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In klassischer Gewohnheit legte die FFA heute die Studie zum Kinobesuch des Vorjahres vor (frisch gegendert heißt sie jetzt „Kinobesucher*innen 2020“). Sie zeigt, wie sich die Pandemie auf soziodemografische, konsumrelevante und filmspezifische Aspekte ausgewirkt hat. Weiterlesen

Niemand hat bei zwei Corona-bedingten Lockdowns in der finalen Auswertung der Kinozahlen auf ein Wunder gehofft. Wie dramatisch die Zahlen sind, zeigt die heute von der Filmförderungs-Anstalt FFA vorgelegte Kinobilanz 2020 mit historischer Dimension.
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Alles andere als orchestriert verlief die Kino-Wiedereröffnung nach dem ersten Lockdown 2020. Mit einem deutlichen Apell richtet sich FFA-Präsident Bernd Neumann an die Ministerpräsident*innen der Länder, um nach dem zweiten Lockdown einen bundesweit einheitlichen Termin für die anstehende Wiedereröffnung zu erreichen. Weiterlesen

Heute veröffentlichte die Filmförderungsanstalt FFA ihre neueste Kinobesucher-Studie zum Themenfeld 3D. Jeder zweite Kinobesucher hat im Jahr 2013 einen 3D-Film gesehen. Noch nie wurden in Deutschland so viele Tickets für 3D-Vorstellungen gelöst, zudem wurde der höchste Umsatz erzielt, seitdem die 3D-Einspielergebnisse einzeln ausgewiesen werden. Weiterlesen

Wie die Filmförderanstalt in der aktuellen Halbjahresbilanz meldet, entwickeln sich die Kinoergebnisse im ersten Halbjahr 2013 weiter positiv, es konnten sowohl mehr Besucher und mehr Umsätze generiert werden. Ausschlaggebend für das kräftige Umsatzplus war neben der Erholung beim deutschen Film der deutliche Anstieg der Besucher von 3D-Vorstellungen- durch den hohen 3D-Anteil ist der rechnerische durchschnittliche Eintrittspreis von 7,42 auf 7,92 Euro angestiegen.

3D Anteil 2013 FFA

Einen 3D-Film sahen im ersten Halbjahr 14,2 Mio. (2012: 10,4 Mio.) Besucher im Kino – der 3D-Marktanteil stieg dadurch im Vergleich zum ersten Halbjahr von 17,0 auf 22,6 Prozent. Knapp jedes vierte Ticket wurde in Deutschland für eine 3D-Vorstellung gelöst. Damit ist das erste Halbjahr des Jahres 2013 das stärkste erste 3D-Kinohalbjahr überhaupt.

Analyse der 3D Top Ten

In den FFA-Bilanzen sind die einzigen 3D-Statistiken abrufbar, welche Ticketverkäufe in 2D und 3D berücksichtigen. Die würde ich mir natürlich viel öfter wünschen, doch die Verleiher halten diese unter Verschluss, selbst bei der FFA wird aus Datenschutzgründen mitunter nur zusammengefasst berichtet. Dennoch lohnt sich ein Blick in die verfügbaren Zahlen.

Rang FilmBesucher gesamt3DAnteil 3D vs. 2D3D-Art
1Der Hobbit: Eine unerwartete Reise2.133.6461.634.56977%in 3D gefilmt
2Iron Man 31.905.9551.564.37782%nachtr„äglich konvertiert
3Die Croods2.304.4021.504.40165%in 3D produziert
4H„änsel und Gretel: Hexenj„ger1.344.4061.325.79799%partiell in 3D gefilmt, partiell konvertiert
5Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger1.536.9741.273.08683%in 3D gefilmt
6Star Trek into Darkness1.497.3191.271.67585%nachtr„äglich konvertiert
7Die fantastische Welt von Oz1.138.4531.083.58095%in 3D gefilmt
8G.I. Joe 3D: Die Abrechnung800.292786.51498%nachträ„glich konvertiert
9Der große Gatsby1.203.206638.40253%in 3D gefilmt
10Epic - Verborgenes Kö”nigreich979.024623.63864%in 3D produziert
gesamt14.843.67711.706.03980%

