„Ein Storyboard ist die von einem Illustrator auf Papier oder Karton gezeichnete Visualisierung eines Drehbuchs beziehungsweise einer Filmidee“, heißt es nüchtern im Begleitbuch zur Ausstellung ZWISCHEN FILM UND KUNST, die noch bis Ende des Monats in der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin zu sehen ist.
Wie die Umsetzung von gezeichneten in bewegte Bilder konkret funktioniert, will die Deutsche Filmakademie am 20. November in einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Machern der Ausstellung in einer Fallstudie erklären. Beispiel: DAS FENSTER ZUM SOMMER, der aktuelle Kinofilm des Berliner Regisseurs Hendrik Handloegten mit Nina Hoss, Fritzi Haberlandt und Mark Waschke, der seit 3. November in den deutschen Kinos zu sehen ist. Der Regisseur wird mit seinem Kameramann Peter Przybylski und dem Storyboard-Artist Benjamin Kniebe die Zusammenarbeit der Abteilungen erörtern. Sie werden unterschiedliche Methoden der Arbeit mit – oder auch ohne – Storyboard vorstellen – und dies auch mit Beispielen aus ihrem aktuellen Film visualisieren. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Rainer Rother, dem Künstlerischen Direktor der Deutschen Kinemathek.

Ort: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Potsdamer Str.2, 10785 Berlin

Zeit: 20. November 2011, 16.00 – 18.00 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Der Film FENSTER ZUM SOMMER von Hendrik Handloegten mit Nina Hoss, Fritzi Haberlandt und Mark Waschke läuft übrigens seit 3. November in den deutschen Kinos.

Bild © Deutsche Filmakademie · Alle Rechte vorbehalten.

Ich halte heute auf dem Dokumentarfilm-Branchentreff DOKVILLE 2011 einen Vortrag über das Ende der Digitalisierung. Richtig gelesen, das Ende der digitalen Projektion. Denn auch die digitale Projektion im Kino ist, wie es so schön heißt,  eine Brückentechnologie, die früher oder später von der nächsten Technologie abgelöst wird. Als Nachfolger des digitalen Projektors steht, wie berichtet, bereits die Laserprojektion in den Entwicklungsabteilungen bereit. Wenn gewünscht, stelle ich den Vortrag gerne auch online zur Verfügung.

DOKVILLE, der Branchentreff des  Dokumentarfilms, feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen- Zeit für einen Rückblick und zukünftige Entwicklungen. So lautet das  Titelthema der Leitveranstaltung DOKUMENTARFILM DER ZUKUNFT – ZUKUNFT DES DOKUMENTARFILMS.

Als weitere 🙂 Höhepunkte stellen Regisseur Wim Wenders und 3D-Producer Erwin Schmidt den 3D-Dokumentarfilm PINA vor, der auch für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2011 nominiert ist. Blogger-Kollege Wolfgang Gumpelmaier stellt die aktuellen Trends und Beispiele des Crowdfundings vor- und leitet direkt zu den ebenfalls österreichischen Kollegen die mit ihrem Bud Spencer- Film „Sie nannten ihn Spencer“ den Bereich des Buddy-Movies ganz neu definieren. Am Abend des 26. Mai findet zudem die Verleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises statt, bei dem PINA als erster 3D-Film überhaupt nominiert ist.

DOKVILLE findet am 26. und 27. Mai 2011 in Ludwigsburg statt. Das komplette Programm lässt sich hier einsehen.

Bilder © Haus des Dokumentarfilms HDF · Alle Rechte vorbehalten

Vom 09. bis zum 15. November 2010 findet das 24. Internationales filmfest Braunschweig statt. Als Publikumsfestival mit überregionaler Ausstrahlung und internationalem Profil werden den rund 23.000 Besuchern ca. 170 Lang- und Kurzfilmproduktionen gezeigt, der Schwerpunkt liegt auf aktuellen europäischen Produktionen. Erstaufführungen, internationale Highlights, Werkschauen und Portraits geben Publikum und Presse auf fünf Leinwänden Raum für Entdeckungen. Zudem wird der europäische Publikumspreis „Der Heinrich“ vergeben, sowie der  europäische Schauspielpreis – „Die Europa“ und Kurzfilm-Musikpreis „Der Leo“.

Und im Jahr 2010 steht auch das Thema 3D unter dem Motto „Zur Zukunft des Kinos – Film und Raum in 3D“ auf dem Programm. Eine Mischung aus 3D-Kurzfilmen, 3D-Dokumentationen und 3D-Spielfilmen werden beim Filmfest aufgeführt, einige sogar als Deutschlandpremiere. Zudem werden sieben Vorträge über das Thema stereoskopisches Kino geboten, zurückführend von der Geschichte des 3D-Kinos über die Neuerungen in der Produktion und in Berufsbildern des Stereographers. Aber auch die Bedeutung von 3D für das System Kino und die Wirkung auf das Publikum werden diskutiert.

Ein umfangreiches Programm, dass sich der S3D-Fan auf keinen Fall entgehen lassen sollte!

