UCI testet Ambient-Lichtsystem LIGHTVIBES in Pilotstudie
Als „visuelle Surround-Technologie“ versteht Philips sein LightVibes-System, der Zuschauer soll fortan statt in dunklen Kinosälen von Licht umgeben werden. Durch Lichtanimationen und -stimmungen im peripheren Gesichtsfeld möchte man das Kinoerlebnis intensivieren. Jens Heinze, UCI-Geschäftsführer für Deutschland und Österreich sind in Philips LightVibes das Potenzial, Kinoerlebnisse sowohl für das Publikum als auch für Kinobetreiber radikal zu erweitern. Parallel zu dem aktuellen Probebetrieb in Bochum startet Philips eine Partnerschaft mit der Universal Music Group, die Kinos für das System Konzertfilme bereitstellen.
Die Schlagworte im Begleittext des Produktvideos fallen umfangreich aus: revolutionär, immersiv, Event, interaktiv. Nach dem großen 3D-Aufschwung und dem alternativen Content sucht man nach neuen attraktiven Angeboten, die Menschen wieder ins Kino locken. Auf der CineEurope 2014 wurde das LightVibes-System erstmalig vorgeführt, laut Presseangaben mit positiver Resonanz: 90 % des Publikums gaben eine Verbesserung des Kinoerlebnisses an, 83 % sahen diesen Vorteil schon vor Beginn des Hauptfilms und 72 % fanden das Werbeerlebnis verbessert. Die Pilotstudie in Bochum testet nun die Reaktionen mit echtem Publikum statt Fachbesuchern.
Die Inhalte der auf LED-Technik basierenden Seitenpanele lassen sich laut Herstellerangaben entweder automatisiert über die Bildinhalte der Kinoleinwand (vergleichbar Ambilight) erzeugen oder anhand von eigens erstellten Scripten steuern. Als Einsatzzweck dienen nicht nur Spielfilme, auch bei den Vorschauen und der Werbung, Events und Musikveranstaltungen soll das Lichtsystem für mediale Inszenierung sorgen.
Und da sehe ich auch den größten Nutzen: ein Mobilfunkanbieter branded den Saal in Magenta, das Fantasy Filmfest taucht ihn blutrot, begleitend zum Event-Rockkonzert wird die Lichtshow aufgegriffen. Unbestritten unterstützt die Farbgebung den emotionalen Aspekt. Beim Film hätte ich dann gerne eine Fokussierung auf das Wesentliche und kein weiteres Umgebungslicht, schon gar nicht in 3D, da gehört alles Licht nach vorn auf die Leinwand. Als Einsatzzweck für Events, gerade Musikveranstaltungen und für das Vorprogramm ist LightVibes auf jeden Fall eine interessante Möglichkeit.
Über die Kosten des Systems und einen geplanten weiteren Rollout hat Philips noch keine Auskunft gegeben.
Bilder © Philips/ UCI · Alle Rechte vorbehalten.
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