Ein Großteil der 14,2 Mio. verkauften 3D-Tickets wurde durch die zehn erfolgreichsten 3D-Filme des Jahres erzielt (11,7 Mio.). Dabei liegen die Family-Entertainment-Filme wie Die Croods und Epic bei einem 3D-Marketanteil von 65, bzw. 64 Prozent, rund zwei Drittel leisten sich die 3D-Fassung auch beim Familienausflug.

Auffällig ist der für die gebrachte Qualität niedrige 3D-Anteil von Baz Luhrmanns Der große Gatsby von 53%. Erklären lässt sich dies wohl mit dem Einsatz des Films in den Filmkunstkinos, die mitunter nicht digital umgerüstet sind, oder, obwohl sie sonst auf Werktreue pochen, ihrem Publikum die stereoskopische Fassung nicht zeigen wollen. Gleiches Argument dürfte auch bei Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger ein paar Prozentpunkte gekostet haben.

Dass die konvertierten 3D-Filme Iron Man 3, Star Trek Into Darkness und G.I. Joe 3D: Die Abrechnung einen hohen 3D-Anteil erzielen, offenbart das Interesse der jungen männlichen Zuschauer am 3D-Format. Und natürlich der Push der Studios ihre Filme als 3D-Event aufzumotzen. Die deutsche Koproduktion Hänsel und Gretel: Hexenjäger erzielte mit 99% den höchsten 3D-Anteil, vielleicht ein Signal für Paramount die Fortsetzung des splatterigen Märchen-MashUps nicht nur teilweise, sondern vollständig in 3D zu drehen. Erstaunt hat mich das hohe Abschneiden von Disneys Die fantastische Welt von Oz mit einem 3D-Anteil von 95%, da hat das Publikum wohl doch verstanden, dass man sich bei der Produktion intensiv der Stereoskopie gewidmet hat.

Wie die Statistiken eindeutig belegen, ist vom vielbeschworenen „Abflauen des 3D-Trends“ nichts zu merken, das Gegenteil ist der Fall. Nur 8 % der 264 im ersten Halbjahr 2013 in Deutschland gestarteten Filme waren in 3D, sorgten aber für 22,6 % aller Ticketverkäufe. 3D hat sich als Meta-Genre im deutschen Kinomarkt auf einem hohen Niveau stabilisiert. Mit einem Gesamtanteil 3D gegenüber 2D von durchschnittlich 80% liegen wir weiterhin auf einem stabil hohem Wert für stereoskopische Produktionen.

Kinosterben verlangsamt, aber fortgesetzt

Noch ein Blick auf die Kinolandschaft, die sich durch unterschiedliche Prozesse und durch die finale Phase der Digitalisierung fortlaufend konzentriert: die Zahl der Kinostandorte ist weiterhin rückläufig. Mitte dieses Jahres verfügten nur noch 904 Städte und Ortschaften über ein Kino, neun weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres – und ein Rückgang gegenüber dem ersten Halbjahr 2000 um 167 Standorte. Zum Stichtag Jahresmitte existierten 4.607 Leinwände, 11 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres – aber auch 10 weniger als Ende letzten Jahres.

Weitere Kennzahlen, wie die des deutschen Films, lassen sich direkt in der Publikation der FFA nachlesen.

Bild © FFA · Alle Rechte vorbehalten.