Hier das 3D-Programm des 24. Internationalen Filmfests Braunschweig (9.-15. November 2010):

FILME

3D KURZFILME (dt./eU)

Von Fliegen mit Kater zu Actionhelden der Kindheit: Das filmfest präsentiert fünf nationale und internationale Kurzfilme in 3D. Gezeigt werden BARFLY, ÇA MARCHE?, MORGEN, MORPHOS und TOPPER GIBT NICHT AUF

Termin: 11.11., 22:15 Uhr, C1 Cinema Saal 3

DAS AUGE 3D (dt.)

Der erste hierzulande in 3D produzierte Dokumentarfilm erzählt vom leistungsfähigsten optischen Teleskop der Welt und von den Menschen, die damit arbeiten. Das Very Large Telescope der Europäischen Sternwarte steht an einem der aufregendsten Orte unseres Planeten: In der Atacamawüste in Nord-Chile. Produzent Michael Wolff und Regisseur Nikolai Vialkowitsch sind zu Gast und berichten über die Arbeit mit 3D-Technik im Dokumentarfilm.

Termin: 10.11., 17:00 Uhr, C1 Cinema Saal 3

BATTLE FOR TERRA 3D (OV)

BATTLE FOR TERRA ist ein fantastischer 3D-Film, der den Konflikt zwischen Außerirdischen und Menschen aus einem anderen Blickwinkel zeigt. Ein Film in 3D für die ganze Familie, der lange in Erinnerung bleibt. Terra 3D war bisher nicht in Deutschland zu sehen, es ist also die Deutschlandpremiere des Films! Und da ein Verleih fehlt, vielleicht eine der raren Möglichkeiten. Das sollte man  sich nicht entgehen lassen!

Termin : 09.11., 22:15 Uhr, C1 Cinema Saal 3

CORALINE 3D (dt.)

Die pubertierende Coraline entdeckt in ihrem neuen Zuhause eine geheime Tür. Dahinter verbirgt sich eine bunte Welt mit leuchtenden Farben. Sogar ihre Eltern sind einigermaßen erträglich. Aber als sie versuchen, Coraline für immer bei sich zu behalten wird aus dem dauernden Spaß bitterer Ernst. Ein absolutes 3D-Highlight vom Stopmotion-Meister Henry Selick- und einer der besten 3D-Filme des Jahres 2009, den man mit seinem kreativen 3D-Einsatz unbedingt gesehen haben sollte!

Termin: 14.11., 16:00 Uhr, C1 Cinema Saal 3

KONFERENZ DER TIERE 3D (dt.)

Die Tiere in der afrikanischen Savanne wundern sich: Wo bleibt das Wasser? Der Hotelier Smith hat einen gewaltigen Staudamm bauen lassen und verschwendet alles Wasser für ein Luxushotel. Die Elefantenkuh Angie appelliert an alles, was laufen, fliegen, trampeln oder kriechen kann, sich zu wehren …

Konferenz der Tiere zeigt,  dass auch Family-Entertainment in 3D auch „Made in Germany“ funktioniert.

Termin: 12.11., 15:15 Uhr, C1 Cinema Saal 3

DIE RUHE VOR DEM STURM (o. Dialog)

Ein Flohmarktfund: 38 Stereoskopien, 3D-Bilder aus den Zwanzigerjahren, umgewandelt in modernen 3D-Film. Private Ansichten, Familienszenen, entstanden in Süddeutschland. Sie zeigen das bürgerliche Glück einer scheinbar ruhigen Zeit der Familie von Günter, Jahrgang 1920.

Termin: 10.11., 17:00 Uhr, C1 Cinema Saal 3

VORTRÄGE

3D AUS NUTZERSICHT (ANNEKATRIN BOCK)

Wollen wir sehen, was die uns zeigen? Annekatrin Bock, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der TU Braunschweig, zeigt in ihrem Vortrag Höhepunkte und Fehlschläge der 3D-Filmgeschichte und belegt daran, wann 3D wirkt und warum es nicht immer beim Publikum ankommen kann.

Termin: 11.11., 17:30 Uhr, Universum Saal 2

3D-KINO – DIE VIRTUELLE WELT IST NICHT GENUG (MARCUS MAGNOR)

Die Produktion von Stereo-3D-Filmen ist ein teures Geschäft, die Postproduktion aufwendig und die Möglichkeiten zur Nachbearbeitung begrenzt. In seinem Vortrag präsentiert Marcus Magnor, Professor für Informatik und Leiter des Instituts für Computergraphik der TU Braunschweig, wie mit einer neuen Technik Stereo-3D-Filme flexibler kreiert werden können.

Termin: 11.11., 15:00 Uhr, Universum Saal 2

DIE ERWEITERTE KINEMATOGRAPHIE (MARKUS METZ & GEORG SEEßLEN)

Ist der 3D-Film nur ein Gimmick, das wieder in der Versenkung verschwindet? Oder doch der künftige Standard? Werden wir, angetrieben durch die Entwicklung des stereoskopischen Bewegungsbildes in naher Zukunft in einem anderen Wahrnehmungsmuster leben? Diesen Fragen gehen die renommierten Autoren Georg Seeßlen und Markus Metz nach und betrachten in ihrem Vortrag verschiedene Szenarien.

