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Seit 1992 schneidet der US-amerikanische Editor Tim Squyres die Filme von Regisseur Ang Lee. Mit Life of Pi-Schiffbruch mit Tiger stellte er sich der neuen Herausforderung der Arbeit mit dem 3D-Format. Anlässlich der Veröffentlichung der Blu-ray 3D von Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger konnte ich ein Interview mit den oscarnominierten Editor über seine Arbeit an dem 3D-Meisterwerk führen:

Tim Squyres - Life of Pi

Tim, ich habe gehört, dass Sie als Editor des Films sogar Zeit im Rettungsboot der Tsimtsum verbracht haben- wie kam es dazu?

Die meiste Zeit der Dreharbeiten habe ich allein in meinem Schnittraum in New York verbracht, aber für den Zeitraum von sieben Wochen war ich bei den Dreharbeiten in Taiwan vor Ort. Wir haben die Szene, in der Pi Patel den Tiger Richard Parker mit einem Stock zu dressieren versucht, filmisch aufgeteilt. Aus Sicherheitsgründen waren der Schauspieler Suraj Sharma und der Tiger niemals zur gleichen Zeit im Boot. Zuerst haben wir die Sequenz mit dem realen Tiger gedreht, danach mit unserem Schauspieler. Dafür musste jemand im Boot sein, um das aufgezeichnete Material in der Interaktion deckungsgleich zu bringen und Anweisungen zu geben, das war meine Rolle.

Sie waren an allen visuellen Gestaltungsprozessen des Films beteiligt, wie weit haben sie an der Prävisualierung mitgearbeitet?

Ich war an der Previz beteiligt, wenn auch nicht so intensiv wie Ang Lee. Allerdings bestand meine Aufgabe nicht so sehr im Design der Shots. Was die anderen Abteilungen fertig stellten, haben sie mir gegeben, ich habe es zusammengesetzt.

 

Sie haben den kompletten Filmschnitt in 3D ausgeführt, was war daran die schwierigste Aufgabe?

Wir haben den ganzen Film in 3D geplant und gedreht. Daher wollten wir auch in 3D schneiden. Wir wollten dem Zuschauer das bestmögliche Erlebnis bieten. Wir wollten ausprobieren, was gut funktioniert, und was nicht. Hätten wir in 2D geschnitten und später 3D hinzugenommen, hätte es Schwierigkeiten mit der Dynamik und den Anschlüssen gegeben, z.B. wenn der räumliche Fokus weiter hinten im Raum liegt und im Schnittwechsel nach vorne springt. Auch wenn ein ganzer Tag 3D-Schnitt sehr anstrengend ist, stand das Editing in 3D-Stereo für uns außer Frage.

In der Szene mit den fliegenden Fischen haben Sie den Scope-on-Flat-Effekt in einer längeren Sequenz als räumlichen Effekt eingesetzt. Entwickeln sich durch das 3D-Format neue Gestaltungsmittel, mit denen Sie arbeiten können?

Das würde ich nicht so intellektualisieren. Wir hatten überlegt den Effekt im Film sogar häufiger einzusetzen, uns letztlich aber dagegen entschieden. In der Szene mit den fliegenden Fischen war es optimal, wir konnten die Fische in einer Bewegung entlang der Z-Achse gestalten und sie vor der Leinwand plastisch erscheinen lassen. Durch die Illusion konnten wir sie räumlich vor die Leinwand bringen können, indem wir sie auf den zusätzlichen schwarzen Rahmen des Caches oben und unten platzierten. Der Vorteil liegt darin, dass der Zuschauer seine Augen nicht wie bei OutOfScreen-Effekten konvergieren muss. Wir bleiben in der Raumtiefe also auf der Ebene der Leinwand und dahinter, haben aber dennoch den immersiven Effekt der aus der Leinwand heraus- oder hereinspringenden Fische. Für den Zuschauer ist das angenehmer zu betrachten, gerade weil es viele schnelle Bewegungen gibt.

