Der erste April, auch bekannt als Fool’s Day, ist nicht nur Tag zum Leute veräppeln, sondern produziert auch immer wieder Gerüchte, die sich mitunter hartnäckig halten. Ihr wisst schon: den Artikel nur überflogen, Kernbotschaft erwischt, aber dann überzeugt sein, da mal was drüber gelesen zu haben. Es wird Zeit damit aufzuräumen!

Hier ein paar gesammelte mehr oder weniger glaubwürdige Aprilscherze. Und irgendwie kommt man um Christopher Nolan, James Cameron und 3D nicht herum:

Christopher Nolan holt den Joker für The Dark Knight Rises zurück
Moviepilot lässt Christopher Nolan verkünden, dass er den Joker, diesmal verkörpert von Andy Serkis per Motion Capture, in The Dark Knight Rises zurückbringen wird. Ach joa, nette Idee mit dem Digital MakeUp und Serkis könnte auch alles spielen. Aber da ist wohl kaum einer drauf reingefallen.

Nolan is Converting ‚The Dark Knight Rises‘ to 3D
Firstshowing scherzte, dass Nolan seinen Batman 3 doch in 3D konvertieren liesse. Wird ja schließlich auch in IMAX aufgepumpt, dann kann die Firma Stereo D auch gleich eine stereoskopische Version draus machen. Gestützt wurde der Artikel von einer veröffentlichten Pressemitteilung auf Nolanfans.com. Ui, das gab ein paar schöne kleine Strohfeuer!

James Cameron übernimmt von Ridley Scott die Regie des Prometheus-Sequels
Cinemablend ist so richtig selber reigefallen, die Logik war glaubwürdig: wenn Cameron schon ein Sequel zu ALIEN gemacht hat, wird er sicher auch das Sequel zu Ridley Scotts anstehendem 3D-SciFi-Horror PROMETHEUS übernehmen. Zumal er da als großer Beeinflusser in Sachen 3D eh am Werk war. Öhm, Cameron hat bis 2015 einen vollen Kalender. Und so lange wollen wir auf das Zwischenstück zwischen Prometheus und Alien nicht warten. 🙂

Toshiba Spectacle: World’s First and Only 3D Monocle
Toshiba stellt auf seiner Seite das innovative 3D-Monokel vor. 3D so echt, als wäre man mitten drin! Mit einem beeindruckenden Immersions-3D-Video verkaufen sie die neuartige 3D-Orthese, das triangulierte Linsen aus „Roaring R3D“ und „B3Dtime Blue“ vereint. Ideal ist der Kneifer für Leute, die keine 3D-Brillen mögen. Und geschickte Anschlusskommunikation: im Beschreibungstext wird gleich auf das gesamte 3D-Portfolio hingewiesen, dass Toshiba wirklich verkauft. Hier wird der Scherz zum viralen Werbe-Video. Well done, guys!

Wart ihr auch einem Film-Aprilscherz erlegen? Dann ab damit in die Kommentare!

Die heutigen 3D-Brillen sind schwer, klobig und lassen einen wie Deppen aussehen? Dann versucht doch mal die vom Spielzeug-Anbieter Hasbro herausgegebenen Cinemask genannten Transformers-3D-Helmbrillen, so wie hier auf dem Foto von der Hasbro’s 2011 Transformers „BotCon“ Convention in Pasadena. In den Plastik-Gesichtsorthesen in den Varianten Optimus Prime oder Bumblebee sind die Polfilter-Brillen bereits eingebaut.

Und dann reden wir nochmal über ulkig. 🙂

Bild © HASBRO /Ray Stubblebine Ray Stubblebine

Ihr habt es anderenorts schon gelesen, der sonst eher Sportbrillen-Hersteller Oakley wird pünktlich zu TRON Legacy eine limitierte, schicke und hochgradig professionelle 3D-Brille herausgeben. Die HDO-3D™ Gascan-Brille verspricht höchsten Tragekomfort, beste Bildklarheit mit schöneren Farben und einem helleren Bild mit perfektem 3D-Alignment. Zudem bietet sie kratzfeste Gläser und ein schickes TRON-Design. Für den schlappen Preis von 129 € kann jeder TRON-Jünger stilecht ab dem 27. Januar im Kino sitzen.

