China wirft AVATAR aus Angst vor Gewaltausbrüchen aus den Kinos

Die chinesische Regierung wirft „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“ am Freitag aus den Kinos. Zumindest aus den 1628 chinesischen 2D-Kinos, offiziell um Platz zu machen für eine Biographie-Verfilmung über Konfuzius mit Chow-Yun Fat.

AVATAR ist mit einem Einspiel von 76 Millionen Dollar der erfolgreichste Film aller Zeiten im Land. China limitiert die jährliche Anzahl der amerikanischen Blockbuster. Ausgenommen davon sind bisher stereoskopische 3D-Vorstellungen. Und auch die rund 900 chinesischen 3D-Kinos werden den Film, mangels alternativer chinesischer 3D-Ware wohl weiter zeigen dürfen. Es bleibt ein gutes Geschäft, erzielten nach Angabe von Fox die 3D-Kinos in China mit 49 Millionen Dollar rund 64 % der Umsätze.

Avatar - Szenenbild19

Doch vermutet man hinter dem Embargo einen ganz anderen Grund: der Film besitzt zuviel subversives Potential, besonder bezogen auf Zwangsumsiedlungen. Viele Chinesen könnten sich an ihr eigenes Schicksal erinnert fühlen, Gewaltausbrüche werden befürchtet.

Laut N24 beschrieb die chinesische Kolumnistin Hung Huang in der Tageszeitung „China Daily“ das „soziale Phänomen“: „All die zwangsweisen Umsiedlungen alter Nachbarschaften in China machen uns heute zu den einzigen Erdenbürgern, die wirklich das Leid der Na’vi nachempfinden können.“ Dort wird auch der chinesische Blogger Han Han zitiert: „Für Besucher in anderen Ländern ist eine solche brutale Räumung jenseits ihrer Vorstellungskraft. Es kann nur auf einem anderen Planeten oder in China stattfinden.“

Wetten, dass in China die AVATAR-Vorstellungen bis Freitag rappelvolle ausverkauft sind?

Bild © 20th Century Fox

3 Kommentare
  1. mg2star23
    mg2star23 sagte:

    ja, ja… die besten stücke schreibt das leben selbst und so bekommt eine von hiesigen kritikern als flache story beschriebene geschichte plötzlich doch eine brisante relevanz. es lebe die unschärfe.

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Trackbacks & Pingbacks

  1. […] räumen und werden, wenn überhaupt, nur wenig dafür entschädigt (mehr dazu bei Gerold Marks). Aus diesem Grund darf Avatar nur noch bis Freitag als normale Leinwandversion in China gezeigt […]

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