Lohnt der Umstieg auf einen UHD Blu-ray- Player?
Kaufst Du noch physische Datenträger oder streamst Du schon? Während die DVD nach Verkaufszahlen noch immer die Nase vorn hat, wird die Blu-ray bereits vom nächsten Format abgelöst. 2016 kam die UHD-Blu-ray auf den Markt und erfreut alle Besitzer eines 4K-Fernsehers. Aber lohnt der Umstieg auf ein UHD-Heimkino-System?
DVDs erfreuen sich noch immer größer Beliebtheit. Unverständlicherweise auch als Rezensionsexemplar für Filmbesprechungen oder Screener bei Preisverleihungen. Alle mit einem HD-Flatscreen sollten sich die Blu-ray mit ihrer Full HD-Qualität gönnen. Denn die Blu-ray hat einiges drauf: mit 25 GB Speicherplatz besteht ausreichend Platz für einen Spielfilm in Full HD, auf zwei Layern besteht problemlos Platz für 3D-Fassungen des Films. Aber die Blu-ray kann noch mehr. Auch die immersiven Tonfomate wie Dolby Atmos, Auro 3D oder DTS:X brauchen im Heimkino die Blu-ray mit ihrer Speicherkapazität.
Von der Blu-ray zu UHD Blu-ray
Nach dem 3D-Boom im Kino wurde 3D natürlich ins Heimkino gebracht und sorgte für Verkäufe von neuen Fernsehern, Blu-ray-Playern und Discs. Doch der Trend ist im Heimkino erstmal vorbei, Wachstum soll die höhere Auflösung Ultra High Definition bringen. Etwa 20 % der aktuell verkauften Fernseher verfügen über eine UHD-Auflösung und verlangen einen neuen Datenträger mit mehr Speicherplatz für größere Datenmengen: die Ultra-HD Blu-ray. UHD-Discs speichern mit zwei Schichten eine Datenmenge von 66 Gigabyte, die dreischichtige Version bietet gar Platz für 100 Gigabyte Datenmaterial. Platz für jede Menge Information: gegenüber dem Vorgänger Blu-ray zeichnet sich die UHD-Auflösung mit der vierfach höheren Auflösung von 3840 mal 2160 Pixel aus. Das Format wird gerne auch (fälschlicherweise) mit der Bezeichnung 4K abgekürzt. Außerdem bietet das Format dynamischere Kontraste, ein erweitertes Farbspektrum und leistungsstarke Soundformate. Zu den UHD-Fernsehern braucht man natürlich passende Filme in der entsprechenden Auflösung. Die Discs in der schwarzen Box werden aktuell bei den Distributoren als Premiumformat gehandelt- auch preislich. Lange war die Blu-ray 3D das teuerste Produkt der Heimkino- Datenträger. Nun ist es die UHD Blu-ray, die beim Erscheinen der Top-Filme zwischen 25 und 35 Euro liegt.
Doch die Anzahl der Spielfilme im UHD-Format halten sich noch in Grenzen, aktuell sind etwa einhundert Titel in diesem Format verfügbar. Laut einer aktuellen Statistik der Marktforschungsinstituts GfK wurden in Deutschland bisher mehr als 120.000 Einheiten verkauft, darunter Erfolgstitel wie „The Revenant“, „Warcraft: The Beginning“, „Mad Max: Fury Road“, „Star Trek Beyond“ oder „Der Marsianer“.
Um den Mangel im Angebot zu kompensieren, beherrschen die UHD-Player in der Regel ein Upscaling, mit dem auch Full HD-Filme auf die 4K-Auflösung angepasst werden. Das kann selbstverständlich nicht so scharf aussehen, wie echtes 4K-Material, bietet aber einen guten Kompromiss. Welche BD-Player welcher Hersteller ein 4K-Upscaling anbieten und wie gut die technische Bildqualität ausfällt, liest man am besten detailliert in einem Blu-ray-Player-Test, die Geräte nach ihren Leistungsmerkmalen und Preisen vergleichen.
Bietet Dolby Vision die Zukunft der Blu-ray?
Gibt es noch zusätzliche Anreize auf ein UHD-System umzusteigen und sich einen neuen Fernseher und Blu-ray-Player zu gönnen? Vielleicht ja. Möglicherweise liegt im High Dynamic Range, also im erweiterten Tonwertumfang noch deutlich mehr Potential, als wir bisher gesehen haben. Leuchtendere Farben sind ebenso wichtig wie nuancierte Durchzeichnungen in den dunklen Passagen und und ein sattes Schwarz. Das lieben wir im Kino und schätzen wir auch im Heimkino. Durch die Kombination von ultrahoher Auflösung und höherem Kontrast wirkt das Bild klarer und natürlicher, das Bild wird insgesamt knackiger. Unter dem Namen „Dolby Vision“ bietet Dolby seine HDR-Technik an, die in Partnerschaften mit den großen Herstellern in Geräte verbaut wird. Doch etwas warten muss man noch, die ersten Ultra HD Blu-ray-Discs mit Dolby Vision sollen im Frühjahr 2017 verfügbar sein. Die passenden Blu-ray-Player der Partner LG, Sony oder Philips werden Dolby Vision auf Ultra HD Blu-ray-Discs über ein Software-Update noch in diesem Jahr unterstützen.
Wer mit dem Gedanken spielt, sein Heimkino vollständig auf das neue UHD-Format umzurüsten, kann dies jetzt bereits mit einer Auswahl unterschiedlicher Geräte umsetzen. Wer auf dem allerneuesten Stand sein möchte, sollte in den nächsten Wochen die Vergleichsportale beobachten und auf die Dolby Vision- fähigen Blu-ray-Player warten. Wir dürfen auf die ersten Tests gespannt sein!
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