Termin: 12.11., 20:00 Uhr, C1 Cinema Saal 4

GESCHICHTE DES 3D-FILMS (STEFAN DRÖßLER)

Von den ersten 3D-Versuchen Max Skladanowskys über die deutschen 3D-Filmversuche bei Olympia 1936 und asiatische Space-Vision-Filme der 70er bis hin zum digitalen 3D-Kino – die Geschichte des 3D-Films ist lang. Stefan Drößler, Direktor des Filmmuseums München, wirft in seinem Vortrag anhand vieler Filmbeispiele einen „plastischen“ Blick zurück.

Sollte man sich nicht entgehen lassen! Wer im Filmmuseum München dazu keine Gelegenheit hatte, kommt nach Braunschweig!

Termine: 10.11.,20:00 Uhr, C1 Cinema Saal 3

MAKING OF „KONFERENZ DER TIERE 3D“ (REINHARD KLOOSS & HOLGER TAPPE)

KONFERENZ DER TIERE ist der erste deutsche Animationsfilm in 3D. Produzent Reinhard Klooss und Holger Tappe, zuständig für die Animation, berichten in einem Vortrag mit 3D-Filmausschnitten über die ambitionierte 3D-Produktion, ihre technischen Schwierigkeiten und ästhetischen Herausforderungen.

Termin: 12.11., 17:30 Uhr, C1 Cinema Saal 3

DIE ROLLE DES STEREOGRAPHEN (ALARIC HAMACHER)

Was ist bei der stereoskopischen Planung eines Films zu beachten? Welche Chancen bieten 3D-Produktionen? Referent Alaric Hamacher ist als Stereograph und 3D Consultant bei der Münchner Filmproduktion Virtual Experience tätig und bietet Antworten auf diese Fragen. Im Rahmen des Vortrags werden vier von Virtual Experience produzierte 3D-Kurzfilme präsentiert: CYBERHEIDI 3D, DELUSION 3D, KICKER 3D sowie LEVEL 3D.

Termin: 13.11., 15:00 Uhr, C1 Cinema Saal 3

WENN DIE LEINWAND ZURÜCK SCHIEßT (HEIKE KLIPPEL & FLORIAN KRAUTKRÄMER)

Selbst Alfred Hitchcock experimentierte damit in den 50er Jahren, doch die Geschichte des 3D-Films reicht noch weiter zurück. Die Geschichte des 3D-Films ist so alt wie der Film selbst. Prof. Dr. Heike Klippel und Florian Krautkrämer, beide tätig an der HBK Braunschweig, werfen einen Blick zurück auf die verschiedenen Stationen und Hochphasen des 3D-Films.

Termin: 13.11., 17:30 Uhr, C1 Cinema Saal 4

Weitere Informationen über das 24. Internationale filmfest Braunschweig gibt es auf der offiziellen Webseite, dort bekommt man natürlich auch das vollständige Programm aller Veranstaltungen. Auch die 2D- und Musikfans kommen auf ihre Kosten: Unter anderem wird es ein Film-Konzert mit Shigeru Umebayashi geben, auch eine Aufführung der restaurierten Metropolis-Fassung wird gezeigt.

Ich möchte euch eine Sonderveranstaltung vom Filmmuseum München empfehlen: der Leiter Stefan Drößler gibt in einem etwa zweistündigen Vortrag einen umfassenden Einblick in die Geschichte des 3D-Films.

Mit vielen Filmbeispielen erläutert er die Geschichte des 3D-Films – auch stereoskopischer Film genannt – von den ersten Versuchen Max Skladanowskys und Louis Lumières über die zufälligen 3D-Aufnahmen von Georges Méliès und die deutschen 3D-Filmversuche bei der Olympiade 1936 in Berlin, über die bahnbrechenden Filme des „Festival of Britain“ von 1951 und die ungarischen Plazstikus-Filme, das russische Stereokino ohne Brillen und die erste 3D-Filmwelle in Hollywood, die Sexfilme der 1960er Jahre und die asiatischen Space-Vision-Filme der 1970er Jahre bis hin zum digitalen 3D-Kino. Auch die nachträgliche „Dimensionalisierung“ von 2D-Filmen wird berücksichtigt, ebenso wie das IMAX-3D-System und die Zukunftsaussichten für 3D im Kino und im Home-Entertainment-Bereich.

Gezeigt werden extrem rare Filmbeispiele aus den Jahren 1900 bis 2005, die in sehr unterschiedlichen Systemen hergestellt wurden, seit Jahrzehnten nicht mehr vorgeführt werden konnten und die dank digitaler Aufbereitung nun wieder gezeigt und gesehen werden können.

Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite oder auf Facebook. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 089/ 233 96450.

Werte Leser aus der Hauptstadtregion, ich möchte euch eine Konferenz zum Thema stereoskopisches Kino ans Herz legen. Am kommenden Samstag, den 16. Oktober 2010, findet in Potsdam um 14 Uhr eine Konferenz zum Thema
„Die Wiederkehr des 3D-Effektes: Revolution oder Reaktion?“ statt. Mit vier Vorträgen und einer Podiumsdiskussion werden unterschiedliche Annäherungen an das Thema präsentiert und erörtert.

Die Konferenz ist Teil des diesjährigen APPLAUS- Festivals vom 15.-17.10.2010. APPLAUS ist die Ausstellung von ausgewählten herausragenden theoretischen und praktischen Arbeiten, welche die Vielfalt und Individualität der Ausbildung in den Studiengängen Interface-, Kommunikations-, und Produktdesign sowie dem Kooperationsstudiengang Europäische Medienwissenschaft (EMW) der Universität und Fachhochschule Potsdam zeigt.

