Gravity (Alfonso Cuarón)

 

Gravity - LogoNiemand kann Dich im Weltall schreien hören- das war eine aus Ridley Scotts „Alien“ gelernte Weisheit, geschuldet der physikalischen Tatsache, dass das Vakuum im Weltall keinen Schall leitet. Diese hat weiterhin ihre Gültigkeit, doch vergisst sie Hollywood allzu gern. Es werden dort Weltraum-Spaziergänge zu Sonntagsnachmittags-Ausflügen mit ein wenig Mondhopping,  exzentrische Superhelden brauchen nur eben ne verstärkte Hightech-Rüstung und fliegen ohne Shuttel in den denkbar lebensfeindlichsten Raum.

Regisseur Alfonso Cuarón lehrt die Zuschauer in Gravity wieder Demut und Respekt. Demut vor der Schönheit und der Stille des unendlichen Weltalls mit der perfekten Sicht auf die Erdphänomene. Und Respekt vor den physikalischen Gesetzen und der Endlichkeit der Technik. Schwerelosigkeit bedeutend nicht Leichtsein- es bedeutet Mühe und Hilflosigkeit. Wenn sich  in diesem nervenaufreibenden Thriller die beiden Darsteller Sandra Bullock und George Clooney in der erbarmungslosen Unendlichkeit des Alls verlieren, sind nicht nur NASA-Mitarbeiter froh um ihren Sesselpuper-Job auf der Erde.

Gravity startet am 3. Oktober 2013 in den deutschen 3D-Kinos, in ausgewählten Kinos auch im 3D-Soundformat Dolby Atmos, sowie im IMAX. Außer Frage: Gravity gehört definitiv zu den besten 3D-Filmen des Kinojahres 2013. Die Empfehlung ist dringend ein immersives Kinoformat, 3D ist ein absolutes Muss, das IMAX-Erlebnis gigantisch, die Vorstellung mit Dolby Atmos 3D-Sound bietet eine bisher nicht erlebte Immersion, die man unbedingt im Kino erlebt haben sollte.

Die Gravity- Bildergalerie:

Kurzinhalt: Bullock spielt die brillante Ingenieurin Dr. Ryan Stone, deren erste Shuttle-Mission vom erfahrenen Astronauten Matt Kowalski (Clooney) geleitet wird. Doch während eines scheinbar ganz normalen Weltraumspaziergangs kommt es zur Katastrophe: Der Shuttle wird zerstört – völlig haltlos bis auf das Band zwischen ihnen trudeln Stone und Kowalski mutterseelenallein in die Finsternis.

Aufgrund des ohrenbetäubenden Schweigens wissen sie, dass sie den Kontakt zur Erde verloren haben … und damit jede Chance auf Rettung. Ihre Angst schlägt um in Panik, während jeder Atemzug ihren kleinen Vorrat an Sauerstoff reduziert. Dennoch erfordert die einzige Möglichkeit einer Rückkehr zunächst einen weiteren Vorstoß in die grausige Grenzenlosigkeit des Raums.

Der deutsche Gravity-Trailer: 

Das Gravity- Hauptplakat:
Gravity - Hauptplakat

Bilder © Warner Bros.· Alle Rechte vorbehalten.

12 Kommentare
  1. Torsten
    Torsten sagte:

    Danke für die Infos – die Seite hatte ich ganz übersehen, Asche auf mein Haupt! 🙂 IMAX mit neuem 3D-Sound und 3D-Laserprojektion wären doch mal Gründe extra dafür nach Berlin zu fahren! 🙂

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  2. Kai
    Kai sagte:

    Habe den Film gestern gesehen und war wie erwartet absolut geplättet! Der Film ist wie ein Schlag in die Fresse! Selbst die letzten Schwätzer in den letzten Reihen verstummten und starrten gebannt auf die Leinwand.

    Ich kann nur sagen, es braucht mehr solcher guten 3D Filme! 3D hat leider mittlerweile bei vielen einen schlechten Ruf – kein Wunder bei den vielen schlecht konvertierten Zumutungen die meistens laufen.

    Ich liebe 3D und hoffe dass das in Zukunft besser wird!

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    • Gerold Marks
      Gerold Marks sagte:

      In der tat hat sich 3D im Kino etabliert- aber leider auch ein gewisser Standard. Man muss zugeben, dass es zunehmend bessere Konvertierungen gibt- auch Gravity wurde erst nachträglich in 3D umgewandelt, was aber bei dem hohen CGI-Anteil nicht weiter ins Gewicht fällt.. Die Kritiker finden 3D doof, wenn ihnen etwas ins Gesicht fliegt, passiert das nicht, schreiben sie, es sei ja gar kein 3D-Film. Da wird dann auch viel eigene Meinung- entgegen der Erfolgszahlen- als Status Quo verkauft, 3D ist tot, ist ja ein (unsinniges) jahrelanges Mantra…

      Die 3D-Fans wollen bessere, sprich kreativere 3D-Filme sehen. Doch davon gibt es echt wenig, der Blick in den Startkalender für 2014 lässt auch nicht viel Neues erwarten. Umso mehr freut man sich dann auf die Highlights. Wir sprechen drüber. 🙂

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  3. Kai
    Kai sagte:

    So jetzt nach 3 Tagen muss ich an dieser Stelle doch nochmal einen Beitrag loswerden. Ein Freund lud mich heute ins Kino ein, do dass ich nochmal in den „Genuss“ von gravity kommen konnte. Allerdings war es diesesmal ein anderes Kino …. und erstaunlicherweise ein völlig anderer 3D Effekt.