 

Wie haben sie 3D als Storytelling-Tool genutzt? Ich persönlich hatte sowohl im Kino wie auf bei der Blu-ray 3D das Gefühl von Seekrankheit. Haben Sie versucht beispielsweise durch eine bewusst falsche Deckungsgleichheit der beiden Bilder das Gefühl von Unwohlsein zu verstärken?

Grundsätzlich sollte 3D so komfortabel wie möglich zu sehen sein. Es ist für das Auge herausfordernd genug, schnellen Bewegungen zu folgen. Entscheidend ist die Dynamik der 3D-Bilder und ein gutes Tiefengrading, um die Szenen in Schnitten optimal anzupassen. Mitunter haben wir das Tiefenbudget einer ganzen Szene in der Postproduktion angepasst, um es für den Zuschauer komfortabler zu gestalten.

Die zweite Regel ist der Einsatz von 3D innerhalb der Dramaturgie. Beispielsweise in der Sequenz des Schiffbruchs, wo Pi Patel unter Wasser vom Schiff wegdriftet. Normalerweise würde man die Konvergenz auf das sich entfernende Schiff oder auf die Ebene der Leinwand setzen. Wir haben uns für eine andere Gestaltung entschieden. Als das Schiff driftet, holen wir die Konvergenz nach vorn um das Versinken zu akzentuieren. Damit betonen wir den Sturz ins Wasser und verstärken den dramatischen Effekt.

Es gibt unterschiedliche Stellen im Film, wo wir dies ähnlich einsetzten, beispielsweise in der Episode auf der Insel mit den Meerkatzen. In einem weiten Shot ist das Bild ein wenig rückwärtig konvergiert. In der anschließenden mittleren ebenfalls etwas rückwärtig, dort, wo die Augen sich in einem Normalzustand finden, von dort kann man die Nähe etwas hervor holen. In der folgenden Einstellung gehen wir nun in den Nahbereich. Das 3D-Bild bleibt trotz vieler Details komfortabel in der Rezeption.

 

Sehen Sie die aufkommende Technik des 3D-Sounds (Life of Pi konnte in Dolby Atmos im Kino erlebt werden) als unterstützendes oder zum Bild eher konkurrierendes System? Wie entscheiden Sie im Schnitt, was visuell durch Bilder oder auditiv durch die Soundebene räumlich erzählt und transportiert wird?

Audio war schon immer in räumlich. Aber im neuen Atmos-Tonformat hat man viel mehr Kontrolle über die Tonebene. Wir haben für Life of Pi verstärkt atmosphärische Elemente genutzt, wie das Rauschen des Windes oder vorbeiziehende Vögel. In der Szene mit den fliegenden Fischen konnten wir die 3D-Tonmöglichkeiten hervorragend als Gimmick einsetzen, die Fische flogen an den Seiten und über die Zuschauer entlang der Z-Achse durch den Kinoraum in und hinter die Leinwand.
Die Musik war schwierig im 3D-Sound zu mischen. Wir haben uns entschieden die Musik im Kinoraum zu platzieren, da sie nicht diegetisch ist, es gibt bis auf die Tanzszene keine Musiker im Bild. Dadurch behalten wir Tonebenen an und vor der Leinwand frei für die Dialoge, die trotz umgebender kräftiger Klangkulisse klar verständlich bleiben. In der Szene wo Pi in seiner Verzweiflung zu seinem Gott fleht, legen wir die Tonebene in den oberen Bereich (der Lautsprecherpunkt wird klassischerweise auch als „Voice of God“ bezeichnet).

Pi Patel hat den Schiffbruch überlebt. Doch der Kampf gegen die Naturgewalten beginnt erst.

Ein wunderbarer Effekt, bei dem wir in der Mischung immer dachten, dass wir es nicht übertreiben sollten, als wir das Ergebnis aber auf der großen Leinwand sahen, waren wir selbst immer wieder von der großartigen Wirkung überrascht. Die Bilder werden größer. Innerhalb des Sturms befindet man sich mittendrin, es gibt kein Entkommen. Beim Versinken in das Wasser umgibt einen der Ozean völlig. Somit transportieren wir die Gefühle und Gedanken des Protagonisten auf einer Empfindungsebene zu den Zuschauern. Das ist sehr wirksam.
In der letzten Szene des Films wird das 3D-Bild auf der Leinwand zunehmend flacher, dafür wird die Musik viel weiter und nimmt den Kinoraum ein, das ist ein wunderbares Zusammenspiel.