Da fahr ich doch nichtsahnend durch die Straßen, und siehe da: in Berlin Mitte gibt es auch einen Oakley-Store. Und im Schaufenster liegt das Objekt der Begierde, natürlich prominent ausdekoriert.
Haben wollen.
End of Line.

Bilder © Oakley (1), DigitaleLeinwand.de (2) · Alle Rechte vorbehalten.

Wie bereits berichtet, bringt der Fernsehsender ARTE am 28. August 2010 zwei absolute Kultklassiker in Fernsehen. Doch ist das nur ein Teil der Meldung, denn ARTE strahlt nicht nur Hitchcocks „Bei Anruf Mord“ und Arnolds „Der Schrecken vom Amazonas“ im Fernsehen aus, sondern zeigt beide Filme in ihrer Pracht als 3D-Film in Anaglyph-Technik. Das finde ich nicht nur großartig, für dieses TV-Event verschenkt DigitaleLeinwand.de auch die offiziellen ARTE 3D-Brillen an seine Leser.

„Bei Anruf Mord“ handelt vom perfekten Tötungsdelikt: Tony, gespielt von Ray Milland ist der Ehemann der wohlhabenden Margot, dargestellt von der wunderbaren Grace Kelly- und will eben diese los werden. Tony heuert einen Auftragsmörder an, doch geht der Plan schief, Margot gelingt es den Killer in Notwehr zu erstechen. Tony muss seinen Plan ändern: Geschickt fälscht er Indizien, um seine Frau vom Opfer zur Täterin zu machen. Nur Margots Ex-Geliebter Mark und Inspektor Hubbard könnten ihre Unschuld beweisen. Doch sie müssen sich beeilen, denn auf Margot wartet die Hinrichtung …

Viele wissen nicht mal, dass Alfred Hitchcock „Dial M for Murder“ in einer stereoskopischen Fassung drehte. Vielerorts kam die Fassung nur in 2D in die Kinos, da die erste 3D-Welle in den 50ern bereits abebbte und man die beiden zusammengehörenden analogen 3D-Film-Rollen einfach auftrennte- ein Kino bekam die linke Seite, das nächste Kino die rechte. „Bei Anruf Mord“ ist der einzige Film von Alfred Hitchcock, der ursprünglich im stereoskopischen Polarisationsverfahren „Natural Vision 3D“ gedreht wurde. Um entsprechende räumliche Effekte umzusetzen, wurde die Kamera überwiegend tief positioniert und häufig wurden Objekte zwischen Kamera und Darsteller platziert. Alfred Hitchcock soll von der Technik wenig begeistert gewesen sein. Die Anwendung des Verfahrens geht auf die Produktionsfirma zurück, die den Regisseur dazu gedrängt haben soll. das kommt mir doch durchaus bekannt vor.

In der ursprünglichen „Natural Vision 3D“-Fassung wurde der Film selten gezeigt, weil die Kinoprojektion im „Dual Strip“-Verfahren mit zwei Projektoren extrem aufwendig und kompliziert ist. In den 1980er Jahren wurde für die Kinoprojektion auch eine stereoskopische „Single Strip“-Fassung hergestellt, die mit speziellen Projektoren und Linsen auf einer metallisierten Leinwand funktioniert. Zudem existieren anaglyphe Fassungen, die eine Ausstrahlung auf regulären Fernsehern ermöglichen. Um den Raumeffekt deutlicher darzustellen, sind in dieser Fassung die ursprünglichen Farben des Films zugunsten der anaglyphen Farbtöne stark zurückgenommen.

