Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen. Die BLUES BROTHERS feiern ihr 40-jähriges Kinojubiläum mit einer Kino-Wiederaufführung, restauriert in 4K-Bildqualität und 15 Minuten längeren Schnittfassung. Can I get an AMEN?
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Eigentlich dürfen die Kinos nach dem Corona-Lockdown in jedem Bundesland wieder öffnen und Filme spielen. Die echte Lage sieht hingegen anders aus. Weiterlesen

Jeder kennt die Regeln, doch mit Blick in die Gesellschaft scheint die Notwendigkeit der Wiederholung klar: die Grundregeln der Hygiene sind obligatorisch, um das Coronavirus einzudämmen. Man findet die Hinweise als Aufkleber in Bussen, auf Plakaten in Kinos oder als Digital Signage in Geschäften.

In Südkorea ist man deutlich digitaler im gesamten Leben als bei uns. So verwundert es auch nicht, die Corona-Grundregeln in anderer Form anzutreffen. Wienin diesem Beispiel als riesige Icons am Nachthimmel. Mit einem computergesteuerten Array aus einer Vielzahl an fliegenden Drohnen werden die Icons gebildet. Dabei agiert jede Drohne als einzelner Lichtpunkt, verschiedene LED-Farben sind möglich. Zum Verändern der Symbole fliegen einzelne Drohnen in neue Positionen, bis das Netz aus Lichtpunkten dem neuen Bild, beispielsweise einem Nasen-Mundschutz entspricht.

Sehr schön gemacht! In der Hoffnung, dass die Menschen sich beeindrucken lassen und sich wieder um die Einhaltung der Regeln bemühen!

Die Kinos sind in Deutschland wieder geöffnet. Zumindest dürfen sie in allen Bundesländern wieder öffnen. Aufgrund des noch sehr zurückhaltenden Angebots an zugkräftiger Neuware und den vorgegebenen Restriktionen warten allerdings auch noch eine Vielzahl von Kinos ab, bis sich ein Betrieb wieder annähernd wirtschaftlich realisieren lässt.
Dank Föderalismus kochte jeder sein eigene Süppchen, eine gemeinsame abgesprochene Ansage der Verbände wäre hilfreicher gewesen. Auch wartet man hierzulande weiter auf die bundesweite Kampagne aller Verleiher und Kinos und für alle Zielgruppen, um den Leuten wieder Lust auf Kino zu machen.

Im Nachbarland Frankreich ist man da weiter. Die Kampagne „tous au cinema“ zeigt die Magie der Projektion auf der großen Leinwand. Hier der Spot, der nicht nur online läuft, sondern auch auf allen TV-Sendern in Frankreich in umfangreicher Rotation. Das Warten hat ein Ende, die Lichter gehen wieder an. Lachen, Mitfiebern, Staunen ist wieder möglich. Eben Emotionen für alle Generationen. „Alle ins Kino“ ist die klare Message, denn sie sind wieder geöffnet.

Realisiert wurde der Spot von der Fédération Nationale des Cinémas Français (FNCF).

Eigentlich sollte die erste CGI-Filmadaption des beliebten Hundes bereits Mitte Mai im Kino laufen, bekanntlich kam alles anders. Auf den Spuren des Erfolgs des Premium VoD- Releases von TROLLS 2 entschied sich Verleih Warner Bros in den USA ebenfalls für die direkte digitale Distribution zum Premiumpreis. Doch den Start in Deutschland hat man nach langem hin und her nicht aufgegeben. SCOOBY geht nun am 9. Juli 2020 in Deutschland auf großes Abenteuer in den Kinos. Allerdings nur mit einem exklusiven Kinofenster von vier Wochen, dann erscheint der Film ebenfalls als Premium- VoD, also zum Leihen für 48 Stunden für ca. 17 Euro. Wer auf die 3D-Fassung von Scooby gehofft hatte, wird wohl enttäuscht- viele Kinos zeigen noch 3D-Filme im Programm, da erhöhter Aufwand bei Ausgabe, Reinigung und auch beim Tragen mit Mund-Nasen-Schutz herrscht. Als PVoD wird es die 3D-Fassung nicht geben und leider werden „Kinderfilme“ zunehmend seltener als Blu-ray 3D veröffentlicht. Schade!