Nach all den Erfahrungen und Mühen in mit dem 3D-Format – werden Sie auch ihre kommenden Filme in 3D schneiden?
Ich habe absolut nichts dagegen. Es wäre eine Schande so viel über die Bildgestaltung und die Wirkung von 3D gelernt und damit gearbeitet zu haben und dieses Knowhow nicht weiter zu nutzen. Ich wäre froh über kommende 3D-Aufträge und bin gespannt, was die Zukunft bringt.

Tim, vielen Dank für die großartige Arbeit und das Interview!

 

Bilder © 20th Century Fox · Alle Rechte vorbehalten.

Die Goldjungs 2013 sind vergeben! Als großer Favorit ging „Lincoln“ mit zwölf Nominierungen in das Rennen der 85. Academy Awards, doch Steven Spielbergs Biopic konnte lediglich zwei Oscars mit Daniel Day-Lewis als Besten Hauptdarsteller und für das Production-Design nach nach Hause bringen. Pranken drücken für Richard Parker half, mit insgesamt vier Oscars (von elf Nominierungen) holte sich der fantastische 3D-Film Life of Pi- Schiffbruch mit Tiger die meisten Auszeichnungen in diesem Jahr: die Beste Regie ging an Ang Lee, die Kamerarbeit von Claudio Miranda wurde ausgezeichnet, Mychael Danna für den Original Score und natürlich Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik-Jan De Boer und Donald R. Elliott für die Visual Effects. Ich hoffe, es ist ein Trost für die VFX-Jungs von Rhythm & Hues, deren Firma ja kürzlich den Bankrott erklären musste, und aktuell von einer Studio-Geldspritze lebt.

Wie zähmt man ein Raubtier? Meine Seite vom Rettungsboot, das ist Deine.

Der Oscar als Bester Film blieb Schiffbruch hingegen verwehrt, die Verfilmung der gefakten Rettungsaktion aus dem Iran „Argo“, der auch die Kategorien Editing und Writing (Adapted Screenplay) für sich entschied. Auch „Les Misérables“ erhielt drei Ocar-Auszeichnungen (Anne Hathaway als Beste Nebendarstellerin, Makeup and Hairstyling als auch Sound Mixing).
Als Bester Nicht-Englischsprachiger Film wurde „Liebe“ von Michael Haneke ausgezeichnet, Christoph Waltz erhielt seinen zweiten Oscar als Bester Nebendarsteller für „Django Unchained“.

Und natürlich erwartete ich mit Spannung die Vergabe an den Besten Animationsfilm des Jahres. Sämtliche Nominierungen bei den Animations-Langfilmen waren in diesem Jahr stereoskopisch: Frankenweenie, Merida-Legende der Highlands, ParaNormanRalph ReichtsPiraten- Ein Haufen merkwürdiger Typen. Zweimal Stopmotion, dreimal CGI, dreimal Disney, jeweils einmal Sony, und Universal. Auch die unterschiedlichen Preisverleihungen im Vorfeld ergaben keinen klaren Favoriten zwischen Kritikerliebling „Frankenweenie“, dem rasanten Spaß „Ralph reichts“, dem wunderschönen „Merida- Legende der Highlands“ oder dem Underdog „Paranorman“. Die Mitglieder der Academy haben sich für Disney/Pixar entschieden, so bekommt „Merida“ jetzt zwar weiterhin keinen Ehemann, dafür aber einen Goldjungen.

