DIE BLECHTROMMEL: 4K-restaurierte Fassung wieder im Kino
Studiocanal arbeitet weiter an der Digitalisierung ihres Arthaus-Kataloges und bringt Filme restauriert zurück ins Kino. Als nächstes steht DIE BLECHTROMMEL von Volker Schlöndorff auf dem Spielplan. Am 31. August gibt ein bundesweites Kinoevent – die Gelegenheit den vielfach ausgezeichneten (und mitunter verbotenen) Filmklassiker in 4K-Auflösung auf der großen Leinwand zu sehen.
Deutscher Filmpreis als Bester Spielfilm, Goldene Palme in Cannes für die Beste Regie und dann die Sensation: 1980 wurde DIE BLECHTROMMEL mit einem Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet. Das war der erste Academy Award für Deutschland in der Kategorie Spielfilm (genauer gesagt in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“). Basierend auf dem Roman des späteren Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass inszenierte Schlöndorff das Drama um die kaschubische Familie Matzerath aus Sicht ihres Sohnes Oskar mit David Bennent, Mario Adorf, Katharina Thalbach und Angela Winkler in den Hauptrollen.
Der Regisseur empfand „die Möglichkeit, an der Blechtrommel zu arbeiten, seinerzeit als „eine Herausforderung, der man sich nicht entziehen kann“ (…) und versuchte sich seinen Film wie eine besondere Freskenmalerei vorzustellen: „Weltgeschichte von unten erlebt: riesige, spektakuläre Bilder, zusammengehalten von dem winzigen Oskar.“
Die 4K-Restaurierung von DIE BLECHTROMMEL fand in Zusammenarbeit mit ARRI Berlin unter der Aufsicht von Eberhard Junkersdorf und Volker Schlöndorff persönlich statt. „Heute wirkt er fast noch stärker auf der Leinwand als damals,“ sagt er dazu „so wie die großen Gesichter der Stummfilmzeit uns heute noch mehr überwältigen als die Zuschauer damals in den Kinos. Bei der Restauration fragte ich mich oft, wir haben wir das nur gemacht.“
Die Wiederaufführung von DIE BLECHTROMMEL ist am 31. August 2020 geplant, wie bei Studiocanal üblich, folgt kurz drauf die Heimkino-Veröffentlichung.
Zum Inhalt:
Danzig 1927. Der äußerst frühreife und hellwache Oskar ist gerade erst drei Jahre alt geworden. Und doch ist ihm bereits klar: Das kleinbürgerliche Leben der Erwachsenen kann und will er so nicht akzeptieren. Er hört einfach auf zu wachsen. Leidenschaftlich protestiert der anarchische Zwerg fortan auf seiner Blechtrommel gegen fanatische Nazis und deren feige Mitläufer. Immer wieder erhebt er seine Stimme gegen die muffigen Spießer der Weimarer Republik und deren derbe Erotik. So schrill, bis Glas springt. Erst als nach dem Krieg eine menschlichere Zeit beginnt, beschließt Oskar wieder am Leben teilzunehmen und wächst weiter.
Bilder (c) Studiocanal
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