Zum Auftakt wird Georg Seeßlen Thesen zur Entwicklung des 3D-Kinos vorstellen und die „Schönen Neuen Bildräume“ genauer unter die Lupe nehmen. Der Filmregie-Student Felix Koch von der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ berichtet von seiner Erfahrung mit einer ersten, studentischen Real-3D Kurzfilmproduktion „Topper gibt nicht auf!“ – inklusive Filmvorführung. Christine Hanke von der HBK Braunschweig skizziert unter Bezugnahme auf Ansätze aus Bild- und Filmwissenschaften eine Theorie des „spektakulären Bildes“. Schließlich wird Stephan Günzel (Uni Potsdam) ausgehend von dem Spannungsverhältnis zwischen Bildfläche und Raumkörper der Frage nach gehen, inwiefern die ewige Wiederkehr von 3D-Effekten im Filmbild auf ein Verlangen der Betrachter nach ,Tiefe‘ reagiert oder dieses auch erst erzeugt.

APPLAUS reagiert damit auf den anhaltenden Hype um die „dritte Dimension“, der derzeit weder Handys noch heimische Monitore zu verschonen scheint und dem hier mit unterschiedlichen Perspektiven auf die „neue alte Technik“ sowie abwechslungsreichen Diskussionen begegnet wird.

Mehr Infos gibt es unter http://www.applaus-potsdam.de

Der Technologieanbieter für digitales Pay-TV NDS wurde anlässlich der internationalen Fachmesse IBC in Amsterdam für den besten technischen Fachbeitrag ausgezeichnet. Der preisgekrönte Beitrag („Does size matter: the challenges when scaling stereoscopic 3D content”) behandelt die Auswirkung der Bildschirmgröße und –skalierung auf stereoskopisches 3D-TV.

Der „IBC Conference Paper Award“ zeichnet pro Jahr einen herausragenden Fachartikel aus. Die Bewerbungen werden bereits im Vorfeld der Konferenz eingereicht und durch einen Fachausschuss auf ihren Innovationsgehalt geprüft. Die IBC-Konferenz ist das weltweit führende Forum für die Präsentation und Entwicklung der neuesten Forschungsergebnisse für elektronische Medien-Technologie.

Der NDS-Beitrag untersucht eine Reihe technischer Fragen, die im Zusammenhang mit der 3D-TV-Übertragung stehen. Er betrachtet das theoretische Potenzial des Zusammenspiels zwischen Bildschirmdiagonale und typischen Betrachtungsabständen sowie die Herausforderungen, die bei der Bereitstellung von 3D auf kostengünstigen Set-Top-Boxen und Fernsehern mit Stereobild-Eingängen entstehen. Der Beitrag befasst sich darüber hinaus mit der Frage, welche Auswirkung große und kleine Bildschirmdiagonalen auf die Wahrnehmung von 3D-Inhalten haben.

Dr. Kevin Murray, Co-Autor des Berichts, sagte: „Bei der Bereitstellung von Inhalten im stereoskopischen 3D-Format besteht die Herausforderung darin, jedem Zuschauer ein qualitativ hochwertiges Zuschauererlebnis zu ermöglichen. Die unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen von TV-Geräten stellen hierbei ein Problem dar. Im Rahmen des Berichtes sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es möglich ist ein einheitliches Eingangssignal einzusetzen, um die Datenlieferung zu vereinfachen und Inhalte flexibel an die verschiedenen Bildschirmdiagonalen in den Haushalten anzupassen. Der Bericht schlägt zudem alternative Ansätze vor, mit denen ein hochwertiges Zuschauererlebnis in stereoskopischem 3D (S3D) erreicht werden kann. Wir freuen uns über die Auszeichnung durch den Ausschuss des „IBC Conference Paper Award“ und über die besondere Anerkennung, die unser Blickwinkel auf die Thematik erhalten hat.“

Mit weltweit über 3.000 Mitarbeitern im Bereich Forschung & Entwicklung investiert NDS massiv in die Erschließung neuer Technologien wie 3D-TV. Die erste 3D-TV-Lösung präsentierte NDS bereits 2009 auf der IBC. Seither intensiviert NDS seine Untersuchungen der vielfältigen Herausforderungen der 3D-TV-Technologie für TV-Sender und Plattformbetreiber.

Selbst in der hauseigenen Pressemitteilung steht „debattiert aktuellen Stand“. Doch von Diskussion kann keine Rede sein, wenn auf dem Panel jeder Diskutant in ausreichender Zeit seinen Standpunkt erläutert. Und mit Blick auf die Uhr sowohl die Podiums-Diskussion wie auch die Publikumsfragen einfach ausfallen lässt. Um die Frage der Überschrift zu beantworten, wohin die bundesdeutsche Kinodigitalisierung geht: Es hat sich nicht viel getan. In regelmäßigen Abständen sitzen die gleichen Leute an wechselnden Orten mit den bestehenden Meinungen. Größte Veränderung: Bisher war bei der Diskussion um die Digitalisierung immer nach wenigen Minuten ein Schlagabtausch zwischen Arthaus- und Multiplexkino entbrannt. Diese Begriffe vermeidet man nun und spricht, getreu dem aktuellen Vorschlagsmodells des BKM, synonym von Markt- und Kriterienkinos. Ansonsten: alles beim alten. Bedauerlich.