Traditionell gibt die FFA im Vorfeld der Berlinale die offiziellen Kinoergebnisse des Vorjahres bekannt. Wie soeben veröffentlicht wurde, glänzt das Kinojahr 2012 mit einem Rekordergebnis: Die Kinos in Deutschland haben 2012 die höchsten Einnahmen ihrer Geschichte erzielt und erstmals aus dem Verkauf von Eintrittskarten einen Gesamtumsatz von über einer Milliarde Euro erreicht. FFA- LogoMit 1,033 Mrd. Euro setzten die Filmtheater von Januar bis Dezember 74,9 Mio. Euro mehr um als im Jahr davor (958,1 Mio.), das entspricht einem Umsatzwachstum von 7,8%. Im selben Zeitraum lösten 135,1 Mio. Besucher (Vorjahr 129,6 Mio.) eine Eintrittskarte an der Kinokasse und sorgten bei einer Steigerung von 4,2% für das beste Ergebnis seit 2009 – trotz Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Spiele im Sommer.

FFA-Vorstand Peter Dinges führt die positiven Ergebnisse auch auf die digitale Umrüstung zurück:

Der Rekordumsatz des Jahres 2012 ist sicher auch ein Stück weit Belohnung für den Mut und die Weitsicht, die die Kinobetreiber bei der Digitalisierung der deutschen Kinowirtschaft unter Beweis gestellt haben. Die daraus entstandenen positiven Veränderungen im Kino sind längst auch bei den Besuchern angekommen, die sehr wohl bereit sind, für ein Mehr an Qualität und Komfort höhere Eintrittspreise zu akzeptieren.

 

Digitalisierungsförderung und 3D

An der erfreulichen Umsatzentwicklung im Kinomarkt hat nach den Worten des FFA-Vorstands nicht zuletzt die gemeinsam von der FFA mit dem Bund und den Ländern getragene Digitalisierungsförderung der Kriterienkinos beigetragen: Aktuell hat die FFA 1.093 Anträge auf Digitalisierungsförderung in einem Gesamtvolumen von 10,2 Mio. Euro bewilligt – allein 322 davon für Leinwände in Städten und Gemeinden unter 20.000 Einwohnern. „Die Förderung fand und findet genau zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle statt“, bilanziert der FFA-Vorstand.

Die zunehmende Digitalisierung der deutschen Kinos bildet auch die Grundlage für eine Vielzahl von publikumswirksamen 3D-Produktionen, die mittlerweile fester Bestandteil des Filmangebotes sind. Mit 28,9 Mio. Besuchern (Vorjahr 29,3 Mio.) löste mehr als jeder fünfte Kinobesucher (21,8%) im letzten Jahr ein Kinoticket für einen 3D-Film (Vorjahr: 22,8%). Insgesamt liefen im letzten Jahr 40 Produktionen in 3D in den deutschen Kinos an, sechs weniger als im Jahr davor.

 

Die Top-Filme des Jahres

Unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres waren mit TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER, CLOUD ATLAS, FÜNF FREUNDE und RUBBELDIEKATZ auch wieder vier deutsche Produktionen, die jeweils über eine Million Besucher in die Kinos lockten. Mit insgesamt 24,0 Mio. Besuchern lag der deutsche Marktanteil 2012 bei 18,1%.

Wesentlichen Anteil an der positiven Bilanz hatten die drei TOP-Filme des Jahres 2012: ZIEMLICH BESTE FREUNDE (8,9 Mio.), SKYFALL (7,5 Mio.) und ICE AGE 4 (6,7 Mio.) stellten mit 23,1 Mio. Tickets allein die Hälfte aller Besucher der erfolgreichsten zehn Filme des Jahres. Darüber hinaus zählten der November und Dezember mit jeweils fast 120 Mio. Euro Umsatz zu den zwei umsatzstärksten Monaten der Kinogeschichte – dank James Bond und dem Auftakt der HOBBIT-Trilogie. Und noch eine Bestmarke: Mit 15,6 Mio. Besuchern, die zwischen dem 1. und 30. November ins Kino gingen, verzeichneten die Kinos die erfolgreichste November-Bilanz seit Erfassung der Zahlen durch die FFA. Erfolgreichster deutscher Film des Jahres war die Komödie TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER, für die 2,4 Mio. Karten an der Kinokasse gelöst wurden.

