Alexandre Ajas “Piranha 3D” ohne Biss an der US-Kinokasse
Zum späten Sommer sollten die US-Amerikaner noch mal Frühlingsgefühle erleben: Genreregisseur Alexandre Aja serviert mit seinem Kultklassiker-Remake „Piranha 3D“ ein blutiges dreidimensionales Festmahl unter Wasser. Und der Film zielt klar auf eine junge männliche hedonistische Zielgruppe: zum Springbreak treiben die Fischlis mit den rassiermesserscharfen Zähnen ihr Unwesen im Planschareal erlebnishungriger College-Studenten auf Frühlingsferien. Und spart nicht mit Bikini-Babes, Unterwasser-Nackt-Ballett, jeder Menge umherfliegender Eingeweide und 500 Wasserleichen, eine unappetitlicher hingerichtet als die andere. Versuchte man zum Filmstart den postkonvertierten 3D-Trash noch zum Kult zu machen, bleiben die Ergebnisse doch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Trotz eines Starts auf 2600 Leinwänden in 2470 Kinos konnte der komödiantischer Horror-Flick lediglich rund 10 Mio. Dollar einspielen. Da half auch der 3D-Zuschlag aus den rund 2.200 3D-Kinos nichts, also etwa 85 % der Leinwände. Im Vergleich zum strukturell ähnlichen positioniertem High-Concept-Movie „Snakes on a Plane“ bleibt der Film ebenfalls ohne Biss, dieser konnte am Startwochenende 2006 mehr als 13,8 Mio. Dollar einspielen. So bewahrheitet sich weiterhin: je größer der Vermerk „3D“ auf dem Plakat steht, desto schneller sollte man schwimmen…
Piranha 3D startet im Verleih der Kinowelt am 07.10.2010 auf den deutschen 3D-Leinwänden. Mal gucken, ob der vorbei gezogene Sommer dann Lust auf Springbreak und abgebissene CGI-Penisse in 3D macht…
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