SCOOBY-Szenenbild 2

Das großartigste Team in der History of Mystery kommt auf die große Leinwand. Mit SCOOBY! verrät Warner Animation, wie die Freunde Scooby und Shaggy sich zum ersten Mal trafen und wie sie sich mit den jungen Detektiven Fred, Velma und Daphne zur berühmten Mystery Inc. zusammenschlossen.

Seit 1969 liefen die US-Zeichentrickfolgen von Hanna-Barbera im Fernsehen. Die sprechende, doch eher ängstliche deutsche Dogge Scooby-Doo und die vier Detektive Fred Jones, Daphne Blake, Velma Dinkley und Norville „Shaggy“ Rogers fahren mit ihrem Van, der Mystery Machine, um die Welt und lösen als Detektei Mystery Inc. rätselhafte Ereignisse. Sie werden dabei oft Zeuge von Geistererscheinungen und anderen übernatürlichen Phänomenen, die sich aber zum Ende der Episoden ganz rational als Täuschungsmanöver von Kriminellen entpuppen.

Nun kommt mit SCOOBY! das erste animierte Scooby-Doo-Abenteuer auf die große Kinoleinwand. Es wird nicht nur erzählt, wie die Freunde Scooby und Shaggy sich zum ersten Mal trafen und sie sich mit den jungen Detektiven Fred, Velma und Daphne zur berühmten Mystery Inc. zusammenschlossen. Jetzt, da Hunderte Fälle gelöst und Abenteuer zusammen bestritten wurden, stehen Scooby und die Gang vor ihrem größten Rätsel aller Zeiten: Eine geheimnisvolle Verschwörung plant, den Geisterhund Cerberus auf die Welt loszulassen. Während sie darum kämpfen, die „Bellokalypse“ aufzuhalten, entdeckt die Bande, dass Scooby ein geheimes Vermächtnis und eine große Bestimmung hat, die größer ist, als sich irgendjemand hätte vorstellen können…

SCOOBY-Plakat

Bilder © Warner Bros.

Seit der Gründung im Jahr 1989 in München ist Scanline VFX ist eine der weltweit erfolgreichen Schmieden für visuelle Effekte. Den Durchbruch brachte die selbstentwickelte Software für Wasser-Simulationen, für viele Jahre der Industrie-Standard. Aber Scanline kann noch viel mehr, wie das aktuelle Showcase-Video der Company beweist.
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Studiocanal arbeitet weiter an der Digitalisierung ihres Arthaus-Kataloges und bringt Filme restauriert zurück ins Kino. Als nächstes steht DIE BLECHTROMMEL von Volker Schlöndorff auf dem Spielplan. Am 31. August gibt ein bundesweites Kinoevent – die Gelegenheit den vielfach ausgezeichneten (und mitunter verbotenen) Filmklassiker in 4K-Auflösung auf der großen Leinwand zu sehen.

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Für den größten Hollywoods größten Actionstar ist keine Herausforderung zu hoch: Dwayne Johnson hängt in SKYSCRAPER an einem brennenden Wolkenkratzer. Grafik: Universal Pictures.

In Hollywood gibt es eine große Debatte über das Erbe des Rassismus. Im letzten Monat hatte sich HBO dazu entschieden, den Klassiker „Gone With the Wind“ aus ihrem Online-Programm zu entfernen. Und in der letzten Woche haben wir von einer Petition aus Orange County in Kalifornien erfahren, die dafür sorgen soll, dass der John Wayne Airport umbenannt wird. Es gibt zahlreiche andere Beispiele, wie Tina Fey, die sich für das Entfernen von 30 kontroversen „Blackface“ Episoden einsetzt.