    Grundsätzlich war es wohl ebenfalls „RealD“, genau wie bei meinem ersten Kinobesuch. Aber das bild war ein völlig anderes. Erstens war das gesamte Bild irgendwie niedriger aufgelöst (anders kann ich es mir nicht erklären) das Bild sah aus, wie auf einer durchschnittlichen BluRay mit einem durchscnittlichen LCD Heimkinobeamer projeziert. Die feinen Details auf den Astronautenanzügen waren nicht mehr zu sehen und das gesamte Bild war leicht blass und ziemlich dunkel. Zusätzlich gab es extremes Ghosting im ganzen Bild was zum Bildrand hin sogar unerträglich stark wurde. Seltsamerweise sah das Bild auch leicht bauchig wie durch eine schlechte Weitwinkellinse gefilmt aus. Beim rausgehen klagten etliche Leute über Kopfschmerzen.

    Um das kino mal beim Namen zu nennen, es handelte sich um das Cineplex Titania in Berlin Steglitz. Bei meinem ersten Gravity-Besuch 3 tage zuvor war es das kleine gemütliche Thalia Kino in Berlin Lankwitz. Dort war das Bild atemberaubend scharf, kristallklar. Es gab kein Ghosting und das Bild war trotz 3D Brille sehr hell. Auch dieser seltsam störende Weitwinkeleffekt war nicht vorhanden.

    Nun frage ich mich ernsthaft, wie kann das eigentlich sein. Die Filmkopie dürfte dank Digitalisierung in allen Kinos die gleiche sein und auch die momentane Betriebsauflösung der Digitalprojektoren dürfte meines Wissens nach bei aktuellen 3D Filmen nach wie vor 2K sein.

    …. und trotzdem diese riesigen Qualitätsunterschiede !!! Ich werde wohl in Zukunft bei meinem kleinen gemütlichen Thalia Kino bleiben müssen, denn bei 12 bis 16 Euro Eintrittspreis erwarte ich einfach eine anständige Bildqualität. Es kann nicht sein, dass mein 2000,- € Homecinema Beamer teilweise ein besseres Bild liefert, als ein 30.000,-€ Kinoprojektor!!!

    Habt ihr Ideen woran das liegen könnte?

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    • Gerold Marks
      Gerold Marks sagte:

      Hallo Kai, ja, das ist leider kein seltenes Problem. Auch mit Spitzenzutaten kann ein schlechter Koch ein gutes Rezept vergeigen. In den Kinos ein oft ähnliches Bild, zumal, wenn der Eisverkäufer auch der Filmvorführer ist. 🙂

      Bei dem von Dir beschriebenen Phänomen handelt sich offensichtlich um eine schlecht eingestellte Projektion. Du hast recht, die DCP-Kopie in 2K ist gleich. In einigen Kinos ist das Bild aber dennoch besser, weil sie doppelt in 2K belichten und damit mehr Licht auf der Leinwand rausholen (z.B. IMAX). Viele Projektoren sind zudem zu dunkel eingestellt, um die teuren Lichtlampen zu schonen. Gerade beim lichtschluckenden 3D säuft da schnell ein Bild ab.

      Ich bin mir nicht sicher, ob man beim Titania in Steglitz mittlerweile alle Leinwände durch Silberleinwände ersetzt hat, die mehr Licht reflektieren. Zunächst hat man dort mit XPand-Shutterbrillen gearbeitet. Wobei- in Cineplex-Kinos wird Real D eigentlich nicht eingesetzt, das müsste Masterimage sein (Brille wäre ähnlich).

      Kopfschmerzen und Weitwinkeleffekt lassen auf eine schlechte 3D-Projektion schließen. Beim Masterimage-3D-System rotiert eine Polarisationscheibe vor der Linse. Die kann man hoch und runter fahren, je nachdem, ob man einen 2D oder einen 3D-Film zeigt. Und es gibt hin und wieder mal wieder Klagen bei Filmvorführern über Schleifspuren auf der Scheibe, die sich da über Fremdkörper im Scheibenkasten einfräsen. Damit ist das 3D-Bild natürlich im Eimer.