 

Kinosterben verlangsamt

Verlangsamt hat sich im letzten Jahr der Rückwärtstrend im Kinobestand: 104 Neu- oder Wiedereröffnungen von Filmtheatern (Vorjahr: 124) standen 127 Schließungen (Vorjahr: 183) gegenüber. Die Veränderung zum Vorjahr ist damit auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Insgesamt hat sich in diesem Zeitraum der Kinosaalbestand um 193 Leinwände auf jetzt 4.617 Leinwände reduziert. Auch die Zahl der Standorte ist im letzten Jahr weiter gesunken: Mindestens ein Kino gab es Ende letzten Jahres nur noch in 909 Städten und Gemeinden, 17 weniger als 2011 – und 92 weniger als noch vor fünf Jahren.

Genauere Analysen der Marktdaten folgen. Mal sehen, was das Kinojahr 2013 kann!

Quelle: FFA

Während die Kritiker nicht müde werden das Ende des 3D-Hypes auszurufen, sprechen die offiziellen Zahlen eine deutliche andere Sprache: im Jahr 2011 lösten 29,3 Mio. Besucher ein Ticket für einen stereoskopischen 3D-Film, was einem Marktanteil von 22,8 Prozent entspricht. Insgesamt wurden 129,6 Mio. Kinotickets in Deutschland verkauft, das ist ein Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber 2010.  Dies gab heute die Filmförderungsanstalt FFA durch die Vorlage der offiziellen Kinozahlen 2011 bekannt.

Fast jedes vierte Kinoticket wurde in Deutschland 2011 für einen stereoskopischen 3D-Film gelöst, von denen es mit einer Bandbreite von 46 unterschiedlichen Filmen eine umfangreiche Auswahl gab. Der Marktanteil vergrößert sich im Vergleich zum Vorjahr, wo die dreißig 3D-Filme 2010 einen Anteil von 20,4 Prozent erreichten, 2009 wurde fast jedes sechste Ticket für einen 3D-Film gelöst.  Bezogen auf die Neustarts 2011 von 532 Erstaufführungen im deutschen Kino eine hervorragende Bilanz: 11,5% aller Filme sind 3D-Titel, die aber für 22,8% aller Ticketverkäufe sorgen und dabei nochmal für einen deutlich höheren Umsatz durch den 3D-Zuschlag (leider sind die 3D-Umsatzzahlen nicht separat ausgewiesen).

Deutschland gilt beim Abspiel als wichtiges 3D-Territorium, und auch in der Produktion gibt es signifikante Veränderungen. 2011 standen mit Filmen wie PINA, Die drei Musketiere oder Wickie auf großer Fahrt deutsche 3D-Produktionen internationaler Größe auf den Spielplänen. Durch die sieben deutsche 3D-Filme 2011 sieht FFA-Vorstand Peter Dinges das heimische Potential bestätigt: „Das sind, mit Ausnahme der USA, mehr als jedes andere Land in die deutschen Kinos brachte – womit unsere Filmindustrie ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis stellt.“

Gesamt betrachtet schrumpft – wie erwartet-  die deutsche Kinolandschaft. Im Jahr 2011 wurden 124 Kinos neu- oder wiedereröffnet, auf der anderen Seite 183 Kinos geschlossen, größtenteils aufgrund von Unrentabilität und Konkurrenzdruck. Gut, dass die 2011 von der FFA  etablierte Digitalisierungsförderung von Bund, FFA und Ländern greift, mit der auch eine Vielzahl kleiner Kinos in Städten mit geringer Einwohnerzahl profitiert. Die FFA hat im Rahmen der Digitalisierungsförderung ein Gesamtvolumen von 5,4 Mio. Euro Mittel für 566 Leinwände in 278 Kinos bewilligt.

Freuen wir uns also auf die kommenden rund 50 3D-Produktionen des Kinojahres 2012 und die ausführlichen Analysen des Kinojahres durch die FFA, die im Mai, bzw. August erwartet werden.

James Camerons 3D-Erfolgsproduktion AVATAR hat das Kunststück vollbracht, das deutsche Kinopublikum zwei Jahre in Folge gleichermaßen zu beeindrucken. Von den erfolgreichsten 50 Filmen des letzten Jahres erhielt das Science-Fiction-Abenteuer mit 1,28 die mit Abstand beste Note – und somit fast die gleiche Bewertung wie 2009 (1,27) im Jahr des Filmstarts. Danach folgte Dreamworks 3D-Film DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT (1,41) sowie ECLIPSE – BIS(S) ZUM ABENDROT und INCEPTION mit jeweils der Note 1,46. Bester deutscher Film von insgesamt acht deutschen Produktionen in der Bewertungsrangliste war mit der Note 1,54 VINCENT WILL MEER. Diese und weitere aufschlussreiche Aspekte des vergangenen Kinojahres legt die Filmförderungsanstalt (FFA) jetzt in einer Neuauflage ihrer Studie „Auswertung der TOP 50-Filmtitel des Jahres 2010 nach soziodemografischen sowie kino- und filmspezifischen Informationen“ vor.

Qualität hat ihren Preis: Mit durchschnittlich 10,36 Euro wurde für den Film AVATAR gleichzeitig auch der höchste Eintrittspreis erhoben – und gezahlt. Kein Wunder: mit Logen-, Überlängen- und 3D-Zuschlag zahlte man in einem Berliner Premiumkino satte 19 Euro Eintritt – bei monatelangem vollen Haus. Mehr als die Hälfte der AVATAR-Besucher (58%) waren übrigens Männer – während im Durchschnitt aller Filme mehr Frauen (55%) im Kinosaal saßen. Auch in Sachen Mundpropaganda nimmt AVATAR den Spitzenplatz ein: Vier von zehn Besuchern (41%) haben den Film auf Tipps und Empfehlungen von Freunden und Bekannten gesehen – doppelt so viele wie im Durchschnitt aller Filme (21%). Dabei wurden auch hier überproportional mehr Karten über das Internet gekauft (18% zu durchschnittlich 10%).

Weitere interessante Erkenntnisse der Studie:

  • Singles und Großstädter liebten im Jahr 2010 den Film SOUL KITCHEN: 38% der Besucher dieses Films waren Singles und 46% seiner Besucher lebten in einer Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern – wobei sechs von zehn Besuchern den Film in einem Kino mit einem bis drei Leinwänden gesehen haben;
  • DIE CHRONIKEN VON NARNIA: DIE REISE AUF DER MORGENRÖTE hat mit durchschnittlich 5,48 Euro den höchsten Verzehr je Kinobesuch ausgelöst – mit 1,62 Euro am wenigsten haben die Besucher von SOUL KITCHEN pro Kopf für Speisen und Getränke ausgegeben;
  • typische Männerfilme waren THE EXPENDABLES, dessen Besucher zu drei Viertel (75%) männlich waren, sowie DAS A-TEAM und IRON MAN 2 (72 bzw. 71% Männeranteil); ECLIPSE – BIS(S) ZUM ABENDROT und SEX AND THE CITY 2 hingegen avancierten zu Frauenfilmen: Acht von zehn Besuchern der beiden Filme (80%) waren jeweils weiblich;
  • der beliebteste Film beim älteren Kinopublikum war die amerikanische Komödie WENN LIEBE SO EINFACH WÄRE – mehr als vier von zehn Besuchern (42%) waren 50 Jahre und älter – erfolgreichster Film beim jungen Publikum: VORSTADTKROKODILE 2, in dem sechs von zehn Besuchern (60%) zwischen 10 und 15 Jahre alt waren (Durchschnitt aller Filme: 13%).

Die FFA wertet jedes Jahr die filmwirtschaftlichen und filmbezogenen Daten des Konsumenten-Panels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg aus. In Ergänzung zur kürzlich vorgelegten Neuauflage der FFA-Studie „Der Kinobesucher“ analysiert die Auswertung Erkenntnisse über die soziodemografischen sowie die kino- und filmspezifischen Merkmale von Besuchern der 50 erfolgreichsten Filme des Jahres 2010. Grundlage der Studie bildet das monatliche Medientagebuch, für das regelmäßig 25.000 Einzelpersonen repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 10 Jahre befragt werden. Weitere Details und die Studie zum Download unter www.ffa.de/Publikationen/Studien und Publikationen.

Es ist Zeit für Statistiken: die Filmförderungsanstalt FFA hat die neue repräsentative Studie „Der Kinobesucher 2010“ veröffentlicht. Und die Zeichen stehen ganz im Erfolg des digitalen stereoskopischen Kinos, das erstmals eine eigene Auswertung in der Reihe der Kinobesucher-Studien erhält.

Im Jahr 2010 liefen 24 stereoskopische 3D-Spielfilme (nicht gerechnet Wiederaufführungen und Kurzfilme) auf den deutschen Leinwänden. Mit durchschlagendem Erfolg: mit 24 Mio. Besuchern wurden 19% aller Tickets für einen 3D-Film gelöst. Genauer gesagt: 12 Mio. Besucher mit einer Besuchsintensität von zwei 3D-Filmen pro Jahr. Das ist ein Besucherplus im Vergleich zum Vorjahr von 443%. 40 Prozent der deutschen Kinogänger ab zehn Jahren haben 2010 einen 3D-Film gesehen (die unter 10 jährigen wurden in der Studie nicht erfasst).

Und auch der Umsatz stimmt: 2010 erreichten 3D-Filme im deutschen Kino einen Umsatz von 235 Mio. Euro- im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 459%. Damit erzielten 3D-Filme 26% des gesamten Kino-Jahresumsatzes.

Oder nochmal anders: rund 5 % der Filme haben 19% der Besucher im Jahr 2010 ins Kino gezogen und 26% der Umsätze generiert, weil sie stereoskopisch waren.

Das sollten die ewig gleichen Kritiker mit ihren Prophezeiungen des Endes des 3D-Kinos berücksichtigen.

Die höheren Umsätze generieren sich durch den 3D-Zuschlag. Der Ticketpreis für den Besuch von 3D-Filmen lag mit 9,86 Euro 3% über seinem Wert in 2009 und 3,16 Euro über dem durchschnittlichen Eintrittspreis des Jahres 2010.

Ein Blick auf die angesprochenen Personengruppen: Der 3D-Besuch erreichte in allen Altersgruppen, mit Ausnahme der über 60 Jährigen, einen Besucheranteil um die 20%. Der 3D-Kinobesucher ist eher männlicher, womit diese Zielsetzung der Kinoindustrie erfüllt wird, um das sonst eher weibliche Kinopublikum auszugleichen. 3D-Film-Besucher sind etwas jünger als der allgemeine Kinobesucher, das Durchschnittsalter beträgt 31,4 Jahre. Die Reichweite der 3D-Kinobesucher liegt bei 12 Mio. Personen.

Die Besuchsintensität des Besuchers von 3D-Filmen ist niedriger als die des Gesamtkinobesuchers, was besonders bei den Zuwanderern deutlich wird. 64% der Zuwanderer sahen sich in 2010 nur einen Film an. Allerdings gibt es ja keine nur 2D oder nur 3D-Kino-Gucker, ich boykottiere ja keine Flatties.  🙂

Stärkster Magnet für Kinobesucher, die im Jahr 2008 und 2009 überhaupt keinen Film in Kino gesehen haben, war natürlich AVATAR- Aufbruch nach Pandora, der allein 13,7 % Besucherintensität der Zuwanderer vereinte.

Insgesamt führt die FFA-Studie den sonst vorherrschenden Besucher- und Umsatzrückgang 2010 wie erwartet auf einen Mangel an großen Blockbustern und die schwachen Ergebnisse des deutschen Films zurück. 31 Filme erreichten im Jahr 2010 mehr als eine Million Besucher, das ist deutlich weniger als der Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre von 38 Filmen im Mittel. Akkumuliert erreichten die Besuchermillionäre 2010 lediglich 51 Prozent der Gesamtbesuche (2009: 66 Prozent).

Fazit: Ohne Zweifel war 2010 ein Rekordjahr für S3D. Und auch wenn in diesem Jahr bisher keine gigantischen 3D-Filmtitel dabei waren (was sich sicher mit Pirates of the Caribbean- Fremde Gezeiten ändert), wird sich der positive Trend auch 2011 bestätigen.

Die Studie „Der Kinobesucher 2010“ kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Grafiken © FFA · Alle Rechte vorbehalten.

Die deutschen Kinos haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres trotz rückläufiger Besucherzahlen ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt. Entscheidend für die zum vierten Mal in Folge gestiegenen Umsätze sind die Erfolge und erhöhten Eintrittspreise von 3D-Filmen, deren Besucherzahlen die FFA erstmals in einer Halbjahresstatistik gesondert erfasst.

Zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 30. Juni 2010 liefen in den deutschen Kinos 14 Filme in 3D an. Bei insgesamt 486 Filmstarts im deutschen Kino entspricht dies einem Anteil von gerade einmal von 2,9 Prozent. An Besuchern jedoch lösten allein 15,3 Prozent, also fast jeder Sechste, eine Kinokarte für eine 3D-Vorstellung. Da für 3D-Vorstellungen erhöhte Eintrittspreise verlangt – und gezahlt – werden, ist der Durchschnittspreis für einen Kinobesuch innerhalb der letzten zwölf Monate deutlich nach oben geklettert und lag mit 7,34 Euro 85 Cent über dem Vorjahreswert von 6,49 Euro.

„Natürlich hat die Lust auf 3D-Kino zu dem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis entscheidend beigetragen“, betont FFA-Vorstand Peter Dinges. Unter dem Strich betrachtet würden die Halbjahreszahlen zeigen, dass das Kino erneut einer Fußball-WM und strahlendem Hochsommerwetter habe trotzen können – „wenn das Angebot stimmt“, resümiert Dinges. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte neige er deshalb zu verhaltenem Optimismus, wobei das hervorragende Ergebnis des Vorjahres sicherlich nur sehr schwer zu toppen sei. Bis Dezember warten weitere viel- und erfolgversprechenden Filmstarts auf die Kinobesucher, darunter die erste deutsche 3D-Animationsfilm-Produktion „Die Konferenz der Tiere“ oder das heiß erwartete Sequel „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes- Teil 1“, der als erster Potter-Film in ganzer Länge in S3D zu sehen sein wird.

Die ausführliche Studie steht ab dem 23. August auf der Webseite der FFA zum Download zur Verfügung.

Für alle Zweifler nochmals betont: 2,9% der Filme erzeugen 15,3 % der gesamten deutschen Kinobesucher. Und davon profitieren die rund 450 3D-Kinos in Deutschland, die sich dieses große Stück Kuchen fein unter sich aufteilen. Bezogen auf das Einspiel bedeutet dies im Mittel pro digitaler 3D-Leinwand einen Umsatz von 147.500 € im ersten Halbjahr 2010. Kein Wunder, dass einige Kinos schon den dritten Saal digital und 3D umrüsten lassen- oder an der Volldigitalisierung ihres Hauses arbeiten.

Quelle: FFA