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Der Regisseur Wim Wenders setzt auch nach dem Tod der Tanzkünstlerin Pina Bausch die Arbeit an dem geplanten 3D-Film „Pina“ fort. Der Tod der Starchoreografin Pina Bausch am 30. Juni war nicht nur eine großer Verlust für die Tanzwelt, sondern brachte auch die Pläne von Regisseur Wim Wenders durcheinander. Und verschoben das erste 3D-Arthouse-Projekt.

Wenders und seine Produktionsfirma Neue Road Movies gaben nun bekannt, dass er und das Wuppertaler Tanztheater trotz der Umstände die in 3D geplante Produktion „Pina“ realisieren. Das alte Konzept- die Vorbereitungen zu dem gemeinsamen Filmprojekt hatten bereits im Frühjahr begonnen- wird zur Zeit überarbeitet, so dass möglichst bald mit den Dreharbeiten begonnen werden kann. „Die Chance und das Privileg, die noch von Pina Bausch selbst einstudierten Stücke in 3D gültig festzuhalten, wollen und dürfen wir nicht verstreichen lassen“, hieß es dazu.

Die langjährige Leiterin des Tanztheaters Wuppertal war am 30. Juni mit 68 Jahren gestorben, nur fünf Tage nach einer Krebsdiagnose. Die mit vielen Preisen ausgezeichnete Künstlerin galt als große Erneuerin des Tanztheaters und bedeutendste Choreographin ihrer Zeit.

Im September wollte Wim Wenders eigentlich mit den Dreharbeiten zu PINA beginnen. Dies wäre nicht nur sein erstes 3D-Projekt, sondern auch der erste deutsche 3D-Film und das erste 3D-Arthaus-Projekt. Leider verstarb die Choreografin Pina Bausch am 30. Juni 2009 an Krebs.

Unter diesen Umständen hat Wenders angekündigt das Projekt über die Revolutionärin des Modernen Tanzes für eine gewisse Trauerzeit ruhen zu lassen. Aber es gibt ein wenig Hoffnung für das Filmprojekt: zusammen mit ihrer Kompagnie, dem Tanztheater Wuppertal, wird über das weitere Vorgehen beraten. Ich hätte mir lieber ein Portrait als ein Requiem angesehen. Vielleicht gelingt Wenders aber auch die filmische Konservierung des choreografischen Schaffens von Pina Bausch. Das wäre ein kleiner Trost.

3D ist nur was fürs Genrekino, vornehmlich Animations, SciFi- und Horrorfilme? Willkommen im Heute. Wim Wenders hat ganz frisch per Pressemitteilung die Produktion seines ersten 3D-Films bekanntgegeben. Zusammen mit der Choreographin Pina Bausch erarbeitet Wenders derzeit einen stereoskopischen Tanzfilm mit dem Titel „Pina“.

„Die zweidimensionale Kinoleinwand war bislang nicht in der Lage, weder emotional noch ästhetisch, Pina Bauschs Arbeit gerecht zu werden. Als ich vor 25 Jahren zum ersten Mal ihr Tanztheater sah, war ich zutiefst bewegt und verzaubert. Sie hat mich menschliche Bewegung, Gesten und Gefühle vollkommen neu verstehen und wahrnehmen lassen. Und diese Magie möchte ich in enger Zusammenarbeit mit Pina Bausch und ihren Tänzern und Tänzerinnen auf die Leinwand transponieren. 3 D wird uns die Möglichkeit geben, den Zuschauer direkt mit auf die Bühne zu nehmen, mitten hinein ins Zentrum des Geschehens.“

Wer Pina Bausch nicht kennt: sie gilt als eine der bedeutendsten Tänzerinnen und Choreographinnen weltweit. Seit 1973 leitet die Deutsche das Tanztheater Wuppertal. Ihr Stil ist unverkennbar: neben dem Tanz haben auch Gesang, Pantomime, Sprache und Alltagsgesten einen wichtigen Anteil am Bühnengeschehen. Ab September soll gedreht werden. Elemente werden unter anderem Bauschs Stücke „Café Müller“, „Das Frühlingsopfer“ und „Vollmond“ sein. Dafür produziert Neue Road Movies zusammen mit dem Tanztheater Wuppertal. Musikfilme sind für Wenders kein Novum, man erinnere sich an den weltweit sehr erfolgreichen „Buena Vista Social Club“ und den eher lokal erfolgreichen „Viel passiert – Der BAP-Film“.

Liebe Kritiker digitaler und stereoskopischer Kino-Inhalte, hier ein Aufruf. Bisher haben vor allem die Arthouse-Kinos keinerlei Interesse an der Digitalisierung gezeigt. Es fehle überhaupt an 3D-Inhalten. Die verfügbaren Filme sprechen ein reines Multiplex-Klientel an. Und überhaupt müsste man erstmal schauen, ob sich die Digitalisierung durchsetzt. Diese Argumente kennen wir. Nun kommt ein ambitioniertes Kunstprojekt von Wim Wenders. Jenseits des Mainstreams wagt er etwas Neues. Lasst es nicht daran scheitern, dass es nicht ausreichend 3D-fähige Leinwände gibt, die den Film erlebbar werden lassen. Ansonsten laufen Wenders-Filme ab demnächst im Multiplex. Das nennt man verscheuchte Zielgruppen…