In „Der Schrecken vom Amazonas“ stößt eine Forscherexpedition in der wilden Flusslandschaft des Amazonas auf einen ebenso rätselhaften wie sensationellen Fund: Eine skelettierte Klaue mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern. Bald macht sich ein erweiterter Stoßtrupp auf, um das ganze Skelett zu finden, das die Forscher in der „schwarzen Lagune“ vermuten. Dort stoßen sie auf eine Kreatur, menschenähnlich, doch schuppenbedeckt und mit Kiemen atmend, welche sich als tödliche Gefahr für die Teilnehmer der Expedition erweist. Schnell werden die Jäger zu Gejagten und zu Gefangenen in der Lagune, denn die Kreatur ist in Liebe zu Kay entbrannt, der einzigen Frau in der Gruppe …

Jack Arnolds Filme sind Kultfilme der 50er Jahre. Auf manche wirken sie im ersten Moment oberflächlich, da sie banale Genregeschichten zeigen. Doch sind sie durchsetzt vom Zeitgeist der 50er Jahre mit Anspielungen auf die Gefahren der unkontrollierten Wissenschaft und des Wettrüstens, die sich auch in den Ängsten der amerikanischen Bevölkerung widerspiegelten. Raffinierte Unterwasseraufnahmen und naiv-gruselige Schauereffekte prägen diesen 3D-Abenteuerfilm. Der „Kiemenmensch“ wurde schnell zum Kultmonster, der noch in zwei Fortsetzungen „Die Rache des Ungeheuers“ im Jahr 1954 und in „Das Ungeheuer ist unter uns“ (1956) zu sehen war.

„Der Schrecken vom Amazonas“ wurde ursprünglich im stereoskopischen Polarisationsverfahren aufgenommen. Neben der metallisierten Leinwand wurden zwei mechanisch gekoppelte Projektoren benötigt. Zur Vereinfachung der Projektion wurde der Film schon früh in das farbanaglyphe 3D-Verfahren umkopiert, das mit nur einem Filmstreifen auskommt und die Projektion auf eine normale Kinoleinwand – und eine Ausstrahlung im regulären TV zulässt.

ARTE war auch so freundlich und hat mir einen großen Stapel schicker ARTE-3D-Brillen zur Verfügung gestellt. Nicht dass es hinterher heißt man hätte sich das ja angesehen, hatte aber keine 3D-Brille zu Hause. Was müsst ihr dafür tun? Die ersten 50 Leser, die eine Mail an ARTE3D@digitaleleinwand.de schicken, bekommen gleich zwei der Rot-Cyan-Anaglyphbrillen kostenlos nach Hause geschickt. Bitte in der Mail die Postadresse nicht vergessen! So lange der Vorrat reicht.

Wer bereits eine 3D-Brille bekommen hat, kann auf der Seite www.arte.tv/3d bereits ein paar 3D-Test-Videos ansehen. Sollte es Leser geben, die noch immer nicht wissen, wie das genau mit dem 3D-Film funktioniert, sei der Erklärfilm „Das Ding“ auf  www.arte.tv/3d empfohlen. Und auch für die 3D-TV-Ausstrahlung gibt es einen ersten Test, der Trailer für „Der Schrecken vom Amazonas“ wird hier ab dem 20. August zu sehen sein.

Samstag der  28. August wird ein ein absoluter 3D-Tag für Deutschland. Wie bereits berichtet, bringt der Springer-Verlag an diesem Tag die BILD-Zeitung in der gesamten Auflage gedruckt in Anaglyph. Alle Texte, Bilder und Anzeigen werden für diese Sonderausgabe ins 3D-Format konvertiert. Und die BILD bringt zusammen mit der Zeitung ebenflass Anaglyph-Brillen unters Volk. Die Volks-3D-Brille sozusagen.

