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Automobilhersteller Audi stellt in der dritten Ausgabe ihrer #progressivepeople- Portraits den Digital-Künstler Till Nowak auf seinem Sprung nach Hollywood vor. Nowak erweitert Realitäten digital, gibt vermeintlich starren Objekten ein erstaunliche Eigenleben und überrascht mit augenzwinkernden Ideen in einer besonderen Bildsprache:

Audi sucht #progressivepeople

Bei den Internationlen Filmfestspielen Berlin kam kein Film-Star am Automobilhersteller Audi vorbei. Als Partner der Berlinale chauffierte man mit Limousinen die Premieren-Gäste zum Roten Teppich. Im temporären Audi Berlinale Lounge -Kubus vor dem Berlinale-Palast zeigt man sich weltoffen, in unterschiedlichen Panels wird über Storytelling, Produktdesign und die Zukunft des Kinos diskutiert.
Der Ingolstädter Fahrzeug-Hersteller Audi fragte jüngst „What drives you?“ – was treibt Dich an? In einer Serie von Videoportraits stellt man nicht das eigene Produkt in den Vordergrund, sondern lässt fortschrittliche kreative Macher aus unterschiedlicehn Bereichen zu Wort kommen. Worin bestehen ihre Motivationen? Wie verfolgen sie ihr Ziel? Wie ist ihr Weg?
Der Hintergrund ist klar: Audi positioniert sich im Umfeld der Menschen, die zum Image ihrer Wagen passen, die es fahren oder künftig fahren sollen. Statt dauerbekannter Testimonials lädt man dazu die kreativen Macher ein. Bisher wurden als #progressivepeople „Berlins Regierende BURGERmeisterin“ Kavita Meelu und der CEO & Founder von tape.tv Conrad Fritzsch vorgestellt. Nach den Themenfeldern Food und Music widmet man sich in der dritten Ausgabe dem Bereich Film. Wobei sich Till Nowak eher als Digital-Künstler versteht, der nie mit dem Spielen aufgehört hat.

(Übrigens: Wer ebenfalls zu den #progressivepeople gehört, kann sein Projekt bei Audi via Mail einreichen. Die interessantesten Projekte werden ausgewählt und 2015 in der Social-Video-Kampagne mit einem eigenen Film vorgestellt.)

Audi - ProgressivePeople - Till Nowak

Medienkünstler Till Nowak vor dem Hamburger Zeise-Kino.

Digital-Kunst zwischen Escher und Inception

Wie würde ein Außerirdischer uns Menschen und unsere Welt wahrnehmen? Wir haben uns an unsere Umwelt geöhnt, in der Wahrheit steckt so viel skurriles in unserer Welt. Der Hamburger Medienkünstler Till Nowak macht diese Geschichten sichtbar und erzählt sie anhand von scheinbar alltäglichen Objekten. Gefilmt auf regulärem Video zeichnet er Szenen auf, im Hintergrund die Vision einer Idee. Durch Computer-Animationsprogramme haucht er den gefilmten Szenen besonderes Leben ein: er manipuliert bestehende Objekte, indem er Oberflächen zu Objekten extrudiert, die Element isoliert und im Raum bewegt. Dabei setzt er auf geometrische Spielerei durch Vergrößerungen, Aufklappen und Wiederholungen. Spannend werden die Szenen durch den Einsatz der Sehgewohnheiten, die er zunächst bedient und schließlich lustvoll sprengt.

Audi - ProgressivePeople - Audiception

Die zusammengebauten Teile eines Objektes werden separiert, geklont, modifiziert, im digitalen Raum verteilt.

Für den Trailer zum Elbjazz-Festival lässt er im Hamburger Hafen einen Kran vom rechten Elbufer auf die andere Seite springen- denn dort spielt der Jazz. Passend zum Musikvideo „Spring“ der mittlerweile aufgelösten Band BenJammin lässt er Autos, Container und ganze Gebäudeetagen in die Luft hüpfen, wenn die Band springt. Mir ist Nowak zum ersten mal mit seinem Kurzfilm „The Centrifuge Brain Project“ über den Weg gelaufen, eine Short-Mockumentary über einen Wissenschaftler, der die positive Lerneffekte von Spielzeugkarussels bei Kindern nutzen will und in absurden Ausmaßen auf Jahrmarkt-Fahrgeschäfte überträgt (den kompletten Kurzfilm könnt ihr unten sehen).
Mit seinem neuesten Kurzfilm „Dissonance“ feierte er gerade auf der 65. Berlinale im Kurzfilm-Programm Premiere. Realität und Phantasie gehen in diesem Short ineinander über, 3D-Animation und Live Action verschmelzen in der Odyssee durch Zeit, Raum und Psyche eines Straßenmusikers. Drei Jahre Arbeit stecken in dem 15minütigen Kurzfilm, der aktuell über die Festivals tourt, den Trailer bekommt ihr unten zu sehen.

Der Stil von Till Nowak besteht in der „Umnutzung von Programmen“. Dadurch ist es schwierig, seine technische Vorgehensweise an andere 3D Artists zu vermitteln. Die große Herausforderung sieht er nach eigenen Angaben darin, großen Teams beizubringen, wie er arbeitet. Wer tiefer eintauchen will: Spannende Einblicke in seine Arbeit gibt Till Nowak im MakingOf des Musikvideos „Spring“ von BenJammin oder im neuen Deichkind Video „Denken Sie groß
Im April ist es soweit – Till goes Hollywood und arbeitet an einem Langfilm. Auch wenn sich Michael Bays „Transformers“ perfekt anbieten würden, hat Till wohl etwas anderes im Sinn.
Ich drücke die Daumen, dass die Karriere so richtig extrudiert!

Trailer: Dissonance

Kurzfilm: The Centrifuge Brain Project

Bilder © Audi · Alle Rechte vorbehalten.

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