometheus – Dunkle Zeichen dabei herausgekommen. Ganz schon scary! Wir könnten auch WALL-ETHEUS dazu sagen. Aber seht selbst:

Gezaubert hat das Mashup Brad Hansen, der Frame für Frame die passende Visuals zusammengeführt hat. Und WALL-ETHEUS war nicht sein erster Streich, letzte Woche bekamen wir bereits das erstaunlich passende Mashup von Disneys König der Löwen mit Christopher Nolans 2012 Blockbuster The Dark Knight Rises von ihm zu sehen. Und ganz frisch: Indiana Jones in seinem ersten Abenteuer Jäger des verlorenen Schatzes zur Musik von Bernard Herrmann aus Hitchcocks Klassiker Vertigo. Dies ist sein Beitrag zum Vertigo-Contest von Indiewire, mit dem das PressPlay-Mashup sich gegen die abstruse Äußerung der Schauspielerin Kim Novak in Variety stellt. Diese fühlte sich von der Verwendung der Filmmusik aus dem Bernard Herrmann- Vertigo-Score in Michel Hazanaviciuss großartigem S/W- Stummfilm The Artist vergewaltigt („I want to report a rape. My body of work has been violated by ‚The Artist.‘). Mal sehen, was sie zu den musikalisch neu unterlegten Mashups aus Inglourious Basterds, Rocky 4 oder Oldboy sagt…

Und so schnell kommt man innerhalb eines Artikels von Pixar zu Vergewaltigungen…

Eine einmalige Liebeserklärung an die Magie und Größe des Kinos: Dieser Film ist ein Ereignis. In Zeiten des 3D-Kinos und der Spezialeffekte, der Action-Spektakel, Romantic Comedies und Teenie-Filme, wagt THE ARTIST das Einzigartige. Im Verzicht auf Farbe und auf gesprochene Dialoge bringt er die Gefühle der größten Epoche des Kinos auf unsere Leinwände. Der Film erzählt die Geschichte zweier Schauspieler, zum einen George Valentin (Jean Dujardin) als selbstverliebter Hollywood-Darsteller mit Starappeal, zum anderen Peppy Miller (Bérénice Bejo), die als Tänzerin aus der dritten Reihe zufällig von George Valentin entdeckt wird. Doch das Starsystem gerät durch eine technische Neuerung ins Wanken – der Tonfilm erobert die Leinwände. Plötzlich stehen die beiden Schauspieler zwischen Ruhm und Untergang.

Das Besondere: bei The Artist handelt es sich um einen Stummfilm, der in Schwarz/Weiß und im Bildformat 4:3 zu sehen ist. Neben der Rückschau auf die erste Phase des Kinos in der Zeit des Glamours und der Stars spielt The Artist ebenso charmant wie clever mit den Einschränkungen des gewählten stummen Formats. Da geht jedem Cineasten das Herz auf.
Das finden auch die Kritiker: The Artist ist unter anderem nominiert für 6 Golden Globes und prämiert mit dem Großen Preis von Cannes für den besten Hauptdarsteller (Jean Dujardin). Außerdem konnte Filmhund Uggie für seine hinreißende Performance den Palm Dog Award abräumen.

Der Film ist ab dem 26. Januar 2012 in den deutschen Kinos zu sehen. In 2D, wenn ich auch der Meinung bin, dass The Artist mit seinem eindringlichen Spiel und den wunderbaren Tanzszenen ein großartiger immersiver 3D-Film wäre. Und die Thematik des Übergangs des Stummfilms zu den sogenannten „Talkies“ trifft ja in gewisser Weise auch auf die heutige Kinosituation mit dem Übergang des „Flattie“-Kinos zu den stereoskopischen 3D-Filmen zu- wenn es hier auch mehr um eine Verschiebung bei den Produzenten und weniger bei den Schauspielern handelt.

Jetzt aber Bühne frei für den Trailer der kleinen großen Kinosensation THE ARTIST: