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„Eine Kaffeemaschine, ein Toaster, ein Staubsauger, das Fragezeichen, ähm, was dann? Ein Mixer, ein Radio, nein, ein Kassettenrekorder. Verflixt, war auch ein Flugzeug dabei?“ Mit Limo und Chips vorm Fernseher saßen die Kinder einst einträchtig mit ihren Eltern in der Wohnstube und fieberten mit den Kandidaten, die sich „Am laufenden Band“ einen neuen Haushalt zusammenstellen konnten. Basierend auf dem Gedächtnisspiel „Kofferpacken“ konnte ein jeder zuhause mitmachen. So simpel mag es aus heutiger Sicht erscheinen, so spannend aber war es am 17. April 1974, als der drahtige Holländer Rudi Carrell mit seinem charmanten Akzent das deutsche Publikum zum ersten Mal zu seiner Samstagabendshow einlud. Wer knapp 50 Jahre alt ist, wird sich amüsiert an diesen Spieleabend, den Carrell fünf Jahre moderierte, erinnern: Der Kandidat saß in einem Sessel und starrte konzentriert auf ein Förderband, ähnlich wie am Flughafen, das gesponserten Hausrat an ihm vorbeischob. Alles, was er später repetieren konnte, gehörte ihm! Ein weiterer Niederländer, Harry Wijnvoord, brachte zwischen 1989 und 1997 ebenso reichhaltig Elektrogeräte unters Volk. Mittlerweile war das Privatfernsehen erfunden und RTL ging mit dem Format bereits täglich auf Sendung. Ja, das waren noch Zeiten, als das Gewinnen einer Waschmaschine zu Freudenschreien führte…

Jetzt geht´s ums Geld – Kandidaten räumen Millionen ab

Unvergessen ist auch die Rateshow „Dalli-Dalli“ mit Hans Rosenthal (1971-1986), die in späteren Jahren noch einmal unter Andreas Türck und Kai Pflaume wiederbelebt worden war. Tatsächlich spielten die Prominenten bei Rosenthal bereits um Geld, das bis zum Ende der Sendung jedoch in Punkten ausgedrückt wurde. Wenn Assistentin Mady Riehl die Summe dann in Schilling und DM umrechnete, stand fest, wie viel Geld zusammengekommen war. Das aber durfte niemand mit nach Hause nehmen, es wurde an Familien gespendet, die unerwartet in finanzielle Not geraten waren.

Shows für einen guten Zweck gibt es heute im TV immer noch, aber in der Regel nehmen die Kandidaten mittlerweile Tausende oder sogar eine Million mit nach Hause, wenn sie sich schlau anstellen. Wer zum Beispiel ein Lotterie-Los gekauft hat, kann mit der richtigen Ziffer am „Tag des Glücks“ zum Teilnehmer der SKL-Millionenshow werden und Luxusautos, teure Reisen oder eine Million Euro gewinnen. Entsprechende Informationen finden Sie hier.

Von 2001 bis 2009 führte der erprobte Millionen-Verschenker Günther Jauch durch die Show. Für seine legendäre Sendung „Wer wird Millionär?“ bewirbt man sich übrigens unkompliziert online auf RTL.de und kann so allein mit seinem Allgemeinwissen satte Geldsummen mit nach Hause nehmen. Die Spielshows der Neuzeit locken zwar immer noch Familien vor den Fernseher, aber mit einem Toaster gibt sich kein Kandidat mehr zufrieden. Bargeld lacht! Am besten in Höhe von einer Million!