John Kahrs wurde mit seinem bezauberndem Hybrid-2D/3D-Kurzfilm „Paperman“, oder auf Deutsch „Im Flug erobert“ als Bester Animierter Kurzfilm ausgezeichnet. Wer ihn im Vorprogramm von „Ralph Reichts“ verpasst hat, hier gibt es die bezaubernde Liebesgeschichte nochmal in voller Länge:

Somit gingen insgesamt sechs Oscars in diesem Jahr an 3D-Filme. Herzlichen Glückwunsch allen Preisträger!

Hier alle Nominierten und alle Preisträger (fett markiert) in alphabetischer Reihenfolge:

Actor in a Leading Role

  • Bradley Cooper in „Silver Linings Playbook“
  • Daniel Day-Lewis in „Lincoln“
  • Hugh Jackman in „Les Misérables“
  • Joaquin Phoenix in „The Master“
  • Denzel Washington in „Flight“

Actor in a Supporting Role

  • Alan Arkin in „Argo“
  • Robert De Niro in „Silver Linings Playbook“
  • Philip Seymour Hoffman in „The Master“
  • Tommy Lee Jones in „Lincoln“
  • Christoph Waltz in „Django Unchained“

Actress in a Leading Role

  • Jessica Chastain in „Zero Dark Thirty“
  • Jennifer Lawrence in „Silver Linings Playbook“
  • Emmanuelle Riva in „Amour“
  • Quvenzhané Wallis in „Beasts of the Southern Wild“
  • Naomi Watts in „The Impossible“

Actress in a Supporting Role

  • Amy Adams in „The Master“
  • Sally Field in „Lincoln“
  • Anne Hathaway in „Les Misérables“
  • Helen Hunt in „The Sessions“
  • Jacki Weaver in „Silver Linings Playbook“

Animated Feature Film

  • „Brave“ Mark Andrews and Brenda Chapman
  • „Frankenweenie“ Tim Burton
  • „ParaNorman“ Sam Fell and Chris Butler
  • „The Pirates! Band of Misfits“ Peter Lord
  • „Wreck-It Ralph“ Rich Moore

Cinematography

  • „Anna Karenina“ Seamus McGarvey
  • „Django Unchained“ Robert Richardson
  • „Life of Pi“ Claudio Miranda
  • „Lincoln“ Janusz Kaminski
  • „Skyfall“ Roger Deakins

Costume Design

  • „Anna Karenina“ Jacqueline Durran
  • „Les Misérables“ Paco Delgado
  • „Lincoln“ Joanna Johnston
  • „Mirror Mirror“ Eiko Ishioka
  • „Snow White and the Huntsman“ Colleen Atwood

Directing

  • „Amour“ Michael Haneke
  • „Beasts of the Southern Wild“ Benh Zeitlin
  • „Life of Pi“ Ang Lee
  • „Lincoln“ Steven Spielberg
  • „Silver Linings Playbook“ David O. Russell

Documentary (Feature)

  • „5 Broken Cameras“ Emad Burnat and Guy Davidi
  • „The Gatekeepers“ Dror Moreh, Philippa Kowarsky and Estelle Fialon
  • „How to Survive a Plague“ David France and Howard Gertler
  • „The Invisible War“ Kirby Dick and Amy Ziering
  • „Searching for Sugar Man“  Malik Bendjelloul and Simon Chinn

Documentary (Short Subject)

  • „Inocente“ Sean Fine and Andrea Nix Fine
  • „Kings Point“ Sari Gilman and Jedd Wider
  • „Mondays at Racine“ Cynthia Wade and Robin Honan
  • „Open Heart“ Kief Davidson and Cori Shepherd Stern
  • „Redemption“ Jon Alpert and Matthew O’Neill

Film Editing

  • „Argo“ William Goldenberg
  • „Life of Pi“ Tim Squyres
  • „Lincoln“ Michael Kahn
  • „Silver Linings Playbook“ Jay Cassidy and Crispin Struthers
  • „Zero Dark Thirty“ Dylan Tichenor and William Goldenberg

Foreign Language Film

  • „Amour“ Austria
  • „Kon-Tiki“ Norway
  • „No“ Chile
  • „A Royal Affair“ Denmark
  • „War Witch“ Canada