In der Moderation von Christiane von Wahlert, Geschäftsführerin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), Wiesbaden sollten eigentlich folgende Herren und die Dame in der Diskussion gemeinsam der Lösung der Finanzierung der flächendeckenden Digitalisierung in Deutschland einen Schritt näher kommen:

  • Dr. Christian Bräuer, Vorstand, AG Kino – Gilde / Geschäftsführer, Yorck-Kino-Gruppe, Berlin
  • Peter Dinges, Vorstand, Filmförderungsanstalt (FFA), Berlin
  • Torsten Frehse, Geschäftsführer, Neue Visionen Filmverleih, Berlin
  • Martin Hagemann, Geschäftsführer, zero fiction film, Berlin
  • Johannes Klingsporn, Geschäftsführer, Verband der Filmverleiher / Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken (VGF), Berlin
  • Angelika Krüger-Leißner, Mitglied des Deutschen Bundestages, Filmpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Berlin
  • Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender, HDF Kino, Berlin

Festhalten kann man: auch nach einer dreijährigen intensiven Erörterung unter Beteiligung des Bundes, der Länder und der Filmbranche ist die Finanzierung der Digitalisierung für etwa 1.000 Kinos, darunter viele Arthau-Kinos, noch immer nicht geklärt. Zu den weiterhin offenen Fragen, so offenbarte die Debatte zur Kinodigitalisierung auf dem Medienwochen-Panel am Dienstagnachmittag, gehören die Höhe der VPF (Virtual Print Fee), der technische Standard bei kleineren Kinos sowie die Finanzierung bei den Kinos, die weder einen Zuschuss von den Verleihern, noch einen Vertrag mit einem Finanzinvestor erhalten. 15 Prozent der deutschen Kinoleinwände sind bisher digitalisiert, vor allem in den Multiplexkinos. Weniger als 10 Prozent der Leinwände sind 3D-fähig. International und national nimmt die Zahl digitaler Spielfilme aber stetig zu, zudem erhöht die Digitalisierung die Flexibilität der Kinos und senkt die Verleiherkosten. Deshalb mahnte Martin Hagemann eine schnelle Digitalisierung an, da durch die jahrelange Debatte um Standards und die Finanzierung der Digitalisierung die deutsche Filmwirtschaft viel Zeit verloren habe.

Angelika Krüger-Leißner bedauerte, dass die ursprünglich flächendeckende Branchenlösung, die vor drei Jahren angestrebt worden ist, nicht durchsetzbar ist. Dennoch halte es die Politik für wichtig, dass möglichst alle Kinos als Orte der Kultur, erhalten bleiben und nicht einer digital-getriebenen Marktbereinigung zum Opfer fallen. Deshalb will der Bund mit vier Millionen Euro jährlich vor allem die kleineren Kinos fördern, um eine Kino-Grundversorgung auch in ländlichen Gebieten zu garantieren. das Problem: der Betrag ist gesperrt. Und wie bekannt, verfallen nicht abgerufene Beträge, da sie anscheinend nicht dringend benötigt werden- zumal in Zeiten gigantischer Haushaltslöcher. Jetzt haben wir September- Krüger-Leißner forderte den Haushaltsausschuss des Bundestages auf, diese Mittel für 2010 freizugeben, auch wenn sich noch nicht alle Länder an der Finanzierung beteiligen, damit noch 2010 die Umrüstung in großem Umfang beginnen kann.

medienwoche@IFA 2010: Podium © Medienboard Berlin-Brandenburg/Ulf Büschleb

medienwoche@IFA 2010: Podium © Medienboard Berlin-Brandenburg/Ulf Büschleb

Die FFA stellt 15 Mio. Euro für die Digitalisierung von Kinos zur Verfügung, die mindestens einen Umsatz von 40.000 Euro oder 8.000 Besucher pro Jahr erreichen, informierte Peter Dinges. Das seien insgesamt 1.500 Kinos. Damit könnten beim einem Investitionsaufwand von 72.000 Euro maximal 48.000 durch Steuermittel des Bundes und der Länder und Branchenmittel der FFA gedeckt werden.  Woher die restliche Finanzierung von ca. 24.000 Euro bei den Kinos kommen soll, wird nicht beantwortet.

Die Filmverleiher, vertreten durch Johannes Klingsporn, sagen eine Beteiligung mit einem Gesamtvolumen von ca. 20 Mio. Euro zu. Das große Aber: kein Kino werde den gleichen Betrag erhalten und nicht jedes Kino werde auf einen Verleiherzuschuss hoffen können, da das ursprüngliche Modell einer pauschalen Unterstützung aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht umgesetzt werden kann. Die finanzielle Beteiligung erfolge in Abhängigkeit der wirtschaftlichen Leitungsfähigkeit der Kinos.