Und Abends die Kultklassiker! „Bei Anruf Mord“ läuft am Samstag, den 28. August 2010 um 20.15 Uhr auf ARTE (103 Minuten). Am gleichen Tag zum späteren Abend gibt es „Der Schrecken vom Amazonas“ um 23.35 Uhr zu sehen (75 Minuten). Es gibt keine Wiederholung dieser Ausstrahlung! An die Brillen, fertig, los!

Quelle: ARTE    Bilder © Warner Bros. (1), Universal (2), DigitaleLeinwand.de (3) · Alle Rechte vorbehalten.

Es war Gottesdienst auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) in San Francisco, Steve Jobs hat die neuen Apple-Produkte vorgestellt. Und neben dem iPhone 4G gab es noch eine weitere Überraschung: das 3D-iPhone. Hat sich dieser freundliche Herr und Futurama-Fan natürlich gleich bestellt.

Ich weiß ja nicht, ich nehm dann vielleicht doch lieber einen Cinemizer, der wird nicht so warm um die Augen…

(Danke an die Nerds von interfilm für das Foto!)

PS: Und ja, Apple arbeitet wirklich an einer 3D-Brille in Kombination mit dem iPod, die sogenannten iSpecs

Wenn es einem Kanadier gelang, eine rote Büroklammer gegen ein Haus zu tauschen, sollte es auch möglich sein, eine Anaglyph-Brille gegen einen 3D-TV einzutauschen, oder? Ja, ich liebe 3D-Filme. Und ja, ich hätte gerne einen 3D-Fernseher mit Shutterbrille (oder auch ohne). Nicht nur für den Spaß zu Hause (ich geh doch so gerne ins Kino, denn dafür werden Filme gemacht), sondern auch für meine wissenschaftliche Studie über 3D-Filme. Und natürlich für Produkt- und Programmtests von 3D-Blu-rays oder 3D-Fernsehübertragungen, damit ihr aus erster Hand zuverlässig informiert werdet. Nur leider ist das studentische Budget klein, und ich möchte DigitaleLeinwand.de nicht zur suchmaschinenoptimierten Banner-Werbewüste umbauen.

Darum startet heute die Aktion 3D-Tauschrausch auf DigitaleLeinwand.de. Und ich brauche euren Support, Unterstützung, Flatter und Kudos, damit es gelingt. So funktioniert es: ich biete das Startobjekt zum Tausch an. Ihr könnt mir unter der Mailadresse tauschrausch@digitaleleinwand.de ein Angebot schicken, wogegen ihr das Objekt eintauschen wollt. Einzige Bedingung: es muss höherwertiger als das aktuelle Objekt sein. Um was für einen Gegenstand (oder Dienstleistung) es sich genau handelt, ist egal. Es kann etwas Filmisches sein, muss aber nicht. Prämisse ist- was Nettes geben, was Nettes bekommen. Mein Ziel ist noch für die wissenschaftliche Bearbeitung meiner Diplomarbeit in möglichst wenigen Schritten einen 3D-Fernseher zu erhalten.

Als Startobjekt biete ich eine in Deutschland nie erhältliche Michael Jackson-3D-Brille an, die für die Tribute-Aufführung bei der diesjährigen Emmy-Verleihung genutzt wurde. Die Anaglyph 3D-Brille ist ein echtes Sammlerstück. Und könnte bald Dir gehören- was tauscht Du dafür ein? Schick mir Deinen Vorschlag unter tauschrausch@digitaleleinwand.de – ich bin gespannt!

Natürlich werden die aktuellen Tauschobjekte direkt nach dem Handel auf DigitaleLeinwand.de vorgestellt. Und wenn am Ende wirklich ein 3D-TV dabei rausspringt, gibt’s für alle Fans 3D-TV Public Viewing bei mir zu Hause.  😉

Im letzten Jahr starb der King of Pop, Michael Jackson. Heute Nacht findet in Los Angeles die 52. Grammy-Verleihung an die besten Musikkünstler des Jahres statt. Das Motto lautet: „We’re all Fans“. Der Veranstaltungsort ist das Staples Center, der Ort, an dem Jacko auch für seine „This is it“- Konzerte probte.