      Nicht jedes Kino zeigt ein gutes Bild. Und nicht jeder Saal in jedem Kino ist gleich gut. Es gibt Kinos, bei denen manche Säle top und andere zu meiden sind. Das hat auch mit der Geometrie und Architektur von Saal und Vorführraum zu tun. Mir ist das bei meiner Kino-Vergleichstour zu Avatar erstmals aufgefallen. Blöderweise wissen nicht mal die Verleiher, welcher Kinosaal der beste für ihren Film wäre, die haben sich auf Kosten, Erreichbarkeit und Größe eingeschossen.
      Ich überlege schon lange, wie man das Problem lösen könnte, und habe mit diversen Technikern nach möglichen Messgrößen und Apparaturen gefragt, die eine objektive Bewertung beim Besuch ermöglichen. Das funktioniert leider nicht. Eine „Zertifizierung“ wäre sinnvoll, aber das machen die Kinos nicht freiwillig mit. Bliebe ein Bewertungsportal für das Kino-Erlebnis, aber da müsste man eben viel subjektives Empfinden raus filtern.

      Wenn Du eine Idee hast- teile sie gerne mit!

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  4. Danny
    Danny sagte:

    Sowas zu hören/lesen ist ja mehr als traurig.
    Leider bemerkt man solche Unterschiede selten, weil man ja nicht wirklich oft mehrmals in den selben Film in verschiedenen Kinos geht. Da bekommt dann eher der Film mal eine schlechte Kritik, obwohl es am grottigen Kinoequipment lag.

    Ich war schon länger nicht mehr im Kino, weil ich mir die meisten Filme zu hause anschaue. Natürlich ist Kino eine ganz andere Hausnummer, aber wenn man zu zweit weg geht und die heutigen Preise ansieht, wobei dann ja noch Getränke oder der „Ausklang“ nach dem Kinobesuch dazu kommt, dann ist man schnell mal mit 75-100 Euro dabei und das ist schon ziemlich heftig. Da habe ich nach ca 50 Besuchen schon das Geld für eine eigene kleine Heimkinoausstattung beisammen. Wenn man dann noch mitbekommt, dass dort aus finanziellen Gründen, um die Technik zu schonen, nur „Halblast“ gefahren wird bei den Eintrittspreisen, dann könnte einem schon die Galle überlaufen.

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    • Gerold Marks
      Gerold Marks sagte:

      Naja, es gibt ja auch sehr gute Kinos mit ordentlicher Projektion. Ich möchte nicht 4-6 Monate oder in manchen Fällen noch länger warten, bis ein Film legal auf BD erscheint.

      75 bis 100 Euro für einen Kinobesuch zu zweit? Das schaff ich nur im Premiumkino mit vorherigen gehobenem 3-Gänge-Menu…

      Filmkritiker sollten meines Erachtens in der Lage sein, die Qualität der Projektion zu berücksichtigen. Aber gerade beim Thema 3D gelingt es den meisten leider überhaupt nicht.

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      • Danny
        Danny sagte:

        Hi Gerold,

        klar gibt es auch gute Kinos, aber ist schon ärgerlich, wenn in der Nähe um einen rum nur die „Sparbrötchen“ ansässig sind und man dann irgendwann mal feststellt, dass es wesentlich bessere gibt. Ansonsten hat man ja gar keinen Vergleich und geht davon aus, dass das, was einem da geboten wird, auch dem entspricht, was man für sein Geld erwartet.

        Och – wenn ich 14-16 EU Eintritt rechne + Getränk und eventuell was zu knabbern, dann bin ich schon bei 20-22 EU pro Person. Danach vielleicht noch etwas Essen gehen oder noch in ein Bistro, dann sind da auch ganz schnell nochmal 20 EU pro Person aus dem Geldbeutel gewandert. OK 100 ist dann doch eher die Ausnahme, aber auf 70-80 komme ich in der Regel dann bei zwei Personen locker.

        Mit den Kritiken gebe ich dir Recht. Mal abgesehen, dass hier dann auch noch die eigene subjektive Sicht eine Rolle spielt habe ich schon die gegenteiligsten Berichte über 3D Filme gelesen. Da muß man dann ins kalte Wasser springen und selbst testen bzw. beurteilen.

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        • Gerold Marks
          Gerold Marks sagte:

          Naja, wenn Du mit der Mutti erst ins Bistro gehst und dann einen Film im Heimkino guckst, bist Du auch Geld los. 14 bis 16 Euro Eintritt pro Person zahl ich für einen Film mit Überlange plus 3D-Zuschlag plus Loge plus Premiumkino. Darauf komm ich nicht mal im IMAX. Also ein wenig hoch gegriffen.
          Klar liest man allerlei über 3D. Ich zermater mir seit 5 Jahren das Hirn über subjektive Messmethoden und Beschreibungen, aber vieles lässt sich einfach nicht im Rahmen einer Pressevorführung abdecken. Da bliebt es dann leider an mancher Stelle subjektiv.

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