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Was früher der Cameraloader war, ist heute der Datawrangler. Niemand mehr am Set, der die belichteten Kamerafilm-Rollen im Dunkelzelt wechseln und archivieren muss. Dafür werden nun Festplatten gewechselt, Filmdaten fortlaufend gespeichert und in täglichen BackUps redundant gesichert. Die Entwicklung innerhalb der digitalen Produktion wandelt sich von TAPE-BASED zu FILE-BASED. Das internationale Symposium INSIGHT OUT, das in seiner achten Ausgabe vom 19. bis zum 23. März 2012 an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF)  stattfindet, stellt diese Entwicklung unter das Titelmotto FILEBASED!

Bei diesem Weiterbildungs-Angebot stehen in diesem Jahr drei inhaltliche Schwerpunkte auf der Agenda: file-basierte Workflows, Stereo 3D sowie die internen Wandlungsprozesse von TV-Sendern. Die Inhalte werden verteilt auf fünf Tage in Lectures, Hands-on-Workshops und Showcases von Professionals der Branche vermittelt. Ergänzt wird das Programm durch die Besuche in entsprechenden Firmen und Forschungseinrichtungen wie Post Republic oder das Heinrich Hertz-Institut. Und bietet das Netzwerken mit den internationalen Teilnehmern vielseitigen Erfahrungsaustausch.

Noch bis zum 31. Januar 2012 können sich Interessierte das preiswertere Early-Bird-Ticket für die INSIGHT OUT 2012 sichern: Der 5-Tages-Workshop kostet bei Buchung bis zum 31.01.2012 € 950,- (ab 01.02.2012: € 1200,- ), der kürzere 3-Tages-Workshop bis 31.1. 2012 € 650,- (ab 01.02.2012: € 800,- ). Buchungen sind nur möglich, solange Plätze verfügbar sind.

Besonders interessant für Stereoskopie-Fans dürfte das neue Buchprojekt der HFF sein, das unter der Leitung des Weiterbildungsprogramms INSIGHT OUT entstand: S3D NOW! ist eine internationales Buch und interdisziplinäres Forschungsprojekt. Studenten und Absolventen testeten gemeinsam mit erfahrenen Filmemachern Lösungsstrategien aktueller ästhetischer Fragen in der Stereoskopie. Grundlage des Projektes bildet die wissenschaftliche Begleitung von drei stereoskopischen Filmen, die im Zuge dieses Buches exklusiv entwickelt, realisiert und veröffentlicht wurden und im Rahmen von INSIGHT OUT 2012 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dem Buch liegt eine Blu-ray 3D mit den Kurzfilmen bei.

Der zentrale Kurzfilm ist DER MAGIER von Regisseur Tom Schildberg und  Stereograph Sönke Kirchhof. Der fiktionale stereoskopische Zehnminüter handelt von einem Zauberkünstler, der sich durch das Anhalten der Zeit wieder in die Top-Liga seiner Zunft zaubert.

Kurzinhalt: Die besten Jahre hat der stand-up Magier hinter sich. Das Publikum des Off-Theaters ist von seinen halbherzigen Pyroeffekten nicht sonderlich begeistert. Das hinterlässt Spuren. Weder der Boss, noch die zehn Jährige Tochter sind angetan vom Zustand des Magiers. Doch der Magier gibt nicht auf bastelt an der Lösung: er hält die Zeit an. Somit erscheinen seine alten Tricks in einer faszinierenden Perspektive – der „Bullet-Time“. Publikum und Chef sind begeistert…und obendrein hat er nun auch noch mehr Zeit mit seiner Tochter. Denn die Welt um sie herum, läuft fortan in Slow motion.

INSIGHT OUT findet an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) Konrad Wolf statt; die Programmdirektion hält Prof. Martin Steyer. Die Veranstaltung wird durch das MEDIA Programm der EU sowie das Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert. Weitere Partner des internationalen Weiterbildungsprogrammes sind die European Broadcasting Union und Camelot Broadcast Services Berlin und FLYING EYE. Als Sponsoren konnten renommierte Firmen wie IBM oder AVID gewonnen werden.

DigitaleLeinwand.de unterstützt INSIGHT OUT als Support-Partner. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibtgab es auf der offiziellen Webseite www.insightout-training.net.

Werte Leser aus der Hauptstadtregion, ich möchte euch eine Konferenz zum Thema stereoskopisches Kino ans Herz legen. Am kommenden Samstag, den 16. Oktober 2010, findet in Potsdam um 14 Uhr eine Konferenz zum Thema
„Die Wiederkehr des 3D-Effektes: Revolution oder Reaktion?“ statt. Mit vier Vorträgen und einer Podiumsdiskussion werden unterschiedliche Annäherungen an das Thema präsentiert und erörtert.

Die Konferenz ist Teil des diesjährigen APPLAUS- Festivals vom 15.-17.10.2010. APPLAUS ist die Ausstellung von ausgewählten herausragenden theoretischen und praktischen Arbeiten, welche die Vielfalt und Individualität der Ausbildung in den Studiengängen Interface-, Kommunikations-, und Produktdesign sowie dem Kooperationsstudiengang Europäische Medienwissenschaft (EMW) der Universität und Fachhochschule Potsdam zeigt.

Zum Auftakt wird Georg Seeßlen Thesen zur Entwicklung des 3D-Kinos vorstellen und die „Schönen Neuen Bildräume“ genauer unter die Lupe nehmen. Der Filmregie-Student Felix Koch von der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ berichtet von seiner Erfahrung mit einer ersten, studentischen Real-3D Kurzfilmproduktion „Topper gibt nicht auf!“ – inklusive Filmvorführung. Christine Hanke von der HBK Braunschweig skizziert unter Bezugnahme auf Ansätze aus Bild- und Filmwissenschaften eine Theorie des „spektakulären Bildes“. Schließlich wird Stephan Günzel (Uni Potsdam) ausgehend von dem Spannungsverhältnis zwischen Bildfläche und Raumkörper der Frage nach gehen, inwiefern die ewige Wiederkehr von 3D-Effekten im Filmbild auf ein Verlangen der Betrachter nach ,Tiefe‘ reagiert oder dieses auch erst erzeugt.

APPLAUS reagiert damit auf den anhaltenden Hype um die „dritte Dimension“, der derzeit weder Handys noch heimische Monitore zu verschonen scheint und dem hier mit unterschiedlichen Perspektiven auf die „neue alte Technik“ sowie abwechslungsreichen Diskussionen begegnet wird.

Mehr Infos gibt es unter http://www.applaus-potsdam.de

So, jetzt mach ich mich auf zur Fachkkonferenz 3D Media Workshop & Expo Berlin. Diese wird vom Fraunhofer Institute for Telecommunications Berlin seit gestern ausgerichtet. Heute stehen Projects and Initiatives, Displays and Rendering, 3D Business Models, Applications und Human Factors in 3D auf dem Programm. eine vollständige Übersicht findet ihr hier.
Leider sind die Workshops ausgebucht, allerdings kann man sich die Expo mit den unterschiedlichen Anbietern ansehen und sich dort informieren. Wer also noch nichts vorhat, sollte sich an das Einsteinufer 37 nach Tiergarten begeben.

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