Als kleinen Tribute wird es heute die Premiere eines noch nicht gezeigten 3D-Kurzfilms geben, genauer gesagt für den Earth Song. Alle, die die Konzertdokumentation „This is it“-im Kino gesehen haben, wissen, dass für die Stücke Thriller und den Earth-Song extra Filmmaterial in stereoskopischen 3D gedreht wurde. Und ich bin mir nicht sicher, ob das Video zu Smooth Criminal nicht auch für S3D geplant wurde, die Filmausschnitte geben es absolut her, es gibt viele zentralperspektivischen Einstellungen. Und man munkelt über Proben, wie Michael am Ende des Konzerts in ein großes Flugzeug steigt und davon fliegt, optisch gelöst mit einer Mischung aus Live-Performance und filmischen 3D-Effekt.

Eine ganz schlechte Bootleg-Version von Thriller gibt es auf Youtube, damit bekommt man eine vage Idee der S3D-Umsetzung:

Es scheint unwiederbringlich, durch den Tod von Michael Jackson ist auch dieses stereoskopische Konzerterlebnis gestorben, es wird niemand so wie geplant zu sehen bekommen.

Es sind auch keine Details bekannt geworden, wie diese Mischung aus 3D-Film und Konzert hätte vonstatten gehen sollen. Ich weiß, dass Sony ein riesiges 3D-fähiges LED-Panel für Public Viewings gebaut hat. Satte 280 Zoll, das sind über 7 Meter. Vielleicht hätte es auch stereoskopische Rückprojektionen gegeben? Ich bin mir da nicht sicher. Und das Auf- und Absetzen der Brille während des Konzertswäre sicher auch merkwürdig gewesen, aber vermutlich gab es da eine gute Choreographie. Davon gehe ich mal aus. Aber wir werde es nie sehen, auch auf der demnächst erscheinenden This is it DVD und BD sind die Filme nicht als 3D-Fassung enthalten, worauf ich eigentlich gehofft hatte.

Heute Abend gibt es also bei der Grammy-Verleihung den Tribute zum Earth-Song, gesunden von Celine Dion, Jennifer Hudson, Smokey Robinson, Carrie Underwood und Usher. Das anwesende Grammy-Publikum bekommt 3D-Brillen, das Fernsehpublikum muss mit rot-blauen Anaglyphen-Brillen vorlieb nehmen, von denen 15 Millionen Stück in den USA verteilt wurden.
The 52nd Annual Grammy(R) Award

Die Übertragung der Grammy-Verleihung findet heute Nacht ab 3 Uhr unserer Zeit statt. Live kann man sie sich im Internet auf der Webseite des Sender CBS ansehen, zusätzlich gibt es einen Facebook-Webcast zum Neben-Dran-Chatten.

We’re all 3D-Fans, Michael!

Das Kino der dritten Dimension hat im letzten Jahr gezeigt, dass die Lichtspielhäuser technisch den Heimkinoanlagen immer noch den entscheidenden Schritt voraus sind. Doch nicht nur Hollywood reagiert auf eine neue Erlebniskultur in den Filmtheatern. Auch der kommunale Unternehmensverbund DSW21 aus Dortmund hat einen Kinowerbespot von der Produktionsfirma ZOOM-Entertainment GmbH in die dritte Dimension umwandeln lassen. In dem Spot bewegt sich Deutschlands erfolgreichste Parkour-Artistin Sandra Hess durch die Stadt und überwindet mit atemberaubenden Sprüngen die normalen städtischen Bauten. Unter der Regie von Ivan R. Sertic und unterlegt mit der Musik der international erfolgreichen Band King´s Tonic, die den Corporate Song von DSW21 eingespielt hat, sprintet Sandra Hess nun in drei Dimensionen zu ihrem Liebsten.

