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Der Anspruch an neue Formen des Geschichtenerzählens war riesig, doch knirschte es beim Crossmedia-Projekt „Wer rettet Dina Foxx“ nicht nur in der Umsetzung mitunter kräftig, sondern stellte auch ein schönes Zeugnis über die Denke der Verantwortlichen aus, für die Bedrohung aus dem Internet eigentlich nur von US-amerikanischen Giganten (und Milchtüten) ausgeht.

Nun denn, das Projekt Dina Foxx wurde als eines von 61 Formaten für den Grimme-Preis 2012 in der Kategorie Fiktion nominiert, dort im Kategoriebastard „Spezial“, da man nicht das Format selbst, sondern die Einzelleistung nominiert. Genauer gesagt sind Burkhard Althoff von der Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ und Milena Bonse von der Zentralredaktion Neue Medien des ZDF nominiert. Und das ist auch gut und richtig so, denn mit Uraltformaten wie „Traumschiff“ und „Wetten Dass!?“ wird auf den Öffentlichen zwar Quote, aber kein innovatives Fernsehen geboten. Wir brauchen mehr und vor allem bessere neue Formate, die das Geschichtenerzählen in unsere heutige Zeit bringen, die spannend, lehrreich und unterhaltsam sind. TV ist nicht tot, aber mit steigender Medienkonvergenz nähert sich auch das Ende einer linearen Ausstrahlung im festen Sendeschema. Und da wir alle im kommenden Jahr mit einer GEZ-Zwangsabgabe belegt werden, habe auch ich Anspruch auf ein öffentliches Rundfunk-Programm, das irgendwas für mich bereit hält (obwohl ich natürlich bereits Zahler bin). Achso, die finanzieren ja deutsche Filmproduktionen mit. Aber das ist ein anderes Thema…

Insgesamt haben die Auswahlkommissionen 61 Produktionen für einen der insgesamt zwölf Grimme-Preise nominiert. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind dabei mit insgesamt 53 Sendungen vertreten, während die privaten Sender (hier: mit RTL, ProSieben, Sat.1, VOX und Tele5) auf zusammen acht Nominierungen kommen. Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für herausragende Verdienste um das Fernsehen geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Hannelore Hoger.

Mit einem Grimme-Preis werden nach eigenen Angaben Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Leitziel der im Grimme-Preis institutionalisierten Fernsehkritik ist eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Fernsehen, das als zentrales und bedeutsames Medium mit vielfachen gesellschaftlichen Bezügen und Wirkungen verstanden wird. In diese kritische Auseinandersetzung sind alle Themen und Formen des Fernsehens einbezogen.

Die Preisentscheidungen der 48. Grimme-Preise 2012 werden am 13. März 2012 auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 23. März 2012 im Theater der Stadt Marl statt. Eine detaillierte Übersicht aller Nominierungen gibt es hier.

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