Für Dr. Thomas Negele, Torsten Frehse und Dr. Christian Bräuer bietet das jetzige Finanzierungsmodell keine Garantie, dass alle Kinos den Übergang in das digitale Zeitalter überleben werden. Als tragisch für die Zukunft der Arthaus-Kinos bezeichnete Dr. Christian Bräuer, den gegenwärtigen Stand der Diskussion. Kaum ein kleineres Kino wäre in der Lage, die Finanzierungslücke zu den öffentlichen Mitteln aus eigener Kraft zu schließen. Vor allem pocht die AG Kino weiterhin auf eine Lockerung des DCI-Standards von 2K auf eine kleinere Auflösung von 1,3K, da viele kleinere Kinos keinen Nutzen und nur höhere Kosten von der 2K-Projektion verursacht sehen. Wie allerdings der Firmenstandard von 2K dann wieder runtergerechnet oder komprimiert auf der Leinwand aussieht,  möchte ich mir gar nicht ausmalen. 2K ist ein Mindeststandard, die Anzahl der 4K-Projektoren nehmen zu. Ein paar Hallen weiter präsentiert Panasonic bereits riesige 152″-3DTV-Geräte mit einer Auflösung in 4K. Und die Investition in die Zukunft der Arthaus-Kinos soll auf dem Stand aus dem Jahr 2000 durchgeführt werden? Mir absolut unverständlich.

Torsten Frehse verwies auf die überdurchschnittliche Belastung kleinerer Kinos und unabhängiger Verleihfirmen bei einer Beteiligung durch Finanzinvestoren. Dadurch bestünde die Gefahr, dass unabhängige Verleiher, die vor allem deutsche Filme vermarkten, diese Kosten nicht aufbringen können und vom Markt verschwinden werden. Außerdem wehrt er sich gegen den „aufoktroyierten DCI-Standard des US-Filmkartells“. Wenn ich mir die Diskussion der letzten drei Jahre betrachte, frage ich mich, ob wir jemals einen einigermaßen gültigen deutschen Standard hätten etablieren können, dem scheint nicht so.

Die Mehrzahl der Kinos, so Dr. Thomas Negele, benötige eine finanzielle Unterstützung bei der Digitalisierung. Eine Finanzierung durch Finanzinvestoren bedeute für die Kinos eine höhere finanzielle Belastung von 25-30 Prozent. Zudem besteht bei ca. 1.000 Kinos die Gefahr, dass sie weder eine finanzielle Hilfe durch die Verleiher noch einen Finanzierungsvertrag mit den Third Parties erhalten. Für diese Kinos müsse eine höhere Förderung durch öffentliche Mittel erfolgen.

Alles bekannte Statements der Vertreter getreu ihres Verbandes. Während nebenan die Zukunft der Unterhaltungsindustrie wegweisende Neuerungen vorstellt, scheint die Innovationsbereitschaft auf dem Podium noch im Jahre 2007 verhaftet. Wenn nicht alle Verbandsvertreter das keine Stückchen mehr über ihren Schatten springen, werden wir weiter zusehen, wie nach Frankreich auch weitere Länder ohne Mühe an unserem Status vorbeiziehen. Statt aus der Pleite beim 100er-Modell gelernt zu haben, zockt und pokert man weiter. In Berlin eröffnet demnächst der Boulevard der Stars am Potsdamer Platz. An selber Stelle habe ich 2007 mal einen Walk of Fame der Kinos vorgeschlagen. Sollten sich nicht ALLE Verbände aus der Einsicht der Notwendigkeit der flächendeckenden Digitalisierung bewegen, wird sich wohl bald ein Friedhof der kleinen und der Programm-Kinos empfehlen. Und das hat dann vermutlich niemand kommen sehen…

Werte Leserschaft, ich möchte euch ein Kolloquium zum Erzählen im Digitalen Kino ans Herz legen. Am Dienstag, dem 29. Juni, findet an der Hochschule für Film und Fernsehen HFF Potsdam für alle Interessierten ein transdisziplinäres Kolloquium statt. Gastreferenten sind die finnische Autorin und Forscherin Riikka Pelo und der Theater-, Film- und Videoforscher Dr. Wolf Siegert.

Das transdisziplinäre Kolloquium wird zum achten Mal organisiert vom Institut für künstlerische Forschung (IKF) der HFF. Die kommende Veranstaltung „Erzählen für digitales Kino und neue Medienformate“ widmet sich zwei aktuellen Themen im Zeichen des Digitalen Kinos: Was bedeuten die neuen Entwicklungen im Kino und den interaktiven Medien für das Erzählen? Verändern sich die Geschichten – müssen sich Geschichten an die Technik anpassen oder soll die Technik dazu dienen, den Geschichten zu einer noch stärkeren Wirkung zu verhelfen?

Die Dramaturgieprofessorin und Institutsleiterin, Prof. Dr. Kerstin Stutterheim, wird die Diskussion mit Fragen wie diesen zu den Auswirkungen der technischen Entwicklungen auf die Film- und Medienproduktionen einleiten.