Makeup and Hairstyling

  • „Hitchcock“ Howard Berger, Peter Montagna and Martin Samuel
  • „The Hobbit: An Unexpected Journey“ Peter Swords King, Rick Findlater and Tami Lane
  • „Les Misérables“ Lisa Westcott and Julie Dartnell

Music (Original Score)

  • „Anna Karenina“ Dario Marianelli
  • „Argo“ Alexandre Desplat
  • „Life of Pi“ Mychael Danna
  • „Lincoln“ John Williams
  • „Skyfall“ Thomas Newman

Music (Original Song)

  • „Before My Time“ from „Chasing Ice“ – Music and Lyric by J. Ralph
  • „Everybody Needs A Best Friend“ from „Ted“ – Music by Walter Murphy; Lyric by Seth MacFarlane
  • „Pi’s Lullaby“ from „Life of Pi“ – Music by Mychael Danna; Lyric by Bombay Jayashri
  • „Skyfall“ from „Skyfall“ – Music and Lyric by Adele Adkins and Paul Epworth
  • „Suddenly“ from „Les Misérables“ – Music by Claude-Michel Schönberg; Lyric by Herbert Kretzmer and Alain Boublil

Best Picture

  • „Amour“ Margaret Menegoz, Stefan Arndt, Veit Heiduschka and Michael Katz, Producers
  • „Argo“ Grant Heslov, Ben Affleck and George Clooney, Producers
  • „Beasts of the Southern Wild“ Dan Janvey, Josh Penn and Michael Gottwald, Producers
  • „Django Unchained“ Stacey Sher, Reginald Hudlin and Pilar Savone, Producers
  • „Les Misérables“ Tim Bevan, Eric Fellner, Debra Hayward and Cameron Mackintosh, Producers
  • „Life of Pi“ Gil Netter, Ang Lee and David Womark, Producers
  • „Lincoln“ Steven Spielberg and Kathleen Kennedy, Producers
  • „Silver Linings Playbook“ Donna Gigliotti, Bruce Cohen and Jonathan Gordon, Producers
  • „Zero Dark Thirty“ Mark Boal, Kathryn Bigelow and Megan Ellison, Producers

Production Design

  • „Anna Karenina“ Production Design: Sarah Greenwood; Set Decoration: Katie Spencer
  • „The Hobbit: An Unexpected Journey“ Production Design: Dan Hennah; Set Decoration: Ra Vincent and Simon Bright
  • „Les Misérables“ Production Design: Eve Stewart; Set Decoration: Anna Lynch-Robinson
  • „Life of Pi“ Production Design: David Gropman; Set Decoration: Anna Pinnock
  • „Lincoln“ Production Design: Rick Carter; Set Decoration: Jim Erickson

Short Film (Animated)

  • „Adam and Dog“ Minkyu Lee
  • „Fresh Guacamole“ PES
  • „Head over Heels“ Timothy Reckart and Fodhla Cronin O’Reilly
  • „Maggie Simpson in „The Longest Daycare““ David Silverman
  • „Paperman“ John Kahrs

Short Film (Live Action)

  • „Asad“ Bryan Buckley and Mino Jarjoura
  • „Buzkashi Boys“ Sam French and Ariel Nasr
  • „Curfew“ Shawn Christensen
  • „Death of a Shadow (Dood van een Schaduw)“ Tom Van Avermaet and Ellen De Waele
  • „Henry“ Yan England

Sound Editing (zwei Preisträger!)