Es ist eine komplizierte Situation und ein Problem, auf das es keine einfache Antwort gibt. Unterstützer dieser Aktionen sehen es als eine Art Säuberung an. Sie fragen sich, warum es einen Flughafen gibt, der nach John Wayne benannt wurde, wenn man weiß, dass der Schauspieler ein Rassist war. Doch Andere argumentieren, dass das Entfernen von Filmen und Serien einer Zensur gleichkomme.

Die vielleicht wichtigere Frage ist: Wie weit wird das gehen? Wir haben gesehen, wie Kevin Spacey von Hollywood „gecancelt“ wurde, nachdem er wegen sexueller Belästigung und Nötigung beschuldigt wurde. Das ist verständlich, aber heißt das, dass jeder Film, in dem Spacey mitspielte, entfernt werden muss? Zudem sollte man sagen, dass Spacey noch von keinem Gericht als schuldig verurteilt wurde, auch wenn sein Verhalten verwerflich war.

Kritik an Klassikern wie „Rain Man“

Doch auch wenn Verbrechen und Rassismus nicht involviert sind, gibt es Stimmen, welche fordern, dass Filme verändert werden. Ein Beispiel ist der Film „Rain Man“ mit Dustin Hoffmann. In diesem Film spielt Hoffmann Raymond, einen Autisten, der seine geistigen Fähigkeiten beim Blackjack in Las Vegas unter Beweis stellt. Zu dieser Zeit wurde Hoffmann für seine schauspielerische Leistung gelobt – er gewann sogar den Oscar als bester Schauspieler. Doch heute glauben viele Kritiker, dass Hoffmanns Rolle falsche Vorurteile lieferte, die zu Missverständnissen mit Bezug auf Autismus geführt haben.

Tom Cruise und Dustin Hofmann in RAIN MAN Foto: Universal Pictures

Es gibt ein weiteres Argument, das besagt, dass Schauspieler keine Rollen spielen sollte, die nicht mit ihrer eigenen Persönlichkeit verbunden sind. Im Film „Skyscraper“ aus dem Jahr 2018 spielte Dwayne „The Rock“ Johnson einen Charakter mit amputiertem Bein. Kritiker fordern, dass solche Rollen von Leuten mit echten körperlichen Einschränkungen gespielt werden sollten. Ein Gegenargument ist, dass dies nun mal in der Natur des Schauspiels liegt: Charaktere spielen, die nicht sind, wie man selbst. Uns stört es nicht, wenn ein amerikanischer Schauspieler einen Deutschen verkörpert, warum sollte es uns also stören, wenn ein heterosexueller Schauspieler einen Homosexuellen verkörpert? Zudem sind die meisten damit einverstanden, wenn ein homosexueller Schauspieler eine heterosexuelle Person spielt.

Ein gerechteres System ist nötig

Doch es geht um mehr, als nur darum, politisch korrekt zu handeln. Für lange Zeit wurden viele Schauspieler in Hollywood aufgrund ihrer Rasse, ihres Geschlechts, ihrer Sexualität und ihren Behinderungen benachteiligt. Bis heute gibt es nur wenige offen homosexuelle Schauspieler in Hollywood und viele werden wegen ihrer Rasse oder wegen Behinderungen diskriminiert.

Es ist schwierig zu sagen, was als nächstes geschieht. Doch Hollywood kann keine Diskussion über die Vergangenheit anfangen, wenn die aktuellen Probleme noch nicht gelöst wurden. Wenn die Chancen gleich wären und es keinen Rassismus mehr geben würde, könnten wir alte Filme als Beispiel einer Vergangenheit aufführen, in der viele Dinge falsch liefen. Bis zu diesem Tag, sollte man sich daran gewöhnen, dass problematisches Material entfernt wird.