Der von mir sehr geschätzte Gastreferent Dr. Wolf Siegert ist anerkannter Experte für digitale Netzwerkstrategien und Präsident der deutschen Sektion der „Digital Cinema Society“. Er gibt einen Einblick in aktuelle Tendenzen und Fragestellungen des digitalen Kinos heute und in der Zukunft. Der Direktor von IRIS Media schreibt zudem täglich in seinem hochgradig lesenswerten Blog „DaybyDay“ über Digitales und Analoges, Politisches, Technisches und Künstlerisches. Der einzige Blog den ich kenne, der eine ISSN-Nummer (das ist ISBN für Zeitschriften) aufweisen kann. Als Einführung auf den Vortrag am Dienstag dient der Artikel „Von Avatar bis Omega. Über das A & O postanaloger Welten.“

Die Drehbuchautorin Riikka Pelo schreibt nicht nur für das klassische Kino. Sie berichtet von ihrer Erfahrung als Autorin für ein interaktives, auf das Kino referierende Spiel.

Die Reihe transdisziplinäres Kolloquium wird vom Institut für künstlerische Forschung verantwortet, das 2008 an der HFF gegründet wurde, um neben der bereits etablierten medienwissenschaftlichen Forschung die noch junge Disziplin der künstlerischen Forschung an der HFF zu fördern.

Kolloquium und Diskussion sind öffentlich und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Beginn ist am 29. Juni um 17 Uhr im großen Kinosaal (1104) der HFF „Konrad Wolf“, Marlene-Dietrich-Allee 11, 11482 Potsdam.

Leider, leider werde ich nicht persönlich anwesend sein können, da ich zeitgleich ein Interview mit dem Regisseur von Toy Story 3 Lee Unkrich und der Produzentin Darla K. Anderson führen darf.  Für alle sonst noch verhinderten und nicht in der Hauptstadt-Region wohnenden gibt es einen digitalen Service: Die transdisziplinären Kolloquien werden auf Video aufgezeichnet und (in gekürzter Version) auf www.vierundzwanzig.de, dem Wissensportal der Deutschen Filmakademie, veröffentlicht.

Bild © HFF · Alle Rechte vorbehalten.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt heute zur Diskussion um die Zukunft des Kinos. Bedeutet die Digitalisierung auch das Ende der Kino-Vielfalt, forciert durch eine monetäre Marktbereinigung?

Deutschlands hat eine einzigartige Kinolandschaft – Programmkinos, Filmkunstkinos, kommunale Kinos, Multiplexe und viele andere Spielstätten. Doch diese Vielfalt ist in Gefahr. Bald wird es aktuelle Filme nur noch als digitale Datenpakete geben. Um zu überleben müssen Kinos in digitale Abspieltechnik investieren. Das schaffen aus eigener Kraft nur große Kino-Ketten und umsatzstarke Häuser. Das Branchenmodell für eine solidarisch getragene flächendeckende Digitalisierung der Kinos ist gescheitert. Bund und Länderarbeiten an Finanzierungs- und Förderungskonzepten, um ökonomisch schwache, aber für die kulturelle Infrastruktur unverzichtbare Filmtheater zu unterstützen.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt „zur Diskussion eines tragfähigen und praktikablen Modells, das als Gemeinschaftsaufgabe von Filmwirtschaft, Bund, Ländern und Kommunen die Zukunft des Kinos als kulturellen und sozialen Ort der Begegnung im öffentlichen Raum sicherstellt.“

Veranstaltungsort ist der Konferenzsaal der Friedrich-Ebert-Stiftung,
Hiroshimastr. 17 in 10785 Berlin. Start um 18 Uhr.

Als Podiumsgast ist Dieter Wiedemann, Präsident der HFF Konrad Wolf geladen. Und es gibt auch etwas zu sehen. Gezeigt wird „Warum läuft Herr V. Amok?“ (HFF 2002) von Dietrich Brüggemann.

Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich bei der FES gelistet, dank Bloggerkollegen Paul (Danke!) bin ich dennoch informiert. Und natürlich heute Abend bei der Diskussion um die Digitalisierung des Kinos mit dabei. Vielleicht gibt es Twittferenz. Oder besser eine Twiskussion? 😉

Heute am 21. März 2010  startet unter der Leitung von Prof. Martin Steyer das einwöchige Symposium zur digitalen Filmproduktion INSIGHT OUT an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf„. In Lectures und Workshops werden unterschiedliche Aspekte der digitalen und stereoskopischen Filmproduktion vorgestellt, diskutiert und erlernt.

Das letzte Jahr hat gezeigt, dass digitales 3D-Kino ist nicht mehr aufzuhalten an der Kinokasse nicht mehr aufzuhalten ist. Stereoskopische 3D-Filme begeistern Kinobesucher jeder Altersklasse mit ihren Effekten und ihrer Raumtiefe. Und sorgen für hervorragende Ergebnisse an den weltweiten Kinokassen. Der Erfolg der S3D-Filme bewegt die Branche und regt an, sich mit den 3D-Techniken, Produktionsabläufen, Budgets und ästhetischen Gesichtspunkten auseinanderzusetzen.

Das internationale Symposium INSIGHT OUT, das in diesem Jahr zum sechsten Mal von der HFF „Konrad Wolf“ veranstaltet wird, legt in diesem Jahr Schwerpunkte auf stereoskopische 3D Produktion und digitale Workflows. INSIGHT OUT bringt Entscheidungsträger der Film-, TV- und Medienindustrie mit international renommierten Experten aus Europa und Hollywood zusammen, die in Vorträgen und Workshops ihre neuesten Projekte präsentieren.