  • „Argo“ Erik Aadahl and Ethan Van der Ryn
  • „Django Unchained“ Wylie Stateman
  • „Life of Pi“ Eugene Gearty and Philip Stockton
  • „Skyfall“ Per Hallberg and Karen Baker Landers
  • „Zero Dark Thirty“ Paul N.J. Ottosson

Sound Mixing

  • „Argo“ John Reitz, Gregg Rudloff and Jose Antonio Garcia
  • „Les Misérables“ Andy Nelson, Mark Paterson and Simon Hayes
  • „Life of Pi“ Ron Bartlett, D.M. Hemphill and Drew Kunin
  • „Lincoln“ Andy Nelson, Gary Rydstrom and Ronald Judkins
  • „Skyfall“ Scott Millan, Greg P. Russell and Stuart Wilson

Visual Effects

  • „The Hobbit: An Unexpected Journey“ Joe Letteri, Eric Saindon, David Clayton and R. Christopher White
  • „Life of Pi“ Bill Westenhofer, Guillaume Rocheron, Erik-Jan De Boer and Donald R. Elliott
  • „Marvel’s The Avengers“ Janek Sirrs, Jeff White, Guy Williams and Dan Sudick
  • „Prometheus“ Richard Stammers, Trevor Wood, Charley Henley and Martin Hill
  • „Snow White and the Huntsman“ Cedric Nicolas-Troyan, Philip Brennan, Neil Corbould and Michael Dawson

Writing (Adapted Screenplay)

  • „Argo“ Screenplay by Chris Terrio
  • „Beasts of the Southern Wild“ Screenplay by Lucy Alibar & Benh Zeitlin
  • „Life of Pi“ Screenplay by David Magee
  • „Lincoln“ Screenplay by Tony Kushner
  • „Silver Linings Playbook“ Screenplay by David O. Russell

Writing (Original Screenplay)

  • „Amour“ Written by Michael Haneke
  • „Django Unchained“ Written by Quentin Tarantino
  • „Flight“ Written by John Gatins
  • „Moonrise Kingdom“ Written by Wes Anderson & Roman Coppola
  • „Zero Dark Thirty“ Written by Mark Boal

Oscars 2013 - Plakat

Bilder © Fox (1), AMPAS (2) · Alle Rechte vorbehalten.

Alle blickten dieses Wochenende gespannt nach Mittelerde. Mit Peter Jacksons Auftakt der Trilogie Der Hobbit – Eine unerwartete Reise und 84,775 Mio. Dollar purzelt der bisherige Dezember-Startrekord, den 2007 I Am Legend aufstellte (77,2 Mio. Dollar, nicht inflationsbereinigt). Auf das Kinojahr gesehen war es der sechstbeste Kinostart des Jahres in den USA.  Zudem startet Der Hobbit 1 besser als alle Teile der Herr der Ringe- Trilogie (47,21 | 62,0 |72,63 Mio Dollar), was man wohl dem 3D-Zuschlag zurechnen darf. Natürlich war der Start sehr breit, Warner erweckte den Hobbit auf 4045 Leinwänden zum Leben, davon zeigten 3160 die stereoskopische 3D-Fassung (allerdings kamen nur die 49% der Umsätze aus den 3D-Vorführungen), ganze 461 Kinos in den USA zeigten den Hobbit in HFR 3D. 

Warner Bros. gibt leider keine einzelnen Zahlen für den Umsatz der HFDR 3D-Fassung heraus, intern heißt es aber, dass die HFR-Kinos den besten Kopienschnitt von 2D, 3D und HFR 3D hatten. Nach dem Reporting von IMAX erzielte HFR 44.000 Dollar pro Leinwand, gegenüber 31.000 Dollar auf herkömmlichen IMAX 3D-Leinwänden, fällt also um 30 Prozent höher aus. Der IMAX-Teil des Einspiels beläuft sich auf rund 10.1 Mio. Dollar (12%) am Startwochenende.

MARTIN FREEMAN als Hobbit Bilbo Beutin

MARTIN FREEMAN als Hobbit Bilbo Beutin

Auf dem zweiten Rang der US-Kinocharts landet Dreamworks neuester CGI-Animationsfilm Die Hüter des Lichtes,  der natürlich auch in 3D zu sehen ist. Mit weiteren 7,4 Mio. Dollar und gesamt 71 Mio. kommt allerdings kaum Freude bei diesem ambitionierten Projekt auf. Steven Spielbergs Biopic Lincoln holt sich weitere 7,244 Mio. Dollar und Rang drei in dieser Woche, James Bond in Skyfall fügt auf der vier weitere 7 Mio. dem Gesamtergebnis von nun gigantischen 272,3 Mio. Dollar Boxoffice hinzu.