Zu sehen ist der Werbespot derzeit im Cinestar Dortmund im Vorprogramm von James Camerons Blockbuster „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“. Oder auf der Webseite des Kölner Produktionshauses: www.zoom-entertainment.de. Und natürlich hier auf DigitaleLeinwand.de. Achtung, eine 3DBrille in Rot/Cyan wird dafür benötigt!

Die ZOOM-Entertainment GmbH ist als Dienstleister im Bereich der Kino- & TV-Werbung tätig. Eine weitere Kernkompetenz ist die Wandlung von 2D Spots in 3D Werbespots. Zu den Kunden der Kölner Agentur zählen Unternehmen wie Mercedes-Benz, UVEX oder DSW21. Mehr Beispiele gibt es auf der Webseite von ZOOM-Entertainment unter www.3d-werbespots.de/demo.htm

Derzeit wird viel über die Konvertierung von Hollywood-Filmen von 2D auf stereoskopisches 3D diskutiert, gestern gab es die Nachrichten bezüglich „Kampf der Titanen“ und den finalen Teilen der Harry Potter-Saga. Das sind zwar große Hollywood-Produktionen und keine Werbespots, die Arbeit ist jedoch die gleiche. Wie genau der Prozess der Umwandlung eigentlich von statten geht, ist den wenigsten bekannt. ZOOM Entertainment war so freundlich und hat DigitaleLeinwand MakingOf-Material der Umwandlung zur Verfügung gestellt.

Der besondere Clou dieser Produktion ist das Herstellungsverfahren. Der Spot wurde ursprünglich im Jahr 2007 in normaler zweideimensionaler Aufnahmetechnik realisiert. Bei dem von der ZOOM-Entertainment GmbH angewandten Verfahren wurde für die 3D-Darstellung jedes einzelne Filmbild (24 Bilder/Sekunde) in ein stereoskopisches Filmbild (S3D) umgewandelt. 2.400 Bilder wurden einzeln bearbeitet und für die realistische 3D-Darstellung optimiert.

Nun kann man nicht einfach die Filmbilder gegeneinander verschieben, sondern muss für den Tiefeneindruck die gesamten Szenen nachbauen und mit zwei virtuellen Kameras die Augen simulieren.

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Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, werden die einzelnen Elemente des Film separiert. Dafür stellt man die Objekte mit einer Bildbearbeitungssoftware frei und maskiert diese. Für die Ergänzung der Tiefendimension werden in einem 3D-Animations-Programm diese Elemente als 3D-Modelle nachgebaut, das betrifft nicht nur die Gebäude, Straßen und Objekte, sondern auch die Person, die man als Drahtgitter-Modell nachbaut. Anstatt einer erzeugten Textur werden nun die Videodaten als eine Art Haut auf die 3D-Elemente projiziert. Die Elemente werden entsprechend ihrer Anordnung in der Tiefe zueinanander ausgerichtet, und zwar in etwa so, wie sich die Entfernungen damals bei der Aufnahme verhielten. Das sieht zwar bei manchen Objekten wie dem freundlichen Seniorenpärchen ein wenig nach flachen Schablonen aus, ist für den schnellen Eindruck aber ausreichend. Komplexe Figuren wie die Parkour-Läuferin werden nicht als flaches, sondern als räumliches, dreidimensionales Modell angelegt.

Nun werden die einzelnen Elemente animiert. Alles was sich im Film durch den Raum bewegt, muss sich natürlich auch in dieser nachgebauten dreidimensionalen Welt bewegen. Besonders aufwändig sind dabei die Bewegungsabläufe der Hauptfigur.

Da Filme selten aus einer starren Kameraperspektive gefilmt werden, gehört das Setzen der Kamerafahrten und die Einstellung der virtuellen Brennweiten zum nächsten Schritt im Animationsablauf.