Phil Streather, CEO von Principal Large Format und Produzent des 3D-Films “Bugs!”, wird über seine Erfahrungen mit 3D-Produktionen und seinem neuesten 4D-Kurzfilm für das Merlin Entertainments London Eye berichten.

Als eine der ersten Filmhochschulen produzierte die HFF „Konrad Wolf“ einen 3D-Realfilm, „Topper gibt nicht auf!“, der im Rahmen von INSIGHT OUT erstmals vorgeführt wird. Für den ersten stereoskopische 3D-Realfilm einer Filmhochschule wurde ein spezielles 3D Konzept entwickelt, um die Film-im-Film-Geschichte umzusetzen. Als Darsteller konnten die Schauspieler Claude-Oliver Rudolph, Maximilian Vollmer und Anna-Maria Sturm gewonnen werden. Mehr über Topper gibt es auf der Webseite www.topper3.de und in diesem Artikel.

Die Medienwissenschaftler der HFF führen u.a. mit Hilfe dieses Films Studien zur Akzeptanz von S3D, der unterschiedlichen Wahrnehmung von 2D und 3D sowie der Wirkung von 3D Filmen auf Kinder durch. Die bisherigen Ergebnisse dieser Forschungsaktivitäten werden am 26. März dem INSIGHT OUT Publikum vorgestellt.

In einem Workshop zu „Stereo 3D und Stop Motion Animation“ werden Joe Lewis (Motion Control für “King Kong”, “Herr der Ringe”), und Oscarpreisträger Brian Van’t Hul (VFX für “Coraline”) demonstrieren, wie mit einer Fotokamera erfolgreiche Kinofilme in 3D produziert werden.

INSIGHT OUT bietet anhand aktueller Produktionsberichte Einblicke in alle Aspekte digitaler Filmproduktion. Stefan Cuipek (Digital Camera Supervisor, Digital Colorist) und Peter Hjorth (2nd Unit Director, VFX Supervisor) werden über die künstlerischen Anforderungen und den Workflow von „Antichrist“ referieren. Manfred Büttner (Pixomondo), der seit 1985 für mehr als 60 Filme im Bereich visuelle Effekte gearbeitet hat – unter anderem für „Lola rennt“ und „Der Baader-Meinhof Komplex“ – wird einen Einblick in seine Arbeit für Roland Emmerichs Blockbuster „2012“ geben. Pegasus Productions aus Island wird anhand der Mini-Serie „The Cliff“ Vor- und Nachteile eines vollständigen Workflows in 4K aufzeigen. Jerrica Cleland (Layout/Visual Development „Findet Nemo“, „Toy Story 2“) wird über die Vorzüge von Previsualisierung und die daraus resultierenden Optimierungsmöglichkeiten für den gesamten Workflow und die Kommunikationsprozesse sprechen.


Am 24. und 25. März 2010 werden in praktischen Workshops komplette digitale Workflows für die Teilnehmer erfahrbar gemacht. Die ganze Bandbreite der digitalen Technik wird gezeigt, von der Canon EOS 7D bis zur Sony F35. Fünf verschiedene Workshops befassen sich mit Workflows zu High-End Digital Cinema, Independent Digital Cinema, serieller HDTVProduktion, stereo 3D Produktion und 3D Stop Motion Animation. Zusätzlich gibt Christian Conrad Einblicke in seine Arbeit an „Jerry Cotton“ und erklärt die Abläufe im Bereich Ton für digitale Kinoproduktionen.

Die Teilnehmer hatten bis Ende Februar die Möglichkeit, sich mit eigenen Projekten um eine hochwertige Workflow-Beratung zu bewerben. Erfahrene Experten wie Miguel Ferros (digilab), Markus Bäuerle und Matthias Saulich (beide CinePostproduction), Prof. Martin Hagemann (zero fiction film / HFF), Steffen Scheid (Camelot Broadcast Services) und Phil Streather (Principal Large Formats) werden Fragen zu Workflow Optionen, 2D oder 3D und den daraus resultierenden Folgen für das Budget beantworten.

Das Trainingsprogramm INSIGHT OUTrichtet sich an Entscheidungsträger der Film-, TV- und Medienindustrie wie Produzenten, Herstellungs- und Aufnahmeleiter, Kameraleute, Postproduktions-Experten, Medienwissenschaftler sowie Journalisten und Filmhochschullehrer. Ziel  ist es, seine Teilnehmer mit einem fundierten Wissen über digitale Produktionsmethoden auszurüsten und ihnen so Entscheidungshilfen für die am besten geeignete digitale Technik für ihre nächsten Filmprojekte zu geben. Dafür werden die neuesten technischen Entwicklungen vorgestellt und in Workshops erfahrbar gemacht.

INSIGHT OUT wird durch das MEDIA Programm der EU sowie das Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert. Weitere Partner des internationalen Weiterbildungsprogrammes sind die European Broadcasting Union und Camelot Broadcast Services Berlin.

Mehr Informationen auf der Webseite von INSIGHT OUT, das vollständige Tagungsprogramm gibt es unter diesem Link.

Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen, ich freue mich sehr auf die Vorträge und Workshops. Und ich wünsche allen Teilnehmern der INSIGHT OUT ein hervorragendes Symposium mit vielen spannenden Einblicken und jeder Menge Ergebnissen! Digital und Stereoskopisch!  🙂