Filme von Darren Aronofsky lösen bei mir seit seinem Erstling hibbeliges Rumrutschen aus. Ja, auch bei The Fountain, mit den wahrscheinlich schönsten organischen visuellen Effekten seit 2001. Die Begeisterung an der Bibelverfilmung NOAH hielt sich bei mir bisher jedoch eher in Grenzen, die Story ist ja übersichtlich und bekannt, ich persönlich habe Russel Crowe, der die Titelfigur gibt, ein wenig über, das aktuelle Plakat ist ein so langweiliger Floating Heads-Standard auf wasserblauem Untergrund, dass ich lieber gleich meine Kees de Kort- Kinderbibel raushole. Auch die Tatsache, dass man den Film nachträglich in 3D konvertieren lässt, die 3D-Fassung aber nur in gewissen Ländern zeigt, da man in den USA, Kanada oder Frankreich ohnehin mit einem Kinobesuch von Noah rechnet, schürt nicht gerade die Begeisterung. Aber es gibt noch zwei Versprechen, die es wenden könnten, aber eben noch einzulösen sind. Zum einen soll es einen inhaltlichen neuen Erzählpunkt geben. Das könnte die Himmelsgewalt der Engel sein, oder auch die verzweifelte Wehr der zum Untergang verdammten Menschheit. Des weiteren soll Industrial Light & Magic die komplexesten Tier-VFX liefern, die sie jemals produziert hätten. Wer Aronofsky kennt, weiß, dass wir nicht mit den Arche-typischen Elefant, Giraffe, Eisbär zu rechnen haben. Außer den Vögeln, Schlangen und geteasten Säugerherden haben wir noch nicht viel davon gesehen. Wir lassen uns überraschen. Der in der Schweiz veröffentlichte neue NOAH-Trailer bringt das zuvor gesehene nochmal in eine etwas gängigere Erzählstruktur, mit der man durchaus Lust auf den Film bekommen könnte: Auch wenn mich im Allstar-Cast Jennifer Connelly als Ehefrau Naameh, Emma Watson als Adoptivtochter Ila und Logan Lerman als Sohn Ham darstellerisch nicht so kicken, könnten Anthony Hopkins als Bibelältester Methuselem und Ray Winstone als Tubal-Kain, Stammvater aller Erz- und Eisenschmiede, eine spannende Nuance hinzufügen. Island darf erneut nach Promtheus, Oblivion oder Walter Mitty als Drehort von karger Schönheit glänzen (als Kameramann ist übrigens erneut Aronofskys Weggefährte Matthew Libatique dabei). Und keine Sorge, auch wenn die Trailermusik generisch von Audiomachine stammt, bekommt der Film natürlich seinen Clint Mansell-Soundtrack. Noah startet kurz vor dem Osterfest – ebenfalls eine Erneuerung des Bundes- am 3. April 2014 in den Kinos, in Deutschland auch in 3D. Noch vermeide ich das Wort episch. Bilder © Paramount Pictures · Alle Rechte vorbehalten.