Die Top 5 beschließt in dieser Woche erneut der wunderschöne 3D-Film Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger mit zusätzlichen 5,4 Mio. Dollar und einem Gesamteinspiel von 69,6 Mio. Auf dem siebten Rang fährt Ralph Reichts von Disney Animation zusätzliche 3,27 Mio. Dollar ein und erhöht den Highscore auf gesamte 168,7 Mio. Dollar.

 Die Top 5 in der Übersic

  • Platz 1: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise – rund 84,775 Mio. Dollar
  • Platz 2: Die Hüter des Lichts – rund 7,42 Mio. Dollar
  • Platz 3: Lincoln – rund 7,244 Mio. Dollar
  • Platz 4: Skyfall – rund 7 Mio. Dollar
  • Platz 5: Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger – rund 5,4 Mio. Dollar

Bild © Warner Bros.  · Alle Rechte vorbehalten.

Was tun im Filmmarketing, damit man im Dickicht der Meldungen noch durchdringt? Ein PR-Stunt ist eine beliebte Möglichkeit, die Pariser Vorführung von LIFE OF PI- SCHIFFBRUCH MIT TIGER ein gelungenes Beispiel. Ziel ist es durch den Esprit die Aufmerksamkeit zu erreichen, die sich nach der Durchführung als Meldung weiter in den Medien verbreitet, bestenfalls viral. In Deutschland leiden wir in der Regel unter Charity-Screenings und Ein Herz für Kinder-Auktionen auf Ebay. Nichts gegen den guten Zweck, aber unendlich abgenudelt.

 

Schiffbruch mit Tiger - Rettungsboot-Screening

Ein einmaliges Konzept mit direktem Bezug zum Film Life of Pi lieferte nun Fox Frankreich, die ein Special Screening kurzerhand auf dem Wasser veranstalteten. Im Sommer wäre es draußen auf Seine oder See bequem, im Winter geht man halt in ein Schwimmbad, auch dies immanent, ist die Hauptfigur Piscine Molitor Patel doch nach einem französischen Schwimmbad benannt. Diesmal ging es aber in das Piscine Pailleron. Dort bekamen die Gäste Rettungswesten ausgehändigt und durften auf dem Wasser in kleinen Rettungsbooten Platz nehmen, die natürlich von der Tsimtsum, dem untergegangenen Frachter in der Geschichte, stammen. Natürlich wurde Schiffbruch mit Tiger in 3D auf der extra installierten Leinwand gezeigt. Fehlt nur noch die Wellenmaschine zur Sturm-Simulation.

Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es glücklicherweise ein Video des Cinemá sur l’eau-Screenings. Damit lässt sich zwar die Immersivität nicht nachspüren, man bekommt aber einen schönen Eindruck.

Chapeau Fox France, das war eine wundervolle Idee!

Ang Lees Life of Pi -Schiffbruch mit Tiger startet in Deutschland am 26. Dezember 2012.

Kurzinhalt: Pi Patel ist der Sohn eines indischen Zoodirektors. Eine Katastrophe führt dazu, dass er mitten auf dem Ozean, abgeschnitten von der Außenwelt, in einem Rettungsboot dahintreibt. Dieses teilt er sich mit dem einzigen anderen Überlebenden: einem furchteinflößenden bengalischen Tiger namens Richard Parker, zu dem er eine wundersame und unerwartete Verbindung aufbaut. Pi nutzt seinen ganzen Einfallsreichtum, um den Tiger zu trainieren, seinen Mut, um den Elementen zu trotzen, und schlussendlich seinen Glauben, um die Kraft aufzubringen, sie beide zu retten. Die schicksalhafte Reise des Teenagers wird dabei zunehmend ein episches Abenteuer voller gefährlicher Entdeckungen und Erlebnisse.

Bilder ©  Fox · Alle Rechte vorbehalten.

(via EW.com)