Prince of Persia – Desert Challenge: Finale Schlangen-Challenge: Ich schau Dir in die Augen, Kleines!
Bevor es an die letzte und entscheidende Desert Challenge geht, machen wir noch einen kleinen Abstecher zu Einheimischen in einem Berberzelt. Man kann zwei Strecke von Marrakech nach Tahanout wähle, eine umfangreiche mit Sightseeing und eine kürzere, die tatsächlich nur 20 Minuten dauert, die vermeintliche Standardangabe aller Marokkaner, wenn man nach der Länge des Weges fragt. Ein kurzes Gespräch mit dem Berber, seiner Frau und dem Vater offenbart interessante Details über ihr Leben. Vor allem das junge Kamel sorgt für Begeisterung und bezaubernde Gruppenfotos.
Doch die Zeit drängt, die letzte Challenge führt uns durch den dichten Verkehr (wie sagt der Guide immer: „Hupen Sie! Hupen Sie!“) zurück auf den Marktplatz in die Medina von Marrakech. Die typische Flöten-Musik im Hintergrund stimmt bereits ein. Wie wir bereits am ersten Tag unserer Desert-Challenge erleben konnten, wimmelt es auf dem Djemaa el Fna nicht nur von Menschen, es windet sich auch das eine oder andere Schuppenkriechtier und findet nicht selten seinen Platz am Hals von staunenden Touristen. Es muss nicht immer die Grubenotter des bösartigen Hassansins sein, manchmal tut es auch eine marktkübliche Speikobra. 🙂
Die fünfte Challenge soll auch die finale Aufgabe für die Abenteuer-Teams werden: Wer legt sich eine Schlange um den Hals und sieht dabei nicht nur unverkrampft, sondern auch möglichst cool aus? Doch keine Sorge, natürlich handelt es sich dabei nicht um giftige Exemplare ihrer Spezies, man kämpft nur gegen seine Urängste und seinen Ekel. Doch unsere Abenteurer kann nichts mehr abschrecken: völlig angstfrei lassen sich die Teilnehmer eine oder gar mehrere Schlangen um den Hals legen, die Faszination über die Tiere ist stärker. Sogar die Leiterinnen der Challenge lassen sich beherzt einen der schlanken Kriecher umlegen. Doch ganz ungefährlich ist es nicht, nur wenige Meter von unseren Füßen liegen drei giftige Vipern, vor denen unser Übersetzer voller Panik warnt, sie sind echt und man sollte sich ihnen nicht nähern, weil sie sonst blitzschnell zupacken. Das den Tieren die Giftdüsen entfernt würden, sei ein Gerücht, die Tiere würden dann eingehen. Wir wollen es nicht überprüfen. Doch der jugendliche Schlangenbeschwörer will sich beweisen und wagt einen übermutigen Tanz mit einer Kobra, bei dem er sich bei ihren Angriffen blitzschnell wegduckt. Uns ist das nicht geheuer, zuviel Respekt vor den Tieren und auch vor dem gewünschten Umgang mit ihnen lässt uns aufbrechen.
In allen Richtungen verschwinden die Abenteuer auf dem Souk. Ein paar letzte Mitbringsel wie Ledertaschen, Wolltücher, Pantoffeln und Tajines werden auf dem Markt verhandelt und gekauft, bevor wir den Rückweg zum Riad antreten. Dort wartet nicht nur ein Abendessen, sondern auch die Preisverleihung auf die Abenteuerteams der Desert Challenge.
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