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Für jedes Auge wird ein eigenes Video erzeugt. So wie die Augen auseinander stehen, wird auch die Kamera um die so genannte Stereobasis versetzt. Im virtuellen Raum eines 3D-Animationsprogramms wie Cinema 4D braucht man kein sperriges Spiegelrig, da die Kameras virtuell gesetzt und positioniert werden können. Schließlich wird von der Animationssoftware für jede der beiden Kameras und jeden Frame ein Einzelbild berechnet. Damit man auf dem Computerdisplay auch 3D-Bilder sehen kann, müssen diese mit dem Anaglyphen-Farbsystem codiert werden. Die Bilder für das rechte Auge sind Rot, die Bilder für das linke Auge in Cyan, einem Blauton, codiert. Einige Programme können die beiden Bilder zusammengerechnet ausgeben, ansonsten kann dieser Prozess in einer Videosoftware vorgenommen werden.

Und da bewegte Bilder das Ganze viel eindrücklicher beschreiben, könnt ihr euch hier das MakingOf-Video der 3D-Konvertierung ansehen:

Ich hoffe euch einen interessanten Einblick in die 3D-Konvertierung gegeben zu haben. Wir werden in diesem Jahr sicherlich noch einiges an stereoskopischer 3D-Werbung im Vorprogramm von 3D-Filmen zu sehen bekommen. Dann heißt es gleich zu Beginn des Programms: Brille auf!

Hinweis: Beim 3D-Werbespot keine dritte Dimension erkannt? Für die Betrachtung benötigt man eine Anaglyphenbrille in den Farben Rot/Cyan. Hier habt keine Brille? Dann könnt ihr unter diesem Menupunkt eine bestellen.

Einwegbrille oder Mehrwegbrille? Das ist eine Frage der S3D-Kultur. Bei uns in Deutschland gibt es für die stereoskopischen Brillen meist Mehrwegsysteme, in den USA ist es ein billiges Wegwerfprodukt.
Zum Filmstart des Toy Story 1+2 3D-Doublefeature machen Buzz und Woody ein wenig Werbung für Wiederverwertung und Recycling:

Statt zum Valentinstag pünktlich zum Vatertag startet der Horrorfilm My Bloody Valentine 3D bereits heute im Verleih der Kinowelt. Der Slasherfilm scheint nur etwas für Hartgesottene zu sein, eine FSK 18, Bestätigung der Volljährigkeit auf der Filmwebseite (Link nicht mehr verfügbar) und Trailervorschau beim Verleiher Kinowelt erst ab 22h sprechen eine deutliche Sprache.

My Bloody Valentine und der Jugendschutz - Screenshot Kinowelt.de

My Bloody Valentine und der Jugendschutz – Screenshot Kinowelt.de

Das der Film seinen Reiz vor allem durch seine 3D-Effekte erhält, wird schnell erkenntlich: im Titel ist der Zusatz „3D“ in größerer Schrift gesetzt als der Filmtitel. Auf der Filmwebseite sprengt der Serienkiller die Grenzen seines Browsers und folgt mit der Spitzhacke bedrohlich dem Cursor:

3D-Feeling auch auf der Filmwebseite

3D-Feeling auch auf der Filmwebseite

Dann wünsche ich allen ein unterhaltsames Gemetzel! Der Film ist in unseren Kinos sowohl in 3D, wie auch in 2D zu sehen und ist als digitale Fassung erhältlich. In den USA sind gestern die DVD und BluRay des Films erschienen. Zwar auch als 3D-Fassung, allerdings aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten mit insgesamt vier klassischen Rot-Blau-Anaglyphenbrillen. Die haben mit dem Kino-3D-Erlebnis nun gar nichts mehr zu tun- deswegen wartet nicht auf die Silberscheiben, geht lieber ins 3D-Kino eurer Wahl. Für echten Premium-Horror-Filmgenuss und Gruseln in bester Qualität. Und wie auf der Webseite empfohlen wird- sichert eure Tickets!

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